Wir freuen uns sehr, euch unseren neuen Kurator Dr. Dennis Eckmeier (@DennisEckmeier)
vorstellen zu dürfen! Dennis ist Freischaffender Scholar, Wissenschaftsverfechter und Gründer der @SciForProgress.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Wie viele war ich als Kind wissenschaftsbegeistert, habe dann
entschieden, Wissenschaftler zu werden, und bin dann nach dem Abi
einfach bei dem Entschluss geblieben.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Die Neurowissenschaften boten ein interessantes und vielseitiges
Themenfeld, dass meinem Drang zu persönlicher und professioneller
Weiterentwicklung viel Raum geben konnte. Leider war das dann im Postdoc
nicht mehr der Fall. Ich hatte den Eindruck, dass ich von meinen Chefs
nur für meine coding Fähigkeiten gewertschätzt wurde, meine
wissenschaftliche Befähigung wurde kaum gewürdigt, meine Ambitionen eine
führende Position anzustreben wurde überhaupt nicht unterstützt.
Entsprechend stagnierte meine Karriere bis ich keinen Bock mehr hatte.
Zur
Zeit bin ich in einem selbstfinanzierten Sabbatjahr, und widme mich
hauptsächlich der Verfechtung der Wissenschaft in einem Podcast und einem Twitter rocur Account.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich erfinde gerade meine eigene Arbeit neu. Seit Verlassen meiner
Postdocstelle konzentriere ich mich auf "Science Advocacy" auf Social
Media aktiv, und produziere einen Podcast über die Akademien und die
Schnittstelle zwischen den Akademien und der Gesellschaft. Ich führe
Interviews über Wissenschaftsrepräsentation in der Öffentlichkeit, die
heißen Themen der Wissenschaft in der Gesellschaft, und Ansätze zur
Verbesserung der Wissenschaftskultur.Gleichzeitig biete ich meine
Fähigkeiten als Wissenschaftler an, allerdings habe ich auf der Ebene
noch nicht viel getan. Ich plane allerdings eine YouTube-Serie zum Thema
Publikationen und naturwissenschaftliches Schreiben.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Motivation: Wissenschaft und Akademiker haben viel zu bieten. Leider
haben die wenigsten Laien Einblicke in das Gefühlsleben, die Sachzwänge,
die Motivationen, und die Gedankenwelt von Akademikern. Mit meiner
Arbeit hoffe ich die Diskussionen innerhalb des Elfenbeinturms, und um
den Elfenbeinturm herum, dem geneigten Laien zugänglich zu machen. Das
Ziel ist, das Vertrauen der Gesellschaft in Akademiker zu stärken, und
vielleicht auch ein wenig zur Reform des internationalen
Wissenschaftsbetriebes beizutragen. Viele Akademiker glauben,
integrierter Teil der Gesellschaft zu sein. Das glaube ich nicht. Wir
werden von der Gesellschaft völlig korrekt als abgehobene Bildungselite
betrachtet. Man muss den Menschen aber zu verstehen geben, dass unser
Ziele von denen des "einfachen Mannes" nicht entkoppelt sind, und dass
zumindest im öffentlichen Sektor viele Idealisten arbeiten, die das
Beste für die Menschen wollen, und dass akademische Freiheit mindestens
so wichtig ist wie die Pressefreiheit.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Nein.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Nein.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Alle meine Tage sind frei, alle meine Tage sind Arbeit. Das ist das tolle an so einem selbstfinanzierten Sabbatjahr.
Bitte begrüßt Dennis ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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