Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unseren neuen Kurator Florian Kraus (@flokra) vorstellen zu dürfen! Florian absolvierte zunächst eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger und studierte danach Biologie in Würzburg und danach Bioinformatik in Tübingen. Aktuell arbeitet er am Zentrum für Quantitative Biologie an der Universität Tübingen. Das sagt Florian über sich in seinen eigenen Worten:
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?Über einen kleinen Umweg ;-)
Nach
dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger
gemacht und war dabei auf Stationen verschiedenster Disziplinen
eingesetzt. Das hat meinen Ansporn geweckt, noch mehr über die
Physiologie des Menschen und deren Krankheiten zu lernen. Somit habe ich
an meine
Ausbildung direkt das Studium der Biologie angeschlossen und kam somit
das erste Mal mit der Bioinformatik in Kontakt. Das hat dazu geführt, dass
ich an der Universität Tübingen mein Master-Studium in Bioinformatik
begonnen und letztes Jahr erfolgreich abgeschlossen habe. So bin ich in
der Wissenschaft gelandet.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Mich
hält in diesem Bereich, dass nur durch Open Science die Erforschung von
Krankheiten vorangetrieben werden kann. Und das Projekt GHGA, für das
ich zurzeit angestellt bin, steht komplett in Linie mit dieser Ansicht.
Ich bin glücklich ein Teil dieses Projekts zu sein, das Daten aus der
Forschung für alle Wissenschaftler zur Verfügung gestellt werden können
und somit jeden Tag ein weiterer Schritt in Erforschung von Krankheiten
geleistet werden kann.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Die
Hauptaufgabe meiner Arbeit ist es, in Zusammenarbeit mit verschiedenen
Disziplinen (Rechtlich, Software Development, Patientenengagement) ein
Metadatenmodell zu erstellen, das so viele Metadaten wie möglich über
Patienten, Proben, Experimente und Studien (und noch viel mehr :-) )
erfasst. Zeitgleich müssen wir sicherstellen, dass wir als Konsortium
die für Deutschland spezifischen rechtlichen und ethischen Anforderungen
erfüllen.
Deshalb ist ein regelmäßiger Austausch mit der rechtlichen Abteilung sehr wichtig.
Das
allerwichtigste ist jedoch einen Überblick über verschiedene
Forschungs-Communities zu haben, da unser Metadatenmodell ein zentraler
Knotenpunkt für das Teilen der omics Daten aus ganz Deutschland sein
soll. Dieses Metadatenmodell gilt es dann technisch zu implementieren
und dabei die “FAIR Data Principles” zu achten, damit alle Daten in
unserem Konsortium auffindbar, zugreifbar, interoperabel und
wiederverwendbar sind.
Am QBiC habe ich noch die
Aufgabe des Datenschutzkoordinators übernommen und unterstütze bei der
Kommunikation mit dem Datenschutzbeauftragten der Universität. Auch das
hilft mir sehr bei meiner täglichen Aufgabe bei GHGA, da ich mich noch
mehr mit der DSGVO vertraut machen kann.
Abseits meiner Hauptaufgaben bin ich noch für unseren projekteigenen Podcast (GHGA) und QBiC auf Twitter engagiert.
Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Meine
Arbeit unterstützt Forscher dabei ihre generierten omics Daten
(genomische, transkriptomische, etc) sicher zu teilen, damit sie für
relevante Forschungszwecke weitergegeben werden können. Diese
Zusammenführung von reich annotierten Daten und eine erleichterte
Auffindbarkeit ermöglicht es wissenschaftliche Studien zu validieren
damit neue biologische Entdeckungen anzustoßen. Diese Erkenntnisse
können dann in den klinischen Alltag übertragen werden.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Zusätzlich zu meiner Arbeit bei GHGA bin ich noch Datenschutzkoordinator am QBiC in Tübingen :)
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Sport, Fussball, Backen und Garten. Genau das richtige um vom Arbeitsalltag abschalten zu können!
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ein
sonniger Tag, an dem ich nach einer Runde Sport und vor der
Fußballübertragung ein bisschen im Garten werkeln kann, nur damit ich
samstagabends einen Kuchen für Sonntag backen kann. Zwischendrin darf
ein guter Schluck Wein auch nicht fehlen :)
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