Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Helena Hartmann (@helenahhartmann) vorstellen! Helena ist Psychologin und soziale Neurowissenschaftlerin, die in ihrer Dissertation die neurophysiologischen Mechanismen von Empathie und prosozialem Verhalten im Bereich Schmerz erforscht. Konkret ist sie daran interessiert, inwiefern unser eigenes Schmerzerleben einen Einfluss darauf hat, ob und wie wir Empathie empfinden bzw. anderen helfen. Sie nutzt dafür Verhaltensexperimente kombiniert mit funktioneller Magnetresonanztomographie, misst aber auch physiologische Daten wie Herzrate und Hautleitwert. Sie arbeitet seit 2017 an der Social, Cognitive and Affective Neuroscience Unit in Wien unter der Leitung von Claus Lamm.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ehrlich gesagt war das ein sehr glücklicher Zufall!
Ich habe meinen Master in Klinischer und Biologischer Psychologie in Wien gemacht und wollte eigentlich direkt danach in Richtung Praxis, also Psychotherapie-Ausbildung, gehen. Durch mehrere Praktika im wissenschaftlichen Bereich und meiner sehr neurowissenschaftlich ausgerichteten Masterarbeit ist mir aber aufgefallen, wie spannend Forschung generell sein kann und auch, wie viel wir noch nicht darüber wissen, wie eigene Emotionen und Emotionen anderer im Gehirn verarbeitet werden. Und das Ganze im Bereich Schmerz erforschen? - sign me up!
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Mich hat zuerst sehr fasziniert, mit wie viel Planung und Präzision man an Forschung herangehen sollte, um sinnvolle Schlussfolgerungen ziehen zu können. Gerade die Kombination von Psychologie mit Methoden aus der Neurowissenschaft hat mich sehr gereizt, da man dadurch sowohl subjektive als auch objektive Maße bekommt und seine Forschungsfragen von mehreren Seiten fundiert beleuchten kann. Innerhalb meiner Arbeit habe ich auch das Feld Open Science für mich entdeckt und es mir zum Ziel gemacht, gute und transparente Wissenschaft zu produzieren. Zuletzt hat auch das Team der SCAN-Unit, an der ich arbeite, einen großen Beitrag geleistet, mich in der Wissenschaft zu halten. Ich finde es toll, wie verschiedene Forscher*innen sich gegenseitig unterstützen können und voneinander profitieren können, um Wissen voranzutreiben.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich interessiere mich dafür wie wir den Schmerz anderer Personen wahrnehmen und verarbeiten, was dabei im Gehirn passiert und welche genauen Gehirnregionen eine Rolle spielen. Konkret interessiert mich, welche Rolle unser eigenes Schmerzerleben hat, wenn es darum geht, den Schmerz Anderer zu bewerten. Was passiert, wenn wir selber weniger Schmerz spüren, z.B. durch ein Schmerzmittel? Verändert sich dann auch, wie wir Schmerz in unserer Umgebung wahrnehmen? Ich untersuche diesbezüglich die "Theorie der geteilten Repräsentationen", die besagt dass wir im Gehirn ähnliche funktionale Prozesse verwenden, wenn wir selber eine Emotion empfinden und wenn wir sehen, wie jemand anderer diese Emotion empfindet. Sie nimmt daher an, dass wir durch eine Art Simulation der beobachteten Emotion in uns selbst mit anderen Personen mitfühlen können.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Es gibt so viele tolle Erkenntnisse, die durch Wissenschaft produziert werden, die aber keiner außerhalb der Wissenschaft wirklich mitbekommt! Gerade mein Forschungsfeld, also Empathie für den Schmerz anderer Personen und prosoziales Verhalten, finde ich sehr relevant für jeden einzelnen, da es etwas ist, was wir sehr oft erleben. Wir kommen täglich mit anderen Menschen in Kontakt und verarbeiten was um uns herum geschieht, ob in einer Partnerschaft oder im Supermarkt an der Kasse. Deswegen finde ich es besonders wichtig, dass Wissenschaft auch verständlich an die Allgemeinheit vermittelt und weitergegeben wird.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich bin freiwillige Mitarbeiterin bei Pint of Science Austria, einem Wissenschaftsfestival, das dieses Jahr zum ersten Mal in Wien stattfinden soll. Dieses Jahr mache ich auch zum zweiten Mal bei der "Langen Nacht der Forschung" in Wien mit, um zu zeigen, an was wir in unserer Arbeitsgruppe forschen. Außerdem arbeite ich seit Kurzem als Psychologin und Wissenschaftlerin für MyMind, ein Start-Up, das ein portables Neurofeedbackspiel für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung entwickelt. Ich bin sehr aktiv auf Twitter und mache regelmäßig Takeovers im Bereich der Wissenschaftskommunikation und habe auch schon in zwei Podcasts mitwirken können und dort über meine Forschung berichtet (Every Little Thing, The Aaron Halliday Podcast).
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich mache (fast) jeden morgen Yoga und sortiere wahnsinnig gerne alles Mögliche in meiner Wohnung (z.B. meine Bücher nach Farbe)! Ordnung ist mein ganzes Leben ;)
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Früh aufwachen, aber den Vormittag mit einem spannenden Buch, Croissant und vielen Tassen schwarzem Tee im Bett verbringen. Yoga oder einen Online-Sportkurs machen. Ein Eis essen gehen und durch meinen Bezirk Ottakring bummeln, um noch nicht gesehene Ecken zu entdecken oder bei Regen gemütlich zu Hause bleiben. Am Abend gutes Essen kochen (am Liebsten Pasta) und ein (virtueller) Spieleabend mit Freund*innen.
Bitte begrüßt Helena ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Sunday, May 31, 2020
Sunday, May 24, 2020
Die Geheimnisse des Grundwassers - Claus Haslauer ist jetzt bei Real Scientists DE!
Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unseren neuen Kurator Claus Haslauer (@planetwater) vorstellen zu dürfen! Claus hat an der Universität Stuttgart Umweltschutztechnik und an der University of Waterloo Earth and Environmental Sciences studiert, wurde in Stuttgart zum Doktoringenieur promoviert und an der Universität Tübingen im Bereich Geohydrologie habilitiert. Entsprechend reicht seine Erfahrung in den vielfältigen Bereichen der
Wasserwirtschaft von der Brunnenhydraulik, der Evaluierung von besten
landwirtschaftlichen Praktiken auf Grundwasserqualität, über die
Kartierung und Risikoabschätzung regionaler Grundwasserqualität bis hin
zur Entwicklung multivariater geostatistischer Modelle.
Claus ist Wissenschaftler und Technischer Leiter der Versuchseinrichtung zur Grundwasser- und Altlastensanierung (VEGAS, auch auf Twitter) an der Universität Stuttgart. In seiner Forschung beschäftigt er sich hauptsächlich mit der mathematischen Beschreibung von räumlich verteilten Parameterfeldern (Geostatistik). Zum Beispiel führt eine verbesserte Beschreibung der hydraulischen Leitfähigkeit in einem Aquifer zu einer verbesserten Abschätzung wann Grenzwerte von Schadstoffen in Trinkwasserbrunnen überschritten werden. Bei VEGAS werden hauptsächlich innovative in-situ Saniertungstechnologien für kontaminierte Standorte entwickelt. Eine Spezialität von VEGAS sind thermische in-situ Verfahren.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich wollte einen möglichst breitgefächertes quantitatives Studienfach belegen. Die Uni Stuttgart hat damals schon solch ein fundiertes, breit-gefächertes, qualitatives Studienfach angeboten: Umweltschutztechnik.
Von da an habe ich versucht, die Augen offen zu halten und dem zu folgen, was mich interessiert. Das war zunächst ein recht angewandtes Thema: Es ging um die Evaluierung der nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung in einem Einzugsgebiet auf eine öffentliche Trinkwasserversorgung. Ich ging der Frage nach, wie landwirtschaftlicher Betrieb und Trinkwasserversorgung unter bestmöglichen Bedingungen co-existieren können. Das Thema beinhaltete viel Feldarbeit (z.B. Bohren, Wasser Proben nehmen und analysieren, geophysikalische Kampagnen, Beprobungs-System für Drainage-Systeme entwickeln) und auch die darauf aufbauende numerische Simulationen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man sich mit einem Problem beschäftigt findet man sehr oft neue spannende wissenschaftliche Fragestellungen. Ich habe während der Feld-Arbeit im Woodstock Drumlin Field festgestellt, dass sich manche Parameter (z.B. Regen-Intensität, hydraulische Leitfähigkeit) recht stark auf relativ kleinem Raum verändern. Diese Veränderungen und Zusammenhänge mathematisch (statistisch) zu beschreiben, Modelle dafür zu entwickeln und deren Auswirkungen zu testen wurde das Thema meiner Dissertation.
Ich beschäftige mich gerne mit Theorie, z.B. auch in meiner Dissertation, aber ich brauche auch immer wieder die "Erdung" wie die Theorie in der Praxis angewandt wird. Ergebnisse meiner Dissertation haben zum Beispiel zur Weiterentwicklung des operativen Computercodes beigetragen, der regionale Grundwasserqualitätskarten für das Land Baden-Württemberg erstellt.
Das Zusammenspiel von Neugierde ("Wie funktioniert das?") mit der Erdung ("Wie und wo hilft uns das?") ist für mich genug Antrieb, in der Wissenschaft zu bleiben! Es macht mir außerdem großen Spaß, mich um die Ressource Wasser zu kümmern.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Wasser und Grundwasser sind eine essentielle Ressource! Ich finde es spannend mich darum zu kümmern, nicht nur durch Wassersparen!
Es sind eine Reihe von Fragen, deren Antworten etwas Nachdenken (also Wissenschaft) erfordern: Wie entscheiden wir, ob ein Grundwasserleiter "in gutem Zustand" ist? Wann wird ein Grenzwert für einen Schadstoff in einem Brunnen überschritten? Wie können wir einen Schadstoff wieder aus dem Grundwasser und aus dem Boden bekommen (zu vertretbaren Kosten und in verhältnismäßiger Zeit)?
In meiner momentanen Position kann ich mich sowohl um Grundlagenforschung als auch um angewandte Forschung in einem Bereich kümmern, der für uns lebenswichtig ist - Wasser.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Bei VEGAS sind wir circa 20 Leute mit sehr unterschiedlichen Hintergründen: Mechaniker (z.B. für Rohrleitungsbau und Versuchsaufbauten), chemisch-technische Assistentinnen, WissenschaftlerInnen und Ingenieure verschiedener Ausprägungen: Verfahrenstechniker, Physiker, mathematische Modellierer, Chemiker, Geologen, Biologen, uvm. Das sorgt für Abwechslung und verschiedene Reize!
Ich bin bei VEGAS seit ungefähr einem Jahr dabei, und versuche eine Balance zu finden zwischen Projekt-Akquise (Anträge schreiben), Ergebnisse publizieren (Papers schreiben), Lehre ("Statistik für Ingenieure", "Boden- und Grundwassersanierung" und "Environmental Monitoring und Measurement Technologies"), Projektarbeit und Mitarbeiter-Motivation!
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Wasser geht uns alle an! Ohne Wasser kein Leben! Es gibt unzählige Probleme hinsichtlich der Wassermenge und der Qualität: zu viel Wasser ist schlecht (Fluten durch Extrem-Niederschläge), zu wenig Wasser ist schlecht (Dürre). Und es gibt eine Vielzahl von Stoffen, die Wasser verunreinigen, z.B. aus Landwirtschaft, Chemie und Industrie. Viele Stoffe sind so neu, dass wir über ihr Verhalten in der Natur recht wenig wissen. Trotzdem sind sie oft schon recht weit verbreitet.
Ich mache die Erfahrung, dass diese Probleme in der Allgemeinheit trotz der Wichtigkeit nicht bewusst sind. In Baden-Württemberg zum Beispiel kommt das Wasser aus ca. 3/4 aller Wasserhähne aus dem Bodensee. Und der ist für die meisten Benutzer weit weg.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Je weiter "fortgeschritten" oder auch je älter ich werde, desto mehr bekomme ich Einblick in Gremien die einen größeren Über-/Ein- Blick in die Themenvielfalt der Wasserwirtschaft gewähren. Beispiele sind die Editoren-Tätigkeiten für Fachzeitschriften oder Tätigkeiten im wissenschaftlicher "Beirat" von Konferenzen (@geoEnv2020), wo wir Themen auswählen oder eingereichte Beiträge bewerten.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Meine Familie ist mein größtes Hobby!
Zum Ausgleich mache ich Musik (z.B. im Posaunenchor und mit Gitarre) und Sport. Gerne Eishockey, aber die Eiszeiten sind mittlerweile zu spät für mich... ;-) deswegen zum Auspowern seit 'nem Jahr Zirkeltraining und zum Ausgleich seit Jahren Yoga! Ab und zu schaff ich's auch, nicht nur Fachliteratur zu lesen! Letztes Jahr wurde ich 'mal zum Bogenschießen mitgenommen. Könnte sein, dass sich da was entwickelt...
Mit meinen Jungs sind wir gerne draußen. Eigentlich egal wo und egal zu welcher Jahreszeit: auf Bergen, auf Kletterfelsen, im Wasser.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ich habe einen Doktoranden, der würde jetzt erstmal den Freiheitsbegriff diskutieren wollen! ;-)
Wenn ich was von meiner letzten Antwort schaffe, finde ich das super! ;-)
Bitte begrüßt Claus ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Claus ist Wissenschaftler und Technischer Leiter der Versuchseinrichtung zur Grundwasser- und Altlastensanierung (VEGAS, auch auf Twitter) an der Universität Stuttgart. In seiner Forschung beschäftigt er sich hauptsächlich mit der mathematischen Beschreibung von räumlich verteilten Parameterfeldern (Geostatistik). Zum Beispiel führt eine verbesserte Beschreibung der hydraulischen Leitfähigkeit in einem Aquifer zu einer verbesserten Abschätzung wann Grenzwerte von Schadstoffen in Trinkwasserbrunnen überschritten werden. Bei VEGAS werden hauptsächlich innovative in-situ Saniertungstechnologien für kontaminierte Standorte entwickelt. Eine Spezialität von VEGAS sind thermische in-situ Verfahren.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich wollte einen möglichst breitgefächertes quantitatives Studienfach belegen. Die Uni Stuttgart hat damals schon solch ein fundiertes, breit-gefächertes, qualitatives Studienfach angeboten: Umweltschutztechnik.
Von da an habe ich versucht, die Augen offen zu halten und dem zu folgen, was mich interessiert. Das war zunächst ein recht angewandtes Thema: Es ging um die Evaluierung der nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung in einem Einzugsgebiet auf eine öffentliche Trinkwasserversorgung. Ich ging der Frage nach, wie landwirtschaftlicher Betrieb und Trinkwasserversorgung unter bestmöglichen Bedingungen co-existieren können. Das Thema beinhaltete viel Feldarbeit (z.B. Bohren, Wasser Proben nehmen und analysieren, geophysikalische Kampagnen, Beprobungs-System für Drainage-Systeme entwickeln) und auch die darauf aufbauende numerische Simulationen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man sich mit einem Problem beschäftigt findet man sehr oft neue spannende wissenschaftliche Fragestellungen. Ich habe während der Feld-Arbeit im Woodstock Drumlin Field festgestellt, dass sich manche Parameter (z.B. Regen-Intensität, hydraulische Leitfähigkeit) recht stark auf relativ kleinem Raum verändern. Diese Veränderungen und Zusammenhänge mathematisch (statistisch) zu beschreiben, Modelle dafür zu entwickeln und deren Auswirkungen zu testen wurde das Thema meiner Dissertation.
Ich beschäftige mich gerne mit Theorie, z.B. auch in meiner Dissertation, aber ich brauche auch immer wieder die "Erdung" wie die Theorie in der Praxis angewandt wird. Ergebnisse meiner Dissertation haben zum Beispiel zur Weiterentwicklung des operativen Computercodes beigetragen, der regionale Grundwasserqualitätskarten für das Land Baden-Württemberg erstellt.
Das Zusammenspiel von Neugierde ("Wie funktioniert das?") mit der Erdung ("Wie und wo hilft uns das?") ist für mich genug Antrieb, in der Wissenschaft zu bleiben! Es macht mir außerdem großen Spaß, mich um die Ressource Wasser zu kümmern.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Wasser und Grundwasser sind eine essentielle Ressource! Ich finde es spannend mich darum zu kümmern, nicht nur durch Wassersparen!
Es sind eine Reihe von Fragen, deren Antworten etwas Nachdenken (also Wissenschaft) erfordern: Wie entscheiden wir, ob ein Grundwasserleiter "in gutem Zustand" ist? Wann wird ein Grenzwert für einen Schadstoff in einem Brunnen überschritten? Wie können wir einen Schadstoff wieder aus dem Grundwasser und aus dem Boden bekommen (zu vertretbaren Kosten und in verhältnismäßiger Zeit)?
In meiner momentanen Position kann ich mich sowohl um Grundlagenforschung als auch um angewandte Forschung in einem Bereich kümmern, der für uns lebenswichtig ist - Wasser.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Bei VEGAS sind wir circa 20 Leute mit sehr unterschiedlichen Hintergründen: Mechaniker (z.B. für Rohrleitungsbau und Versuchsaufbauten), chemisch-technische Assistentinnen, WissenschaftlerInnen und Ingenieure verschiedener Ausprägungen: Verfahrenstechniker, Physiker, mathematische Modellierer, Chemiker, Geologen, Biologen, uvm. Das sorgt für Abwechslung und verschiedene Reize!
Ich bin bei VEGAS seit ungefähr einem Jahr dabei, und versuche eine Balance zu finden zwischen Projekt-Akquise (Anträge schreiben), Ergebnisse publizieren (Papers schreiben), Lehre ("Statistik für Ingenieure", "Boden- und Grundwassersanierung" und "Environmental Monitoring und Measurement Technologies"), Projektarbeit und Mitarbeiter-Motivation!
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Wasser geht uns alle an! Ohne Wasser kein Leben! Es gibt unzählige Probleme hinsichtlich der Wassermenge und der Qualität: zu viel Wasser ist schlecht (Fluten durch Extrem-Niederschläge), zu wenig Wasser ist schlecht (Dürre). Und es gibt eine Vielzahl von Stoffen, die Wasser verunreinigen, z.B. aus Landwirtschaft, Chemie und Industrie. Viele Stoffe sind so neu, dass wir über ihr Verhalten in der Natur recht wenig wissen. Trotzdem sind sie oft schon recht weit verbreitet.
Ich mache die Erfahrung, dass diese Probleme in der Allgemeinheit trotz der Wichtigkeit nicht bewusst sind. In Baden-Württemberg zum Beispiel kommt das Wasser aus ca. 3/4 aller Wasserhähne aus dem Bodensee. Und der ist für die meisten Benutzer weit weg.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Je weiter "fortgeschritten" oder auch je älter ich werde, desto mehr bekomme ich Einblick in Gremien die einen größeren Über-/Ein- Blick in die Themenvielfalt der Wasserwirtschaft gewähren. Beispiele sind die Editoren-Tätigkeiten für Fachzeitschriften oder Tätigkeiten im wissenschaftlicher "Beirat" von Konferenzen (@geoEnv2020), wo wir Themen auswählen oder eingereichte Beiträge bewerten.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Meine Familie ist mein größtes Hobby!
Zum Ausgleich mache ich Musik (z.B. im Posaunenchor und mit Gitarre) und Sport. Gerne Eishockey, aber die Eiszeiten sind mittlerweile zu spät für mich... ;-) deswegen zum Auspowern seit 'nem Jahr Zirkeltraining und zum Ausgleich seit Jahren Yoga! Ab und zu schaff ich's auch, nicht nur Fachliteratur zu lesen! Letztes Jahr wurde ich 'mal zum Bogenschießen mitgenommen. Könnte sein, dass sich da was entwickelt...
Mit meinen Jungs sind wir gerne draußen. Eigentlich egal wo und egal zu welcher Jahreszeit: auf Bergen, auf Kletterfelsen, im Wasser.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ich habe einen Doktoranden, der würde jetzt erstmal den Freiheitsbegriff diskutieren wollen! ;-)
Wenn ich was von meiner letzten Antwort schaffe, finde ich das super! ;-)
Bitte begrüßt Claus ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Sunday, May 17, 2020
Licht rein, Strom raus - Sascha Feldmann ist jetzt bei Real Scientists DE!
Mit großer Vorfreude möchten wir euch unseren neuen Kurator Sascha Feldmann (@sascha_feldmann) vorstellen! Sascha ist gebürtiger Ostfriese, den es dann für ein Studium der Chemie nach Heidelberg verschlagen hat. Nach einem Erasmus-Jahr an der Uni Cambridge hat ihm das englische Wetter so gut gefallen, dass er für eine Promotion in Physik dorthin zurückgekehrt ist. Er forscht derzeit an neuartigen Materialien für effizientere LEDs und Solarzellen.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich fand eigentlich alle Formen von Wissenschaft schon immer interessant. Vor allem, wenn es kracht und stinkt, fand ich das als Kind immer besonders cool. Vom obligatorischen Chemie-Baukasten über viele Silvester-Aktionen hin zur Leidenschaft fürs Kochen, hat sich dann nach und nach Chemie herauskristallisiert für mich. Nach der Schule hätte ich mich fast dazu entschieden Philosophie zu studieren, weil es so „allumfassend“ erschien. Letztendlich habe ich dann aber doch Chemie in Heidelberg studiert und von da an hat mich die Wissenschaft so richtig gefesselt.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ja Momentchen mal: das klingt doch alles sehr nach Chemie und nicht Physik, oder?! Im Prinzip fand ich Physik von den Naturwissenschaften noch am langweiligsten, dann doch eher Bio. Nachdem ich aber fünf Jahren Studium vor allem gelernt hatte, wie ich neue Materialien synthetisiere, fand ich es zunehmend interessanter zu verstehen, warum ein Material so beschaffen ist wie es eben ist. Dazu ist die Wechselwirkung mit Licht ein super Hilfsmittel und das Arbeitsfeld dazu die Spektroskopie. Mittlerweile promoviere ich in Physik, mit Lasern, Halbleitern und allem was dazu gehört. Aber im Herzen fühle ich mich immer noch eher als der Chemiker der verstehen will, warum dieses neue Material jetzt so schön leuchtet!
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In meiner Arbeit geht es darum, die Eigenschaften von neuartigen Halbleiter-Materialien zu verstehen. Im Fokus der Arbeit standen dabei bisher sogenannte Perowskite, auf die ich im Laufe der Woche mehr eingehen werde. Aber im Prinzip finde ich alle möglichen molekularen Materialien spannend, solange sie mit Licht wechselwirken. Dabei besonders spannend sind immer zwei Anwendungen: Licht rein und Strom raus, was wir Solarzelle nennen, oder Strom rein, Licht raus, was eine LED auszeichnet. Wann ein neues Material gut in dem ein oder anderen ist, möchte ich genauer verstehen. Und das geht am besten (wie so oft?), indem man mit einem Laser drauf schießt.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Ich finde es absolut faszinierend, dass man mit chemischem Verständnis Materialien herstellen kann, die die verrücktesten Eigenschaften besitzen – und zum Beispiel in allen erdenklichen Farben leuchten kann. Aber mir ist auch klar, dass so etwas per se nicht wirklich große Relevanz für die Gesellschaft hat. Absolut wichtig wird unsere Forschung hingegen in Hinblick auf den global wachsenden Energie-Bedarf, der in direktem Gegensatz zum stattfindenden Klimawandel steht. Wir brauchen dringend günstigere und effizientere Beleuchtung, wozu auch Displays aller Art und Telekommunikation gehören. Ebenso muss Solarenergie unsere Hauptquelle für Energie weltweit werden, und zwar möglichst schnell. Damit das passiert, müssen Solarzellen allerdings noch billiger und noch effizienter werden – und genau das erhoffen wir uns bei der Erforschung dieser neuartigen Materialien.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich bin Präsident des SPIE Student Chapter Cambridge. Die SPIE ist eine internationale Gesellschaft für Optik & Photonik und mit unserem Ableger in Cambridge wollen wir dies Faszination und Relevanz dieser Technologien rund ums Licht einem breiteren Publikum vermitteln. Dazu gehören anschauliche Experimente in Schulen durchzuführen, oder bei Tagen der offenen Tür generelle Einblicke in die Forschung zu ermöglichen. Genauso wichtig sind aber auch unsere Veranstaltungen für junge Forscher dieses Feldes, für die wir Diskussions-Runden, Fachvorträge, aber auch zum Beispiel Sommer BBQs mit Impro-Workshops veranstalten.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich koche und backe für mein Leben gern, ob molekular oder traditionell und immer gerne mit Freunden – je mehr desto besser. Leider lässt das die Arbeit nicht immer zu. Wo ich aber absolute Priorität drauf gebe und auch die Promotion nicht in den Weg kommen lasse, ist es ins Gym zu gehen. Nichts ist besser als nach einem nervigen Labor-Tag beim Bankdrücken so richtig schön Dampf abzulassen, und auch das gerne mit Gym-Buddies!
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Morgens mit Freunden ins Gym, dann weiter zu einem Brunch in einem unserer Colleges in Cambridge, oder noch besser direkt Einkaufen gehen für ein sonniges BBQ auf der Wiese mit viel Pimm’s Bowle und guter Musik, bis spät in den Abend hinein.
Bitte begrüßt Sascha ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich fand eigentlich alle Formen von Wissenschaft schon immer interessant. Vor allem, wenn es kracht und stinkt, fand ich das als Kind immer besonders cool. Vom obligatorischen Chemie-Baukasten über viele Silvester-Aktionen hin zur Leidenschaft fürs Kochen, hat sich dann nach und nach Chemie herauskristallisiert für mich. Nach der Schule hätte ich mich fast dazu entschieden Philosophie zu studieren, weil es so „allumfassend“ erschien. Letztendlich habe ich dann aber doch Chemie in Heidelberg studiert und von da an hat mich die Wissenschaft so richtig gefesselt.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ja Momentchen mal: das klingt doch alles sehr nach Chemie und nicht Physik, oder?! Im Prinzip fand ich Physik von den Naturwissenschaften noch am langweiligsten, dann doch eher Bio. Nachdem ich aber fünf Jahren Studium vor allem gelernt hatte, wie ich neue Materialien synthetisiere, fand ich es zunehmend interessanter zu verstehen, warum ein Material so beschaffen ist wie es eben ist. Dazu ist die Wechselwirkung mit Licht ein super Hilfsmittel und das Arbeitsfeld dazu die Spektroskopie. Mittlerweile promoviere ich in Physik, mit Lasern, Halbleitern und allem was dazu gehört. Aber im Herzen fühle ich mich immer noch eher als der Chemiker der verstehen will, warum dieses neue Material jetzt so schön leuchtet!
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In meiner Arbeit geht es darum, die Eigenschaften von neuartigen Halbleiter-Materialien zu verstehen. Im Fokus der Arbeit standen dabei bisher sogenannte Perowskite, auf die ich im Laufe der Woche mehr eingehen werde. Aber im Prinzip finde ich alle möglichen molekularen Materialien spannend, solange sie mit Licht wechselwirken. Dabei besonders spannend sind immer zwei Anwendungen: Licht rein und Strom raus, was wir Solarzelle nennen, oder Strom rein, Licht raus, was eine LED auszeichnet. Wann ein neues Material gut in dem ein oder anderen ist, möchte ich genauer verstehen. Und das geht am besten (wie so oft?), indem man mit einem Laser drauf schießt.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Ich finde es absolut faszinierend, dass man mit chemischem Verständnis Materialien herstellen kann, die die verrücktesten Eigenschaften besitzen – und zum Beispiel in allen erdenklichen Farben leuchten kann. Aber mir ist auch klar, dass so etwas per se nicht wirklich große Relevanz für die Gesellschaft hat. Absolut wichtig wird unsere Forschung hingegen in Hinblick auf den global wachsenden Energie-Bedarf, der in direktem Gegensatz zum stattfindenden Klimawandel steht. Wir brauchen dringend günstigere und effizientere Beleuchtung, wozu auch Displays aller Art und Telekommunikation gehören. Ebenso muss Solarenergie unsere Hauptquelle für Energie weltweit werden, und zwar möglichst schnell. Damit das passiert, müssen Solarzellen allerdings noch billiger und noch effizienter werden – und genau das erhoffen wir uns bei der Erforschung dieser neuartigen Materialien.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich bin Präsident des SPIE Student Chapter Cambridge. Die SPIE ist eine internationale Gesellschaft für Optik & Photonik und mit unserem Ableger in Cambridge wollen wir dies Faszination und Relevanz dieser Technologien rund ums Licht einem breiteren Publikum vermitteln. Dazu gehören anschauliche Experimente in Schulen durchzuführen, oder bei Tagen der offenen Tür generelle Einblicke in die Forschung zu ermöglichen. Genauso wichtig sind aber auch unsere Veranstaltungen für junge Forscher dieses Feldes, für die wir Diskussions-Runden, Fachvorträge, aber auch zum Beispiel Sommer BBQs mit Impro-Workshops veranstalten.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich koche und backe für mein Leben gern, ob molekular oder traditionell und immer gerne mit Freunden – je mehr desto besser. Leider lässt das die Arbeit nicht immer zu. Wo ich aber absolute Priorität drauf gebe und auch die Promotion nicht in den Weg kommen lasse, ist es ins Gym zu gehen. Nichts ist besser als nach einem nervigen Labor-Tag beim Bankdrücken so richtig schön Dampf abzulassen, und auch das gerne mit Gym-Buddies!
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Morgens mit Freunden ins Gym, dann weiter zu einem Brunch in einem unserer Colleges in Cambridge, oder noch besser direkt Einkaufen gehen für ein sonniges BBQ auf der Wiese mit viel Pimm’s Bowle und guter Musik, bis spät in den Abend hinein.
Bitte begrüßt Sascha ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Sunday, May 10, 2020
Durchs Atomraster gefallen - Robert Karsthof ist jetzt bei Real Scientists DE!
Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unseren neuen Kurator Robert Karsthof (@RKarsthof) vorstellen zu dürfen! Robert hat an der Uni Leipzig Physik studiert und 2018 seine Promotion in der Halbleiterphysik abgeschlossen. Vor einem Jahr wechselte er von Leipzig an die Universität Oslo, wo er als Postdoctoral Fellow am Senter for Materialvitenskap og Nanoteknologi (SMN) Punktdefekte unter anderem in Oxidhalbleitern erforscht.
Hier ist Robert in seinen eigenen Worten:
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Nicht absichtlich, könnte man sagen! Wissenschaft hat mich schon als Kind fasziniert: Erst hatte ich eine langanhaltende Dino- und dann anschließend eine Weltraumphase, mein Regal war vollgestopft mit Büchern über diese Sachen. Die verbreitete Vorstellung, dass man es in diesen Feldern beruflich schwer hat, habe ich wohl irgendwann einfach als Tatsache akzeptiert. Eigentlich wollte ich dann nach dem Abitur was Ingenieurwissenschaftliches machen und später im Bereich erneuerbare Energien arbeiten. Die Fristen für die entsprechenden Studiengänge, in denen man oft dreimonatige Vorpraktika machen musste, habe ich aber verpasst. Physik zu studieren war dann sozusagen "nur" Zweitwahl, ich habe aber gleich nach Studienbeginn gemerkt, dass das ein totaler Glücksfall war.
Als Physiker*in bieten sich natürlich noch eine Reihe anderer Berufsfelder an, in die viele meiner ehemaligen Mitstudierenden auch nach den einzelnen Abschlüssen gewechselt sind. Die Leidenschaft für das wissenschaftliche Arbeiten, die Neugier, und ein bisschen auch der Stolz darüber, etwas zu tun, was genau so niemand anders macht, haben mich bisher davon abgehalten, mich vom akademischen Arbeiten zu verabschieden.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
In der Halbleiterphysik bin ich ebenfalls eher durch Zufall gelandet: Ich war auf der Suche nach einer spannenden Bachelorarbeit, und ein Bekannter aus meinem Orchester, damals Doktorand der Halbleiterphysik in Leipzig, hat davon mitbekommen und mir von seiner Arbeit erzählt, was mich schnell begeistert hat. Das Tolle an diesem Feld ist die gleichzeitige Grundlagenorientierung und starke Anwendungsnähe -- häufig bietet sich interessierten Studierenden ein Spektrum von Themen an, von der mathematisch-physikalischen Beschreibung und Lösung von festkörperphysikalischen Problemen über Materialwissenschaft hin zu komplexeren Bauteilen wie Solarzellen und letztlich dem Entwurf und der Herstellung sehr komplizierter Halbleiterstrukturen, bespielsweise für komplexe Schaltkreise, was dann sehr "hands-on" ist. Ich konnte im Lauf meines Studiums, der Promotion und den ersten beiden Postdoc-Jahren was von allem mitnehmen, was ich für einen Riesenvorteil dieses Feldes halte. Es bieten sich viele Möglichkeiten an, den Fokus der Arbeit zu ändern, ohne dass man gleich völlig ahnungslos dasteht.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Jeder kristalline Festkörper, auch Halbleiter, besteht aus in einem regelmäßigen Gitter angeordneten Atomen. Wenn ein Atom nicht an der Stelle sitzt, wo es hinsollte, nennt man das einen Punktdefekt. Solche Defekte haben schon in winzigen Konzentrationen einen gigantischen Einfluss auf die Eigenschaften von Halbleiterkristallen, und häufig ist das ein negativer, unerwünschter Einfluss. Man versucht also, so wenige von diesen Defekten wie möglich zu bekommen. Meine Forschung hier in Oslo beschäftigt sich mit Wegen, wie man den umgekehrten Weg gehen und diese Defekte funktionalisieren kann, also beispielsweise Bauteile herstellen, deren Funktion auf der Existenz und den Eigenschaften der Defekte basiert. Vieles davon geht gerade in die Richtung Quantencomputing und Quantenkommunikation, also ganz heiße Themen, an die gerade große technische Erwartungen gehegt werden.
Mein Arbeitsalltag ist sehr vielseitig, das geht vom Herstellen meiner eigenen Proben über Planung der Experimente und die Umsetzung -- häufig ist das Arbeit im Reinraum -- bis zur Charakterisierung mit den unterschiedlichsten Techniken. Vieles davon mache ich selbstständig, aber häufig ist es nicht nur aus Gründen der besseren Expertise sinnvoller, sondern auch viel schöner, mit meinen Kolleg*innen zu kollaborieren.
Das Tolle an dieser Arbeit ist, dass sie gerade durch die Kollaborationen sehr vielseitig ist, und ich große Freiheiten in der Wahl meiner Forschungsschwerpunkte bekomme.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Im Gegensatz zur schon erwähnten Astrophysik oder der Paläontologie ist es in meiner Erfahrung relativ schwer, Menschen in einem allgemeinen Gesprächskontext auf einen Schlag für Halbleiterphysik zu begeistern. Häufig scheitert ein solcher Versuch schon daran, dass nicht jeder weiß, was Halbleiter eigentlich sind. Ironischerweise nutzt heute praktisch jede*r mobile Geräte wie Smartphones und Computer, in denen diese Materialien im übertragenen Sinn Herz, Hirn, Sinnesorgane und Blutbahn gleichzeitig sind. Ein sehr großer Teil des technischen Fortschritts, den wir in den letzten hundert Jahren gesehen haben, ist letztlich auf das gewonnene Verständnis von Halbleitern zurückzuführen. Das ist vielen so gar nicht bewusst.
Konkret im Bereich Quantentechnologien stehen uns in den kommenden Jahrzehnten weitere große Durchbrüche bevor. Ich denke, es ist immer eine gute Idee, einen groben Überblick über die Hintergründe von technische Innovationen zu behalten. Wissenschaftskommunikation ist da eine extrem wichtige Vermittlerin, deren Rolle umso unverzichtbarer wird, je komplexer die Forschungsergebnisse werden.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Als demnächst voraussichtlich dienstlängster wissenschaftlicher Angestellter, der in unserem elektrischen Charakterisierungslabor arbeitet, habe ich die Aufgabe übernommen, dieses Labor als Verantwortlicher zu verwalten und quasi "in Schuss zu halten". Das schließt das Anlernen von Mitarbeitenden, die das Labor nutzen wollen, das Reparieren von Hardware, die Anschaffung neuen Equipments und die Wartung von Messsoftware ein.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?7
Eine meiner großen Leidenschaften ist das Bouldern, also das Klettern in Absprunghöhe ohne Sicherung. Beim Bouldern liegt der Fokus auf dem Lösen von Bewegungsproblemen und weniger darauf, große Höhen zu erklettern. Geboren wurde der Sport am Fels, viele Bouldernde (ich eingeschlossen) betreiben ihn heute allerdings vor allem in der Halle, wo sich ausgebildete Routesetter*innen Probleme überlegen und in Form von bunten Plastikgriffen in die Wand schrauben. Oslo bietet aber viele Möglichkeiten, raus an den Fels zu gehen, ohne dass man das Stadtgebiet verlassen muss, was ganz fantastisch ist. Ich bin sehr gerne draußen zum Bouldern, allerdings ist das nach der Arbeit abends nur selten möglich, da ist die Halle einfach praktischer.
Bouldern ist eine Sportart, die nicht nur den ganzen Körper, sondern auch den Einsatz des Kopfs erfordert. Trainiert werden Problemlösungsskills, Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer und das Gefühl für die Position des eigenen Körpers im Raum. Wenn ich bouldere, kann ich abschalten. Egal wie mies der Tag war oder wie sehr ich mental an der Arbeit festhänge. Dazu kommt, dass es ein unheimlich sozialer Sport ist, bei dem jede*r jede*n auf seinem individuellen Level unterstützt. Jeder Erfolg wird gemeinsam gefeiert, unabhängig davon, was das Einstufungssystem über den Schwierigkeitsgrad der Route behauptet!
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ich kann mir zwei ideale Tage vorstellen. An einem sonnigen Tag würde ich ausschlafen, üppig frühstücken, anschließend mit Freunden bouldern gehen, irgendwo im Wald, an echtem Stein! Wenn ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann, geht's zurück nach Hause, um was Leckeres zu kochen und dann anschließend die Abendsonne beim Essen auf dem Balkon zu genießen.
Verregnete Tage verbringe ich aber auch super gerne mit Gaming, oder mit zwei bis zehn Folgen einer guten Serie.
Bitte begrüßt Robert ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Hier ist Robert in seinen eigenen Worten:
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Nicht absichtlich, könnte man sagen! Wissenschaft hat mich schon als Kind fasziniert: Erst hatte ich eine langanhaltende Dino- und dann anschließend eine Weltraumphase, mein Regal war vollgestopft mit Büchern über diese Sachen. Die verbreitete Vorstellung, dass man es in diesen Feldern beruflich schwer hat, habe ich wohl irgendwann einfach als Tatsache akzeptiert. Eigentlich wollte ich dann nach dem Abitur was Ingenieurwissenschaftliches machen und später im Bereich erneuerbare Energien arbeiten. Die Fristen für die entsprechenden Studiengänge, in denen man oft dreimonatige Vorpraktika machen musste, habe ich aber verpasst. Physik zu studieren war dann sozusagen "nur" Zweitwahl, ich habe aber gleich nach Studienbeginn gemerkt, dass das ein totaler Glücksfall war.
Als Physiker*in bieten sich natürlich noch eine Reihe anderer Berufsfelder an, in die viele meiner ehemaligen Mitstudierenden auch nach den einzelnen Abschlüssen gewechselt sind. Die Leidenschaft für das wissenschaftliche Arbeiten, die Neugier, und ein bisschen auch der Stolz darüber, etwas zu tun, was genau so niemand anders macht, haben mich bisher davon abgehalten, mich vom akademischen Arbeiten zu verabschieden.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
In der Halbleiterphysik bin ich ebenfalls eher durch Zufall gelandet: Ich war auf der Suche nach einer spannenden Bachelorarbeit, und ein Bekannter aus meinem Orchester, damals Doktorand der Halbleiterphysik in Leipzig, hat davon mitbekommen und mir von seiner Arbeit erzählt, was mich schnell begeistert hat. Das Tolle an diesem Feld ist die gleichzeitige Grundlagenorientierung und starke Anwendungsnähe -- häufig bietet sich interessierten Studierenden ein Spektrum von Themen an, von der mathematisch-physikalischen Beschreibung und Lösung von festkörperphysikalischen Problemen über Materialwissenschaft hin zu komplexeren Bauteilen wie Solarzellen und letztlich dem Entwurf und der Herstellung sehr komplizierter Halbleiterstrukturen, bespielsweise für komplexe Schaltkreise, was dann sehr "hands-on" ist. Ich konnte im Lauf meines Studiums, der Promotion und den ersten beiden Postdoc-Jahren was von allem mitnehmen, was ich für einen Riesenvorteil dieses Feldes halte. Es bieten sich viele Möglichkeiten an, den Fokus der Arbeit zu ändern, ohne dass man gleich völlig ahnungslos dasteht.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Jeder kristalline Festkörper, auch Halbleiter, besteht aus in einem regelmäßigen Gitter angeordneten Atomen. Wenn ein Atom nicht an der Stelle sitzt, wo es hinsollte, nennt man das einen Punktdefekt. Solche Defekte haben schon in winzigen Konzentrationen einen gigantischen Einfluss auf die Eigenschaften von Halbleiterkristallen, und häufig ist das ein negativer, unerwünschter Einfluss. Man versucht also, so wenige von diesen Defekten wie möglich zu bekommen. Meine Forschung hier in Oslo beschäftigt sich mit Wegen, wie man den umgekehrten Weg gehen und diese Defekte funktionalisieren kann, also beispielsweise Bauteile herstellen, deren Funktion auf der Existenz und den Eigenschaften der Defekte basiert. Vieles davon geht gerade in die Richtung Quantencomputing und Quantenkommunikation, also ganz heiße Themen, an die gerade große technische Erwartungen gehegt werden.
Mein Arbeitsalltag ist sehr vielseitig, das geht vom Herstellen meiner eigenen Proben über Planung der Experimente und die Umsetzung -- häufig ist das Arbeit im Reinraum -- bis zur Charakterisierung mit den unterschiedlichsten Techniken. Vieles davon mache ich selbstständig, aber häufig ist es nicht nur aus Gründen der besseren Expertise sinnvoller, sondern auch viel schöner, mit meinen Kolleg*innen zu kollaborieren.
Das Tolle an dieser Arbeit ist, dass sie gerade durch die Kollaborationen sehr vielseitig ist, und ich große Freiheiten in der Wahl meiner Forschungsschwerpunkte bekomme.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Im Gegensatz zur schon erwähnten Astrophysik oder der Paläontologie ist es in meiner Erfahrung relativ schwer, Menschen in einem allgemeinen Gesprächskontext auf einen Schlag für Halbleiterphysik zu begeistern. Häufig scheitert ein solcher Versuch schon daran, dass nicht jeder weiß, was Halbleiter eigentlich sind. Ironischerweise nutzt heute praktisch jede*r mobile Geräte wie Smartphones und Computer, in denen diese Materialien im übertragenen Sinn Herz, Hirn, Sinnesorgane und Blutbahn gleichzeitig sind. Ein sehr großer Teil des technischen Fortschritts, den wir in den letzten hundert Jahren gesehen haben, ist letztlich auf das gewonnene Verständnis von Halbleitern zurückzuführen. Das ist vielen so gar nicht bewusst.
Konkret im Bereich Quantentechnologien stehen uns in den kommenden Jahrzehnten weitere große Durchbrüche bevor. Ich denke, es ist immer eine gute Idee, einen groben Überblick über die Hintergründe von technische Innovationen zu behalten. Wissenschaftskommunikation ist da eine extrem wichtige Vermittlerin, deren Rolle umso unverzichtbarer wird, je komplexer die Forschungsergebnisse werden.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Als demnächst voraussichtlich dienstlängster wissenschaftlicher Angestellter, der in unserem elektrischen Charakterisierungslabor arbeitet, habe ich die Aufgabe übernommen, dieses Labor als Verantwortlicher zu verwalten und quasi "in Schuss zu halten". Das schließt das Anlernen von Mitarbeitenden, die das Labor nutzen wollen, das Reparieren von Hardware, die Anschaffung neuen Equipments und die Wartung von Messsoftware ein.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?7
Eine meiner großen Leidenschaften ist das Bouldern, also das Klettern in Absprunghöhe ohne Sicherung. Beim Bouldern liegt der Fokus auf dem Lösen von Bewegungsproblemen und weniger darauf, große Höhen zu erklettern. Geboren wurde der Sport am Fels, viele Bouldernde (ich eingeschlossen) betreiben ihn heute allerdings vor allem in der Halle, wo sich ausgebildete Routesetter*innen Probleme überlegen und in Form von bunten Plastikgriffen in die Wand schrauben. Oslo bietet aber viele Möglichkeiten, raus an den Fels zu gehen, ohne dass man das Stadtgebiet verlassen muss, was ganz fantastisch ist. Ich bin sehr gerne draußen zum Bouldern, allerdings ist das nach der Arbeit abends nur selten möglich, da ist die Halle einfach praktischer.
Bouldern ist eine Sportart, die nicht nur den ganzen Körper, sondern auch den Einsatz des Kopfs erfordert. Trainiert werden Problemlösungsskills, Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer und das Gefühl für die Position des eigenen Körpers im Raum. Wenn ich bouldere, kann ich abschalten. Egal wie mies der Tag war oder wie sehr ich mental an der Arbeit festhänge. Dazu kommt, dass es ein unheimlich sozialer Sport ist, bei dem jede*r jede*n auf seinem individuellen Level unterstützt. Jeder Erfolg wird gemeinsam gefeiert, unabhängig davon, was das Einstufungssystem über den Schwierigkeitsgrad der Route behauptet!
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ich kann mir zwei ideale Tage vorstellen. An einem sonnigen Tag würde ich ausschlafen, üppig frühstücken, anschließend mit Freunden bouldern gehen, irgendwo im Wald, an echtem Stein! Wenn ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann, geht's zurück nach Hause, um was Leckeres zu kochen und dann anschließend die Abendsonne beim Essen auf dem Balkon zu genießen.
Verregnete Tage verbringe ich aber auch super gerne mit Gaming, oder mit zwei bis zehn Folgen einer guten Serie.
Bitte begrüßt Robert ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Sunday, May 3, 2020
Schau mir ins Gehirn, Kleines - Simon Eickhoff ist jetzt bei Real Scientists DE!
Mit großer Vorfreude möchten wir euch unseren neuen Kurator Simon Eickhoff (@INM7_ISN) vorstellen! Simon ist Neurowissenschaftler und leitet das Institut für systemische Neurowissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie das Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-7, Gehirn und Verhalten) am Forschungszentrum Jülich. An der Schnittstelle zwischen Neuroanatomie, Datenwissenschaft und Gehirnmedizin nutzt er künstliche Intelligenz (KI) zur detaillierteren Charakterisierung des menschlichen Gehirns und seiner interindividuellen Variabilität, um auf dieser Basis Veränderungen im fortgeschrittenen Alter sowie bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen besser zu verstehen. Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit ist die Entwicklung und Anwendung neuartiger Methoden maschinellen Lernens zur Vorhersage kognitiver, sozioaffektiver und klinischer Eigenschaften bei individuellen Personen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von KI in der Medizin.
Zum Medizinstudium bin ich über den Zivildienst gekommen, dann zur Hirnforschung über meine Doktorarbeit in der Neuroanatomie. Von da war es dann ein langsamer Drift in die Bildgebung, die Kognitionsforschung, die Modellierung und zu guter Letzt das maschinelle Lernen bzw. die Datenwissenschaften. Zwischendurch habe ich allerdings auch drei Jahre klinisch als Psychiater gearbeitet.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Mein aktuelles Arbeitsfeld war mehr eine Entwicklung als eine konkrete Entscheidung. Was hier hält ist die Mischung aus grundlegenden Erkenntnissen über unser Gehirn einerseits und die klare (klinische) Anwendungsperspektive andererseits.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Zentral sind für mich zwei miteinander zusammenhängende Fragen: Wie ist das menschliche Gehirn organisiert aber auch zwischen Personen verschieden? Können wir auf Basis von Bildgebungsdaten Rückschlüsse auf individuelle Eigenschaften ziehen?
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Gerade die Perspektive individuelle Rückschlüsse aus Bildgebungsdaten zu ziehen hat eine große gesellschaftliche aber irgendwann auch persönliche Relevanz. Können wir neurologische oder psychische Erkrankungen irgendwann besser erkennen oder ihren Verlauf besser vorhersagen? Wie werden Ärzte und Computer in der Zukunft zusammenarbeiten? Werden Assessment-Center durch den direkten Blick ins Gehirn ersetzt? Was macht das mit der individuellen Freiheit? Wo sind die Grenzen, wie sollen die Regeln aussehen?
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Tagsüber mit den Kindern im Zoo, abends mit Freunden grillen !
Bitte begrüßt Simon ganz herzlich bei Real Scientists DE!
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Zum Medizinstudium bin ich über den Zivildienst gekommen, dann zur Hirnforschung über meine Doktorarbeit in der Neuroanatomie. Von da war es dann ein langsamer Drift in die Bildgebung, die Kognitionsforschung, die Modellierung und zu guter Letzt das maschinelle Lernen bzw. die Datenwissenschaften. Zwischendurch habe ich allerdings auch drei Jahre klinisch als Psychiater gearbeitet.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Mein aktuelles Arbeitsfeld war mehr eine Entwicklung als eine konkrete Entscheidung. Was hier hält ist die Mischung aus grundlegenden Erkenntnissen über unser Gehirn einerseits und die klare (klinische) Anwendungsperspektive andererseits.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Zentral sind für mich zwei miteinander zusammenhängende Fragen: Wie ist das menschliche Gehirn organisiert aber auch zwischen Personen verschieden? Können wir auf Basis von Bildgebungsdaten Rückschlüsse auf individuelle Eigenschaften ziehen?
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Gerade die Perspektive individuelle Rückschlüsse aus Bildgebungsdaten zu ziehen hat eine große gesellschaftliche aber irgendwann auch persönliche Relevanz. Können wir neurologische oder psychische Erkrankungen irgendwann besser erkennen oder ihren Verlauf besser vorhersagen? Wie werden Ärzte und Computer in der Zukunft zusammenarbeiten? Werden Assessment-Center durch den direkten Blick ins Gehirn ersetzt? Was macht das mit der individuellen Freiheit? Wo sind die Grenzen, wie sollen die Regeln aussehen?
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Tagsüber mit den Kindern im Zoo, abends mit Freunden grillen !
Bitte begrüßt Simon ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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