Mit großer Vorfreude möchten wir euch Kilian Spandler (@KilianSpandler) als unseren neuen Kurator vorstellen! Kilian ist Gastwissenschaftler im Bereich Internationale Beziehungen an der Universität Göteborg. Dort forscht er zur sicherheitspolitischen Kooperation zwischen globalen und regionalen Organisationen. Er promovierte bis 2016 an der Uni Tübingen und lehrte anschließend in Freiburg und Würzburg, bevor es ihn 2017 nach Schweden zog. Jenseits der wissenschaftlichen Arbeit leitet er zusammen mit einem jungen Team den Verein IFAIR, der Studierenden und Berufseinsteiger*innen eine Plattform zum Austausch und zur Projektarbeit im Bereich internationale Politik bietet.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich habe mich schon in meiner Jugend für politische und gesellschaftliche Themen interessiert, mein Traumberuf war damals aber Journalist. Um den zu verwirklichen habe ich in Würzburg Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaftslehre studiert. Im Studium fand ich die Gedankengebäude der Theoretiker*innen von Anfang an sehr faszinierend – im Gegensatz zu den meisten Komiliton*innen, für die Auseinandersetzung damit eher ein notwendiges Übel auf dem Weg zu einer praktischen Arbeit in Partien, Verbänden oder Stiftungen war. Ich habe gemerkt, dass das Herumexperimentieren mit Konzepten und Modellen nicht nur Spaß machen kann, sondern vor allem hilft, die Welt besser zu verstehen. Ich habe mich schrittweise von einer journalistischen Karriere verabschiedet und nach meinem Magister-Abschluss lieber in Tübingen promoviert. 2017 habe ich glücklicherweise von der DFG ein Forschungsstipendium für einen Postdoc in Schweden bekommen, wo ich derzeit Gastforscher bin.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Die Internationalen Beziehungen als Teilbereich der Politikwissenschaft sind für mich ungemein spannend, weil globale Politik unser Zusammenleben im Großen wie im Kleinen beeinflusst. Sie entscheidet nicht nur über Krieg und Frieden – auch alltägliche Dinge wie unsere Gesundheit, unsere Mobilität und wer wo welche Rechte genießt sind davon geprägt, wie Staaten und andere internationale Akteure ihre Beziehungen gestalten. Diese Zusammenhänge besser zu verstehen und zu vermitteln ist der Hauptantrieb für meine Forschung und Lehre – neben der ganz banalen Tatsache, dass die Zusammenarbeit mit meinen tollen Kolleg*innen ungemein Spaß macht.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Als Postdoc in Göteborg forsche ich eigenverantwortlich an einem Projekt zur sicherheitspolitischen Kooperation zwischen der UN und verschiedenen Regionalorganisationen wie der EU. Momentan führe ich dafür Forschungsinterviews in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Daneben bin ich noch in ein paar kleinere kollaborative Projekte eingebunden. Der Hauptteil meiner Arbeit besteht aus Forschung, aber ich übernehme an der School of Global Studies auch Lehraufgaben, z.B. durch die Betreuung von Abschlussarbeiten.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Die Internationalen Beziehungen als Teilbereich der Politikwissenschaft sind für mich ungemein spannend, weil globale Politik unser Zusammenleben im Großen wie im Kleinen beeinflusst. Sie entscheidet nicht nur über Krieg und Frieden – auch alltägliche Dinge wie unsere Gesundheit, unsere Mobilität und wer wo welche Rechte genießt sind davon geprägt, wie Staaten und andere internationale Akteure ihre Beziehungen gestalten. Diese Zusammenhänge besser zu verstehen und zu vermitteln ist der Hauptantrieb für meine Forschung und Lehre – neben der ganz banalen Tatsache, dass die Zusammenarbeit mit meinen tollen Kolleg*innen ungemein Spaß macht.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Als Postdoc in Göteborg forsche ich eigenverantwortlich an einem Projekt zur sicherheitspolitischen Kooperation zwischen der UN und verschiedenen Regionalorganisationen wie der EU. Momentan führe ich dafür Forschungsinterviews in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Daneben bin ich noch in ein paar kleinere kollaborative Projekte eingebunden. Der Hauptteil meiner Arbeit besteht aus Forschung, aber ich übernehme an der School of Global Studies auch Lehraufgaben, z.B. durch die Betreuung von Abschlussarbeiten.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Egal ob Lai*in, Expert*in oder Politiker*in: Viele Aspekte der internationalen Politik erscheinen uns entweder rätselhaft oder aber komplett selbstverständlich. Beides kann negative Effekte haben, weil wir Situationen falsch einschätzen oder Ungerechtigkeiten übersehen. Meine vage Hoffnung ist, dass die Welt ein klein wenig friedlicher und gerechter wird, wenn wir einerseits das Rätselhafte der Weltpolitik besser verstehen und andererseits das vermeintlich Selbstverständliche in Frage stellen. Das Ende des Kalten Krieges wurde zum Beispiel nicht zuletzt dadurch möglich, dass Leute wie Gorbatschow althergebrachte Feindbilder abgebaut haben. Die Öffentlichkeit hat als Zivilgesellschaft und durch ihr Wahlverhalten durchaus Einfluss auf die globale Politik. Daher wäre es toll, wenn meine Arbeit ein paar Leute dazu inspirieren könnte, noch mehr in globalen Zusammenhängen zu denken.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich engagiere mich seit fünf Jahren im Verein Young Initiative on Foreign Affairs and International Relations (IFAIR), der jungen Menschen ermöglicht, sich grenzüberschreitend über Fragen der internationalen Politik auszutauschen und mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Diplomatie ins Gespräch zu kommen. Unsere Mitglieder können Artikel in unserem Online-Think-Tank veröffentlichen und wir organisieren Online-Workshops und Live-Events mit jungen Teilnehmer*innen aus aller Welt. IFAIR wird von einem Team aus Studierenden und Berufseinsteiger*innen hauptsächlich online betrieben, was es mir ermöglicht, auch von Schweden aus mitzuarbeiten. Teil dieser Community zu sein und ihr jetzt als Vorstandsmitglied beim Wachsen zuzusehen ist wirklich sehr motivierend.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Lange ausschlafen, mit meiner Partnerin Pancakes frühstücken, dann ein gemeinsamer Ausflug mit Buch und Picknick an einen der Seen rund um Göteborg. Nachmittags zuerst Fika (schwedische Kaffeepause), anschließend eine kleine Runde Joggen oder Fußballspielen. Abends dann entweder eine spannende Netflix-Serie oder ein gemütlicher Kneipenabend mit Freund*innen.
Lange ausschlafen, mit meiner Partnerin Pancakes frühstücken, dann ein gemeinsamer Ausflug mit Buch und Picknick an einen der Seen rund um Göteborg. Nachmittags zuerst Fika (schwedische Kaffeepause), anschließend eine kleine Runde Joggen oder Fußballspielen. Abends dann entweder eine spannende Netflix-Serie oder ein gemütlicher Kneipenabend mit Freund*innen.
Bitte begrüßt Kilian ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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