Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unseren neuen Kurator Axel Ahrens (@axl_ahrens) vorstellen zu dürfen! Axel ist in einem kleinen Dorf zwischen Bremen und Hamburg aufgewachsen. Nach der Schule hat er eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker gemacht und danach einen Bachelor in Hörakustik in Lübeck. Zum Ende des Bachelors hat er ein Jahr an der Universität Salford in England verbracht und nachfolgend für ein Jahr am Fraunhofer IIS in Erlangen gearbeitet. Für den Master ist Axel an die Technische Universität Dänemark gegangen um Akustik zu studieren und hat seine Doktorarbeit an gleicher Stelle zum Thema "Wahrnehmung in auditorischen und audio-visuellen virtuellen Umgebungen" geschrieben. Momentan ist er Postdoc an der Technischen Universität Dänemark und arbeitet an der räumlichen Wahrnehmung von Geräuschen.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich war nicht besonders erfolgreich in der Schule und habe mich nach dem Fachabitur für eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker entschieden. Mit dem Sinn zum Lernen kam der Spaß am Lernen. Danach habe ich einen Bachelor (Hörakustik/Technische Audiologie) in Lübeck gemacht und bin danach nach Kopenhagen für den Master (Engineering Acoustics). In meiner Masterarbeit habe ich mich mit der räumlichen Wahrnehmung von Geräuschen befasst und bin dann in der Forschung hängengeblieben. Für meine Doktorandenstelle bin ich dann an der Technischen Universität Dänemark geblieben und bin mittlerweile Postdoc. Mittlerweile bin ich seit fast 7.5 Jahren in Dänemark und hoffe, dass mein Deutsch nicht allzu eingerostet ist.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ich mache Musik seit meinem 8. Lebensjahr. Als Teenager war ich dann ab und zu in Hörakustikläden um mir Gehörschutz zu kaufen. Als ich nach der Schule unsicher war was ich denn so mit meinem Leben anfangen soll, kam ich (zusammen mit der Berufsberatung) auf die Idee zur Ausbildung zum Hörgeräteakustiker. Seitdem bin ich fasziniert von der Welt des Hörens.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Mein Hauptinteresse ist die räumliche Wahrnehmung von Geräuschen mithilfe der Psychoakustik. Wir benutzen nicht-invasive Methoden um herauszufinden, wie das auditorische System/Gehirn akustische Signale verarbeitet. Hier an der Technischen Uni benutzen wir dafür oft eine Kombination aus Messungen mit Probanden, objektiven Messungen (z.B. EEG, Pupillenweite, Kopfbewegungen) und Computermodellen. Ich arbeite viel mit Sprachverständnis, aber auch mit anderen Signalen.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
466 Millionen Menschen weltweit haben eine Schwerhörigkeit (https://www.who.int/health-topics/hearing-loss). Mit einer Hörschädigung geht ein Großteil unserer Fähigkeit zu kommunizieren verloren. Vor allem in Umgebungen mit vielen simultanen Geräuschen ist die Sprachverständlichkeit eingeschränkt und selbst die besten Hörgeräte können diese Fähigkeit bisher nicht wiederherstellen. Je mehr wir verstehen wie das Hörsystem funktioniert, desto besser können wir Menschen helfen.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich spiele einen etwas ungewöhnlichen Sport, Ultimate Frisbee. Beim Ultimate spielen zwei Teams mit je 7 SpielerInnen gegeneinander. Oft wird „mixed“ gespielt, also Männer und Frauen zusammen. Außerdem gibt es keine Schiedsrichter, deswegen müssen die Spieler alle Regelwidrigkeiten selber diskutieren. Fast alle Deutschen Städte haben Teams die oft an Unis organisiert sind. Hier gibt es eine kurze Einführung: https://youtu.be/zEKnqFBajiI
Bitte begrüßt Axel ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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