Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Eva Krockow (@EM_Krockow) vorstellen! Eva ist Entscheidungsforscherin und Wissenschaftsbloggerin an der University of Leicester. Sie verlieβ Deutschland direkt nach dem Abitur, um ihre Grund- und Masterstudien in Psychologie and Internationalen Studien in England zu absolvieren. Anschlieβend nahm sie eine wissenschaftlichen „Auszeit“ von ca. vier Jahren, während der sie für verschiedene internationale Organisationen in Belgien, Westafrika und Deutschland arbeitete. Bald zog es sie jedoch zurück zur Uni: Mit finanzieller Unterstützung durch ein Stipendium der Friedrich Naumann Stiftung promovierte sie in Entscheidungspsychologie an der University of Leicester. Seit ihrem Abschluss betreibt Eva als Postdoc verschiedene Forschungsprojekte und ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Entscheidungsfindung im Gesundheitsbereich. Zum Beispiel untersucht sie, wie die Entscheidungen von Ärzten optimiert und die Kommunikation von Gesundheitsrisiken verbessert werden können. Neben ihren Forschungstätigkeiten ist Eva begeisterte Wissenschaftsbloggerin. Alle zwei Wochen veröffentlicht sie einen neuen (englischen) Artikel auf “Psychology Today”, in dem sie psychologische Themen mit direktem Bezug zu ihrer eigenen Forschung diskutiert. Im September 2019 wird Eva eine Stelle als Juniorprofessorin in Psychologie an der University of Leicester antreten. Sie freut sich schon sehr auf die neuen Herausforderungen!
Wie bist du in der Wissenschaft
gelandet?
Sehr unerwartet! Nach einigen spannenden Auslandspraktika, landete ich zuerst in einem frustrierenden Bürojob mit schwierigen Kollegen. Damals fehlten mir kreative und intellektuelle Herausforderungen und so kam es mir sehr gelegen, als ein ehemaliger Studienmentor wieder in Kontakt trat. Wir tauschten uns zu meiner Bachelorarbeit in Psychologie aus, und begannen die Ergebnisse für eine wissenschaftliche Veröffentlichung vorzubereiten. Das bedeutete eine Menge zusätzlicher Arbeit für mich, allerdings machten mir die wissenschaftlichen Überstunden nicht das Geringste aus! Als mir das bewusst wurde, kündigte ich nur wenige Wochen später meine gut bezahlte Vollzeitstelle und begann stattdessen eine (vorerst unvergütete) Promotion!
Sehr unerwartet! Nach einigen spannenden Auslandspraktika, landete ich zuerst in einem frustrierenden Bürojob mit schwierigen Kollegen. Damals fehlten mir kreative und intellektuelle Herausforderungen und so kam es mir sehr gelegen, als ein ehemaliger Studienmentor wieder in Kontakt trat. Wir tauschten uns zu meiner Bachelorarbeit in Psychologie aus, und begannen die Ergebnisse für eine wissenschaftliche Veröffentlichung vorzubereiten. Das bedeutete eine Menge zusätzlicher Arbeit für mich, allerdings machten mir die wissenschaftlichen Überstunden nicht das Geringste aus! Als mir das bewusst wurde, kündigte ich nur wenige Wochen später meine gut bezahlte Vollzeitstelle und begann stattdessen eine (vorerst unvergütete) Promotion!
Soll ich das blaue Hemd kaufen oder das grüne? Wo mache ich Urlaub diesen Sommer und wen nehme ich mit? Wäre es eine gute Idee zu heiraten? Und wann ist die beste Zeit fürs Kinderkriegen?
Unsere Welt steckt voller Entscheidungen und obwohl einige vergleichsweise belanglos erscheinen, haben viele das Potenzial, unser Leben für immer auf den Kopf zu stellen. Ich kann mir deshalb kaum ein spannenderes Thema vorstellen als die Erfoschung menschlicher Entscheidungen! Aktuell interessiere ich mich besonders für die Urteilskraft von Ärzten die oftmals über Leben und Tod entscheidet. Meine Forschung trägt dazu bei, systematische Denkfehler zu vermeiden (denn Ärzte sind auch nur Menschen!), medizinische Entscheidungen zu optimieren und Krankenhausprozesse zu Gunsten des Patienten zu verbessern.
Unsere Welt steckt voller Entscheidungen und obwohl einige vergleichsweise belanglos erscheinen, haben viele das Potenzial, unser Leben für immer auf den Kopf zu stellen. Ich kann mir deshalb kaum ein spannenderes Thema vorstellen als die Erfoschung menschlicher Entscheidungen! Aktuell interessiere ich mich besonders für die Urteilskraft von Ärzten die oftmals über Leben und Tod entscheidet. Meine Forschung trägt dazu bei, systematische Denkfehler zu vermeiden (denn Ärzte sind auch nur Menschen!), medizinische Entscheidungen zu optimieren und Krankenhausprozesse zu Gunsten des Patienten zu verbessern.
Erzähle uns etwas über deine
Arbeit!
Meine Arbeit wird niemals langweilig und bietet ständig neue Möglichkeiten zu reisen. Während der letzten paar Jahre war ich Teil eines international Forschungsteams, welches die Entscheidungen von Ärzten in Bezug auf Antibiotikaverschreibungen erforscht hat. Ich reiste zu unseren Partnerländern (Südafrika und Sri Lanka), besichtigte örtliche Krankenhäuser, und befragte Ärzte zu ihren täglichen Entscheidungsvorgängen.
Darüber hinaus nehme ich regelmäβig an internationalen Konferenzen teil, wo ich meine Forschungsergebnisse präsentiere und mich mit anderen Wissenschaftlern austausche. Erst kürzlich war ich bei einer Tagung in Arizona (USA) und habe meine Freizeit dazu genutzt, das berühmte Grand Canyon zu besuchen (siehe Foto!).
Warum sollte sich die
Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Die Forschung zur Verbesserung von Entscheidungen ist immer aktuell! Im Zeitalter fragwürdiger politischer Entscheidungen (Brexit...!) , gilt es jedoch mehr denn je, menschliches Urteilsvermögen zu verstehen und zu verbessern. Meine derzeitige Arbeit zur Nutzung von Antibiotika ist besonders relevant vor dem Hintergrund fortschreitender Antibiotika-Resistenz. Aufgrund dessen bin ich stets bemüht, meine Forschung an die Ӧffentlichkeit zu bringen. Ein tolles Medium hierfür ist das wissenschaftliche Online-Magazin „The Conversation“, wo ich bereits mehrere Artikel veröffentlicht habe (siehe z.B. https://theconversation.com/why-is-it-nice-to-be-nice-solving-darwins-puzzle-of-kindness-85055).
Die Forschung zur Verbesserung von Entscheidungen ist immer aktuell! Im Zeitalter fragwürdiger politischer Entscheidungen (Brexit...!) , gilt es jedoch mehr denn je, menschliches Urteilsvermögen zu verstehen und zu verbessern. Meine derzeitige Arbeit zur Nutzung von Antibiotika ist besonders relevant vor dem Hintergrund fortschreitender Antibiotika-Resistenz. Aufgrund dessen bin ich stets bemüht, meine Forschung an die Ӧffentlichkeit zu bringen. Ein tolles Medium hierfür ist das wissenschaftliche Online-Magazin „The Conversation“, wo ich bereits mehrere Artikel veröffentlicht habe (siehe z.B. https://theconversation.com/why-is-it-nice-to-be-nice-solving-darwins-puzzle-of-kindness-85055).
Hast du irgendwelche
interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Seit einem Jahr unterhalte ich einen regelmäβigen Wissenschaftsblog zum Thema Entscheidungsfindung. Mein Job als Bloggerin für das Psychologiemagazin „Psychology Today“ macht es mir möglich, über den „wissenschaftlichen Tellerrand“ zu schauen und mich mit Menschen verschiedener Hintergründe über meine Forschung auszutauschen. Meine Blogs haben bereits zu mehreren Radioauftritten und Zeitschrifteninterviews geführt, und diese Ӧffentlichsarbeit macht mir groβen Spaβ!
Seit einem Jahr unterhalte ich einen regelmäβigen Wissenschaftsblog zum Thema Entscheidungsfindung. Mein Job als Bloggerin für das Psychologiemagazin „Psychology Today“ macht es mir möglich, über den „wissenschaftlichen Tellerrand“ zu schauen und mich mit Menschen verschiedener Hintergründe über meine Forschung auszutauschen. Meine Blogs haben bereits zu mehreren Radioauftritten und Zeitschrifteninterviews geführt, und diese Ӧffentlichsarbeit macht mir groβen Spaβ!
Irgendwelche interessanten
Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich bin leidenschaftlicher Yoga-Fan und beginne jeden Tag mit einer halbstündigen Vinyasa-Sequenz. Die ganzheitliche Praxis, die sowohl Atemtechniken als auch anspruchsvolles Krafttraining beinhaltet, stellt für mich ein wichtiges Ventil dar. Klar macht es mir Spaβ, mit komplizierten „Brezel-Posen“ meine Gelengigkeit zu testen. Allerdings bedeutet Yoga sehr viel mehr für mich. Während meiner Übungen kann ich den Alltagsstress hinter mir lassen und meine Gedanken klären. Angesichts des anspruchsvollen Arbeitsalltags als Wissenschaftlerin habe ich das auch immer nötig!
Ich bin leidenschaftlicher Yoga-Fan und beginne jeden Tag mit einer halbstündigen Vinyasa-Sequenz. Die ganzheitliche Praxis, die sowohl Atemtechniken als auch anspruchsvolles Krafttraining beinhaltet, stellt für mich ein wichtiges Ventil dar. Klar macht es mir Spaβ, mit komplizierten „Brezel-Posen“ meine Gelengigkeit zu testen. Allerdings bedeutet Yoga sehr viel mehr für mich. Während meiner Übungen kann ich den Alltagsstress hinter mir lassen und meine Gedanken klären. Angesichts des anspruchsvollen Arbeitsalltags als Wissenschaftlerin habe ich das auch immer nötig!
Wie sieht dein idealer freier
Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Meinen idealen freien Tag verbringe ich im Urlaub mit meinem Mann. Wir brauchen immer Programm und sind deshalb selbst während der Ferien aktiv. Vor einiger Zeit haben wir z. B. die Galapagos-Inseln bereist, wo wir schnorchelnd, schwimmend und zu Fuβ die unglaubliche Artenvielfalt erkundet haben. Neben den Flamingos haben mir besonders die Riesenschildkröten gefallen!
Meinen idealen freien Tag verbringe ich im Urlaub mit meinem Mann. Wir brauchen immer Programm und sind deshalb selbst während der Ferien aktiv. Vor einiger Zeit haben wir z. B. die Galapagos-Inseln bereist, wo wir schnorchelnd, schwimmend und zu Fuβ die unglaubliche Artenvielfalt erkundet haben. Neben den Flamingos haben mir besonders die Riesenschildkröten gefallen!
Bitte begrüßt Eva ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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