Diese Woche freuen wir uns auf unsere Kuratorin Dr. Sandra Stroj (@sstroj.bsky.social)! Sandra Stroj beschäftigt sich seit dem Jahr 2001 mit dem Thema der Laserbearbeitung mit Ultrakurzpuls- und UV-Laserquellen. Zur selben Zeit begann sie ihr Promotionsstudium am Institut für Photonik der Technischen Universität Wien unter der Leitung von Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. G.A. Reider. Im Jahr 2005 verlegte sie ihre Forschungsaktivitäten als Marie-Curie-Stipendiatin an das „Institute of Electronic Structure and Laser“ der Foundation of Research and Development (FORTH) auf Kreta / Griechenland. 2008 schloss sie ihr Doktoratsstudium an der Technischen Universität Wien ab. Neben ihrer Tätigkeit im Forschungszentrum Mikrotechnik war sie von 2008 bis 2010 für Marketingaktivitäten und Publikationen der HighQLaser Innovation GmbH (jetzt Spectra Physics Rankweil) verantwortlich. Im April 2010 wurde sie mit dem „Sonderpreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit als Senior Researcher ist sie an der FHV in der akademischen Ausbildung tätig und hält Vorlesungen für Masterstudenten auf den Gebieten Laserphysik, Angewandte Optik und Mikrooptik.
In den Jahren 2013-2018 trug sie die Leitung des „Josef-Ressel-Zentrums für Materialbearbeitung mit ultrakurz gepulsten Laserquellen“. Im Jahr 2022 erhielt sie den CDG Preis für Forschung und Innovation der Christian Doppler Forschungsgesellschaft.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Eigentlich habe ich
aus Neugier ein technisches Studium angefangen und gleich Feuer gefangen. Nach
dem Studium habe ich mich dann für ein Doktorat entschieden, da ich mich mehr
für wissenschaftliche Fragestellungen als technische Problemlösung begeistern
konnte. Diese Entscheidung habe ich nie bereut.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält
dich dort?
Ich habe mich schon
während meines Doktorates mit der Anwendung von Ultrakurzpulslasern
beschäftigt. Das Thema hat sich aus einer Kooperation des Forschungszentrum
Mikrotechnik mit der Firma HighQLaser, einer der führenden Hersteller von
Ultrakurzpulslasern, ergeben. Das Thema hält mich fest, da ich das Arbeiten mit
dem Laser immer noch spannend finde. Gerade im Bereich Mikrotechnik hat die
Arbeit etwas Schöpferisches, da es meist um die Umsetzung von Problemstellungen
handelt, die mit den Standardmethoden nicht machbar sind.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich habe das Glück, in
der Nähe meines Heimatortes, an dem Thema, das mich am meisten interessiert, zu
arbeiten. Das Forschungszentrum Mikrotechnik wird getragen von einer
interdisziplinären Gruppe, welche sich mit den verschiedensten Themen
beschäftigt. Das macht die Arbeit immer spannend. Meine Tätigkeit ist ein Mix
aus Forschung, Prozessentwicklung, Lehre und natürlich auch viel
Projektmanagement. Hier arbeite ich in Projekten mit vielen Partnern aus den
verschiedensten Ländern, mit denen ich ständig im Austausch bin. Was mir sehr
viel Spaß macht, ist das Vortragen der neuesten Ergebnisse auf Konferenzen und
der Austausch mit anderen Forschenden. Gerade auch die Kooperation mit anderen
Fachbereichen wie beispielsweise die Quantenoptik ist eine stetige
Herausforderung.
Motivation: Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit
interessieren?
Ich finde es schön,
wenn die Welt der Wissenschaft so präsentiert wird, dass jeder den es
interessiert einen Einblick bekommen kann. Manche Themen sind etwas schwer zu
erklären, andere aber faszinieren einfach. Beispielsweise die Herstellung von
wasserabweisenden Oberflächen mit dem Ultrakurzpulslaser. Die Videos dazu sehen
einfach super aus und machen neugierig.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen
Aufgaben/Tätigkeiten?
Ehrlich gesagt habe
ich neben meiner Familie und der Arbeit als Wissenschaftlerin momentan relativ
wenig Restfreizeit.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
-
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forschende sind ja auch nur
Menschen)?
Mein idealer freier Tag findet entweder in meinem Garten oder auf dem See statt. Wenn man wie ich am Bodensee aufgewachsen ist, hat man eine spezielle Bindung zum Wasser. Eine Runde auf dem Standup paddle board zu drehen ist schon sehr entspannend. Und das gute dabei ist, das Telefon bleibt dabei in der Tasche oder gleich zu Hause.
Bitte begrüßt Sandra ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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