Sunday, May 12, 2019

Geschichten für (wirklich) alle - Tanja Kollodzieyski ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns sehr, euch Tanja Kollodzieyski (@rollifraeulein) als unsere neue Kuratorin vorstellen zu dürfen! Tanja lebt und arbeitet in Bochum. Sie glaubt fest an eine vielfältige Welt und an die Magie von Geschichten, deswegen hat sie einen Master in allgemeiner Literaturwissenschaft und Germanistik. Online arbeitet sie mit Menschen und sozialen Netzwerken. Offline hält sie Vorträge über Inklusion und intersektionalen Feminismus. Als Rollifräulein bloggt sie auf thabs.de über Vielfalt in Büchern und Serien.

Bild: Andi Weiland
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Sagen wir mal so: Wenn man mit einer Behinderung in einem Dorf aufwächst, hat man nicht ganz so viele Möglichkeiten, was die Berufswahl angeht. Ein Studium hat sich also geradezu angeboten.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Schon als Kind habe ich mich für Bücher und andere Medien mit Geschichten interessiert, allerdings habe ich mich in den Geschichten kaum wiedergefunden, weil es kaum Figuren mit Behinderungen gab. Während des Studiums ist mir dann immer mehr bewusst geworden, dass sich daran bis heute kaum etwas geändert hat. Also habe ich mich im späteren Teil des Studiums immer mehr auf die Frage fokussiert, warum das so ist und wie wir als Gesellschaft daran etwas ändern können.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Nach meinem Master-Abschluss besteht meine Hauptarbeit in der Aufklärung und Kommunikation über Inklusion allgemein und vor allem in der Kultur. Diese Arbeit geschieht auf ganz verschiedenen Wegen: ich schreibe Artikel, halte Vorträge, poste auf den sozialen Medien zum Thema und engagiere mich ehrenamtlich bei kulturellen Projekten.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Ich halte es für wichtig, dass wir uns mit Geschichten umgeben, die die Vielfalt in unserer Gesellschaft widerspiegeln. Das gibt marginalisierten Kindern und erwachsenen Menschen nicht nur mehr Sichtbarkeit und damit auch Selbstvertrauen, sondern es kann auch dabei helfen Vorurteile und Barrieren im Kopf abzubauen.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich arbeite noch zusätzlich als Social-Media-Managerin und Online-Redakteurin.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Seit sechs Wochen leite ich selbst einen Kurationsaccount auf Twitter: bei @54Kontraste twittern 54 Menschen mit Behinderungen über ihr Leben.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Auf jeden Fall: Lange schlafen! Danach gerne ins Museum oder ins Kino und Abends einen Spaziergang zum Sterne schauen :).

Bitte begrüßt Tanja ganz herzlich bei Real Scientists DE!

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