Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unsere neue Kuratorin Thora Schubert (@thoraschubert) vorstellen zu dürfen! Thora hat in Göttingen Geowissenschaften studiert und steht nun kurz vor dem Abschluss des Masters in Georessourcenmanagement an der RWTH Aachen. Seit 2017 steht sie häufiger mal auf Science Slam- und anderen Bühnen und träumt dabei vom großen Durchbruch in der Wissenschaftskommunikation. Themen, die ihr besonders am Herzen liegen, sind verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, die Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle, und eine bessere Akzeptanz der Geowissenschaften in der Gesellschaft ("Wir lecken nicht nur an Steinen!").
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Tatsächlich auf Umwegen. Meine Eltern und mein Opa sind zwar schon Geowissenschaftler (ich bin quasi von Fossilien und Mineralen umgeben aufgewachsen), mich hat das aber lange nicht besonders gereizt. Nach dem Abi hatte ich erstmal tausende andere Ideen und habe einiges ausprobiert: einen Job in einer Werbeagentur, ein Praktikum beim Radio, ein Semester im Studiengang Verpackungstechnik… Erst, als ich mich auf einem Ehemaligentreffen meiner Schule länger mit einem Geowissenschaftsstudenten unterhalten habe, klang das dann doch ganz reizvoll.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden und/oder was hält dich dort?
Der Bachelor in Geowissenschaften hat mir gezeigt: unser Planet ist ungemein faszinierend und komplex – mich interessiert aber noch viel mehr das Spannungsfeld Erde-Mensch. So bin ich im Master Georessourcenmanagement gelandet, in der Vertiefungsrichtung Rohstoff- und Energiemanagement. Da stehen genau solche Fragen auf dem Plan – Wie kann man Rohstoffe verantwortungsvoll gewinnen, warum ist die Energiewende so schwierig, taugt das Lieferkettengesetz etwas? Lauter spannende Themen, über die ich immer noch mehr wissen will.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In meiner Masterarbeit geht es um künstlich geschaffene Hohlräume in Salzgestein, die als Wasserstoffspeicher dienen können und damit für die künftige Energieversorgung interessant sind. Da ich aber gerade erst damit anfange, wird es diese Woche auch um diverse andere geowissenschaftliche Themen gehen.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Weil sie uns alle betrifft! Wir alle nutzen Ressourcen, und das oft, ohne uns dessen bewusst zu sein. Aber vom Handy über Leitungswasser bis hin zum Strom aus der Steckdose: alles hat Auswirkungen. Je mehr wir alle uns dieser Auswirkungen – auf Ökosysteme, auf die Gesellschaft, auf das Klima – bewusst werden, desto besser können wir verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Seit bald vier Jahren bin ich häufiger auf Science Slams unterwegs, woraus sich mit der Zeit auch andere Anfragen ergeben haben. So bin ich vor Kurzem im Team von Terra Xplore gelandet – einem frisch gestarteten Online-Ableger von Terra X.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Auf Wanderungen an nichtssagend aussehenden Steinen stehenbleiben und meine Begleiter mit einem kurzen Vortrag dazu nerven. Alternativ: auf Städtebummeln an schick aussehenden Natursteinfassaden stehenbleiben und meine Begleiter mit einem kurzen Vortrag dazu beeindrucken.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
An einem idealen freien Tag muss ich nie den Schlafanzug ausziehen! Höchstens, um mich in die Badewanne zu legen.
Bitte begrüßt Thora ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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