Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Silke Kramprich (@sikramp) vorstellen! Hier ist Silke in ihren eigenen Worten:
Ich bin gebürtige Hannoveranerin und liebe diese überhaupt nicht langweilige Stadt und die
Von der klassischen PR über Veranstaltungs-, Netzwerk-, Gremien, Projekt- und Journal Management habe ich in so ziemlich allen WissKomm-Bereichen gearbeitet (national und international). Seit ein paar Jahren konzentriere ich mich auf die digitale Wissenschaftskommunikation über Webseiten und die sozialen Medien. Aktuell kümmere ich mich u.a. um die Kommunikation für ein niedersächsisches Projekt zur Additiven Fertigung (3D-Druck) und ein EU-Projekt zu Alexandrit-Laserkristallen für Weltraumanwendungen.
Von Ende 2018 bis Anfang 2019 habe ich an einem Working-Out-Loud-Circle teilgenommen mit dem Ziel, mehr über die Wissenschaftskommunikation in den sozialen Medien zu lernen und mich zu diesem Thema besser zu vernetzen. Das ist ganz gut gelungen, denn auf diesem Wege hat es sich ergeben, dass ich diese Woche den RealSci_DE-Account kuratieren darf.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Über einen HiWi-Job am Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH).
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ich bin als Studierende in der Photonik gelandet und da dies ein überaus vielfältiges Forschungsfeld ist, das durch seinen Querschnittscharakter immer wieder Einblicke in andere Disziplinen eröffnet, wird es thematisch nie langweilig. Zudem ist die Photonik eine Schlüsseltechnologie, die viele Lösungen für die Industrie, Gesundheit, Landwirtschaft und Weltraumtechnik hervorgebracht hat – und da geht noch viel mehr. Deshalb stehe ich auch ideell voll und ganz hinter dieser Disziplin und habe großen Spaß daran, über neue Forschungsvorhaben oder –ergebnisse zu kommunizieren.
Über die Jahre habe ich zudem viele tolle und ganz unterschiedliche Menschen aus der nationalen und internationalen Laser-Community kennenlernen dürfen und möchte dieses Umfeld nicht missen.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kommunikation „übersetze“ ich die Inhalte von Forschungsvorhaben und –ergebnissen im doppelten Sinne in verständliche Text- und Bildmedien, um nach Außen zu kommunizieren, woran das LZH arbeitet und welchen Nutzen dies für die Gesellschaft hat. Die Zielgruppen (breite Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft oder auch Schüler und Studierende …) sind vielfältig und besitzen sehr unterschiedliche Vorkenntnisse. Zudem ist unsere Kommunikation national und international ausgerichtet, so dass ich viele Beiträge auf Deutsch und Englisch erstelle.
Daneben bin ich für die Institutshomepage zuständig (laufender Betrieb, Weiterentwicklungen, Trouble-Shouting, Contentpflege) und erstelle Projektwebseiten sowie HTML-Mailings. Social Media Management und die Beratung und Unterstützung der Fachabteilungen rund um Kommunikationsthemen gehören ebenso zu meinem „täglich Brot“.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Die Photonik hat schon viele Innovationen hervorgebracht und so Herausforderungen für Industrie und Gesellschaft gemeistert. Aber das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft, so dass immer neue – nicht selten überraschende – Anwendungen entstehen, wie etwa das Unkrautjäten mit dem Laser. Ziel der aktuellen Forschungsarbeiten dazu ist es, den Einsatz von Herbiziden in der Landwirtschaft erheblich zu reduzieren.
Der 3D-Druck kommt heute in vielen Industrieunternehmen zum Einsatz, aber auch hier stehen noch viele neue Anwendungen auf der Agenda. Verfahren mit denen sich Bauteile aus Metallen und Kunststoffe drucken lassen, gibt es bereits – und auch viele Optimierungsansätze. Der 3D-Druck von Glas hingegen steckt noch in den Kinderschuhen. Hier gibt es für die Wissenschaft noch viel zu tun. Warum das so wichtig ist? Mit 3D-Druck lassen sich in der industriellen Fertigung Ressourcen und Energie einsparen. So kann diese Technologie helfen, klimafreundlicher zu produzieren.
Besonders spannend finde ich persönlich die Laseranwendungen im Weltraum: Vom Drucken eines ganzen Dorfes auf dem Mond bis hin zu Laserkristallen, mit denen Erdbeobachtungssatelliten Daten zur Veränderung der Vegetation auf der Erde liefern können. Letzteres kann helfen, die Folgen des Klimawandels besser zu erkennen und zu verstehen.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Neben der Arbeit und zwei Kindern bleibt dafür nicht viel Zeit. Aber ich interessiere mich sehr für Working Out Loud und Liberating Structures und vernetze mich dazu zum Beispiel über lokale Meetups.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ausschlafen, mit meinem Mann und meinen Kindern frühstücken, Zeitung lesen, ab in den Garten und all die vielen Bücher, PDFs und Webseiten rund um Wissenschaftskommunikation lesen, die ich im letzten Jahr gesammelt habe.
Bitte begrüßt Silke ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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