Zugleich gilt ihre Leidenschaft der Wissensvermittlung: „Ich möchte“, sagt sie, „die Menschen über Forschung und ihre Ergebnisse informieren, sie neugierig machen und begeistern.“ Zahlreiche Vorträge, u.a. im Physikalischen Verein, in Schulen, auf dem Hessentag und bei der Kindervorlesung der Bürgerstiftung Darmstadt, führten Kathrin Göbel zur Premiere der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft Rhein-Main“ im Herbst 2016 in die Hessischen Landesvertretung, Berlin, auf Einladung von Staatsministerin Lucia Puttrich.
Hier ist Kathrin in ihren eigenen Worten...
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Durch Zufall und Begegnungen mit interessanten Person.
Nach dem Abi habe ich angefangen, an der FH Frankfurt Maschinenbau zu studieren, mit der Idee, nachher im Bühnenbau zu arbeiten. So richtig interessant fand ich Maschinenelemente, Festigkeitsrechnungen etc. aber dann doch nicht. Aber die Physik-Vorlesung war spannend! Also habe ich einen Abi-Kollegen besucht, der an der Uni Frankfurt schon Physik studiert hat. Und das gefiel mir sofort. Dann habe ich den Betreuer meiner Bachelor- und Masterarbeit als Tutor in der Experimentalphysik kennen gelernt und ein Projekt an der GSI in Darmstadt bearbeitet. In dieser Zeit habe ich Teilchendetektoren optimiert. Danach war ich etwas ratlos, wo ich promovieren könnte. Ein Bekannter hat mir die Gruppe "Experimentelle Astrophysik" empfohlen. Die Gruppe war recht neu und ich kannte ein paar Leute dort. Schließlich habe ich dort meine Doktorarbeit gemacht und bin bis heute in der Arbeitsgruppe.
Nach dem Abi habe ich angefangen, an der FH Frankfurt Maschinenbau zu studieren, mit der Idee, nachher im Bühnenbau zu arbeiten. So richtig interessant fand ich Maschinenelemente, Festigkeitsrechnungen etc. aber dann doch nicht. Aber die Physik-Vorlesung war spannend! Also habe ich einen Abi-Kollegen besucht, der an der Uni Frankfurt schon Physik studiert hat. Und das gefiel mir sofort. Dann habe ich den Betreuer meiner Bachelor- und Masterarbeit als Tutor in der Experimentalphysik kennen gelernt und ein Projekt an der GSI in Darmstadt bearbeitet. In dieser Zeit habe ich Teilchendetektoren optimiert. Danach war ich etwas ratlos, wo ich promovieren könnte. Ein Bekannter hat mir die Gruppe "Experimentelle Astrophysik" empfohlen. Die Gruppe war recht neu und ich kannte ein paar Leute dort. Schließlich habe ich dort meine Doktorarbeit gemacht und bin bis heute in der Arbeitsgruppe.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Die Menschen in der Arbeitsgruppe und im Arbeitsfeld halten mich dort!
Deswegen an alle da draußen: sucht euch nicht das Forschungsthema, sondern die Forschungsgruppe aus.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In der nuklearen Astrophysik erforschen wir die Entstehung der Elemente von Wasserstoff bis Blei und Uran. Wir machen Experimente an Beschleunigeranlagen, um Sterne, Sternexplosionen und -verschmelzungen besser zu verstehen. Wir wollen z.B. wissen, wie wahrscheinlich verschiedenste Reaktionen von Atomkernen miteinander sind oder wie die Struktur von Atomkernen aussieht. Diese Informationen bauen wir dann in Computersimulationen von Sternen ein, um herauszufinden, welcher Stern wie viel von welchem Element produziert.
Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich: ich designe und baue Teilchendetektoren, führe Experimente durch und analysiere die Daten, mache Computersimulationen, entwickle Projekte, schreibe Anträge und betreue Studierende und Promovierende bei Ihren Arbeiten.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Wir alle bestehen aus einer Vielzahl von Elementen: Unser Körper enthält etwa 65% Wasser, also Wasserstoff und Sauerstoff, Kohlenstoff in vielen Verbindungen, z.B. im Zucker, sowie zahlreiche Spurenelemente wie Eisen, Iod, Fluor und Zink. Doch wo kommen all diese Elemente her? Unsere Einzelteile waren schon in einigen Dutzend Sternen und haben sich zwischendurch mit den Resten anderer Sterne vermischt, bis aus einer Gas- und Staubwolke unser Sonnensystem und schließlich wir entstanden sind. Aber es gibt noch viele offene Fragen und mit jedem Experiment verstehen wir mehr Details vom großen Bild.
An der Uni Frankfurt habe ich noch ein paar zusätzliche Aufgaben: Zum einen vermittele ich Wissen als Lehrende am Fachbereich Physik, und für das Projekt "Brückenschlagen" gehe ich an Wissenschaftstagen in Schulen im Frankfurter Raum, um mein Forschungsgebiet vorzustellen. Zum anderen bin ich im Gleichstellungsrat des Fachbereichs, für den ich z.B. Veranstaltungen organisiere und Einstellungs-/Berufungsverfahren begleite.
Im Moment noch als Hobby bin ich Teil der Wissenschaftskommunikatoren "science birds". Wir wollen mit Experimenten, Shows und Vorträgen für Wissenschaft begeistern.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?Im Moment noch als Hobby bin ich Teil der Wissenschaftskommunikatoren "science birds". Wir wollen mit Experimenten, Shows und Vorträgen für Wissenschaft begeistern.
Ich bin seit fast 10 Jahren im Physikalischen Verein aktiv. Ich halte Vorträge, organisiere kleine und große Veranstaltungen und informiere bei Himmelsbeobachtungen.
Außerdem bin ich leidenschaftliche Handwerkerin, tapeziere, streiche, verlege Böden, mache Installationsarbeiten, ... Da ich kein eigenes Haus habe, muss ich das allerdings immer bei anderen machen :)
Nicht zuletzt mag ich Hunde und verbringe gerne Zeit beim Spielen oder Üben. Leider habe ich keine Zeit für einen eigenen Hund, aber meine Eltern besitzen einen kleinen Mischling.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Mein idealer freier Tag ist ruhig und beginnt mit Ausschlafen und einem Frühstück auf der Terrasse.
Im Sommer gehe ich gerne im Hofladen etwas Leckeres einkaufen und grille das in kleiner Runde mit lieben Menschen.
Wenn das Wetter schlecht ist, entspanne ich gerne in Therme und Sauna bei interessanten Gesprächen.
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