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Sunday, January 23, 2022

Künstliche Intelligenz entmystifizieren - Kenza Ait Si Abbou ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unsere neue Kuratorin Kenza Ait Si Abbou (@KenzaAbbou) vorstellen zu dürfen! Kenza ist eine mehrfach ausgezeichnete Expertin für Robotik und künstliche Intelligenz. Sie kommt aus Marokko, hat Elektrotechnik in Spanien und Wirtschaftsingenieurwesen in Berlin studiert. Nach verschiedenen Stationen in Spanien und China, arbeitet sie heute beim amerikanischen Tech-Konzern IBM. Die Zeitschrift „Capital“ wählte sie 2020 zur „jungen Elite Deutschlands“ (Top 40 unter 40). Ebenfalls 2020 erschien ihr erstes Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ (Gräfe und Unzer Verlag).

Foto: Hendrik Gergen

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ich arbeite im Umfeld der künstlichen Intelligenz (KI) und habe mich bereits im Studium dafür entschieden. Ich fand es damals faszinierend wie man nach dem Modell der Neuronennetze ein computerbasiertes System bauen kann, was ähnlich funktioniert wie unser Gehirn und einer Maschine erlaubt zu lernen, Probleme zu lösen und sich weiter zu entwickeln.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Mit meinem Team machen wir Co-Creation-Workshops mit unseren Kunden und bauen MVPs (minimal variable products). Das heißt, nach den Methoden des Design Thinking und Lean Startup bauen mit unseren Kunden technologische Lösungen (meistens KI-basiert), die unterschiedliche Probleme der Kunden lösen können, und das innerhalb wenigen Wochen. Da geht nur so schnell, weil wir nicht die komplette Lösung bauen, sondern das notwendige, um unsere Annahmen zu bestätigen und diese live im laufenden System zu validieren. 

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Mir ist es ein Anlegen, die KI zu entmystifizieren. Es ist keine Magie, sondern eine Sammlung an Methoden, die auf Mathematisch und Statistik basieren.  

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ja, zusätzlich zu meinem Job, bin ich Buch-Autorin und Speakerin. Ich schreibe und spreche über KI und versuche diese einfach zu erklären, damit Laien sie verstehen können.  

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Joggen und Yoga. Früher habe ich Fremdsprachen gelernt, als Hobby. Leider habe ich dieses Hobby momentan runterpriorisiert.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Mit viel Entspannung: also langsam aufstehen (ausschlafen geht mit Kindern leider nicht mehr), schön frühstücken, spazieren gehen, Mittagsschlaf halten und am Nachmittag Kuchen essen. Und das wichtigste: gar nichts planen, sondern den Tag leben wie er kommt.

Bitte begrüßt Kenza ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, May 3, 2020

Schau mir ins Gehirn, Kleines - Simon Eickhoff ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unseren neuen Kurator Simon Eickhoff (@INM7_ISN) vorstellen! Simon ist Neurowissenschaftler und leitet das Institut für systemische Neurowissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie das Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-7, Gehirn und Verhalten) am Forschungszentrum Jülich. An der Schnittstelle zwischen Neuroanatomie, Datenwissenschaft und Gehirnmedizin nutzt er künstliche Intelligenz (KI) zur detaillierteren Charakterisierung des menschlichen Gehirns und seiner interindividuellen Variabilität, um auf dieser Basis Veränderungen im fortgeschrittenen Alter sowie bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen besser zu verstehen. Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit ist die Entwicklung und Anwendung neuartiger Methoden maschinellen Lernens zur Vorhersage kognitiver, sozioaffektiver und klinischer Eigenschaften bei individuellen Personen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von KI in der Medizin.


 

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?

Zum Medizinstudium bin ich über den Zivildienst gekommen, dann zur Hirnforschung über meine Doktorarbeit in der Neuroanatomie. Von da war es dann ein langsamer Drift in die Bildgebung, die Kognitionsforschung, die Modellierung und zu guter Letzt das maschinelle Lernen bzw. die Datenwissenschaften. Zwischendurch habe ich allerdings auch drei Jahre klinisch als Psychiater gearbeitet.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Mein aktuelles Arbeitsfeld war mehr eine Entwicklung als eine konkrete Entscheidung. Was hier hält ist die Mischung aus grundlegenden Erkenntnissen über unser Gehirn einerseits und die klare (klinische) Anwendungsperspektive andererseits.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Zentral sind für mich zwei miteinander zusammenhängende Fragen: Wie ist das menschliche Gehirn organisiert aber auch zwischen Personen verschieden? Können wir auf Basis von Bildgebungsdaten Rückschlüsse auf individuelle Eigenschaften ziehen?

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Gerade die Perspektive individuelle Rückschlüsse aus Bildgebungsdaten zu ziehen hat eine große gesellschaftliche aber irgendwann auch persönliche Relevanz. Können wir neurologische oder psychische Erkrankungen irgendwann besser erkennen oder ihren Verlauf besser vorhersagen? Wie werden Ärzte und Computer in der Zukunft zusammenarbeiten? Werden Assessment-Center durch den direkten Blick ins Gehirn ersetzt? Was macht das mit der individuellen Freiheit? Wo sind die Grenzen, wie sollen die Regeln aussehen?

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Tagsüber mit den Kindern im Zoo, abends mit Freunden grillen !

Bitte begrüßt Simon ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, October 20, 2019

Künstliche Intelligenz und Risiko - Virginia Albert ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Virginia Albert (@vi_Albert7) vorstellen! Virginia hat ihren Master in Medizinischer Biologie in Essen absolviert. Sie arbeitet am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation und ist für das Projekt Risikokommunikation zur Künstlichen Intelligenz, kurz RIKI, zuständig. Darüber hinaus schreibt Sie Beiträge für die Online-Plattform Wissenschaftskommunikation.de.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Naturwissenschaften haben mich schon früh begeistert. In der Schulzeit war das vor allem die Physik – Gewürzgurken zum Glühen bringen, Roboter bauen, Kugeln schweben lassen… Wie konnte es da anders kommen? Ein naturwissenschaftliches Studium musste es sein. Zuerst war es die Medizinische Physik, dann die Medizinische Biologie. Der rote Faden ist erkennbar, oder? All diejenigen, die sich nun auf eine Woche voller Zellen oder pathologischer Merkmale freuen, muss ich leider enttäuschen. Ich forsche weder im Bereich Medizin, noch baue ich Roboter. Tatsächlich forsche ich selber gar nicht, aber ich bringe Forschende zusammen und ermutige sie zur Kommunikation. Diese Woche geht es um Intelligenz – Künstliche Intelligenz (KI) und um Risiko. Also macht euch auf etwas gefasst.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Alles begann mit einer erschreckenden Erkenntnis: Ich bin für ein Leben im Labor nicht geschaffen. Auf die anfängliche Panik, folgte schnell Trotz und Angriffslust. Wieder aller Empfehlungen habe ich den Sprung gewagt und kann euch freudig berichten: Man kann auch ohne Promotion einen tollen Job finden. Ich bin ein wissensdurstiger Mensch. Das äußert sich dadurch, dass ich gespannt zuhöre, wenn es um Materiewellen geht, oder jemand über seine Micro-RNA schwärmt. Um so nah wie möglich an der wissenschaftlichen Arbeit zu bleiben, habe ich nach Stellen in der Wissenschaftskommunikation gesucht und bin am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) fündig geworden.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Als letztes Jahr bekannt wurde, dass das Wissenschaftsjahr 2019 ganz im Zeichen von Künstlicher Intelligenz stehen wird, haben wir uns mit einem Projekt beim BMBF beworben und den Zuschlag erhalten. So wurde aus mir, der Praktikantin am NaWik, die Projektkoordinatorin für das RIKI Projekt. RIKI steht für „Risikokommunikation zur Künstlichen Intelligenz“. Ich dürfte mich fortan ein Jahr lang mit Maschinellem Lernen und Neuronalen Netzwerken befassen. In sechs Workshops sprechen wir mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Bereich KI darüber, wie die Öffentlichkeit und die Medien ihre Themen wahrnehmen.  Da der Einsatz von KI höchstwahrscheinlich nicht in einer Roboter-Apokalypse enden wird, wollen wir den Forschenden eine Hilfestellung dazu geben, wie sie ein potentiell heikles Thema gut kommunizieren können. Oft entwickeln sich dann auch Diskussionen unter den Forschenden. Es fällt nicht nur Laien schwer „Künstliche Intelligenz“ zu definieren. Zusätzlich zu den Workshops habe ich zwei öffentliche Diskussionsrunden organisiert, um den Dialog zwischen Forschenden und der Gesellschaft zu fördern. Für das Projekt twittere ich als @risk_comm_KI über potentielle Risiken von KI und schreibe an der Zusammenfassung des Projekts.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Dieses Jahr ist es kaum möglich, um das Thema Künstliche Intelligenz herum zu kommen. Hype und Hysterie liegen hier eng beieinander: Vom sympathischen Pflegeroboter bis zum Terminator, von Unterstützung bis Überwachung. Vieles wird sich durch Künstliche Intelligenz verändern. Manche dieser Veränderungen können wir noch beeinflussen. Dazu sollten wir jedoch wissen, wo wir Einfluss nehmen können und worum es geht. Durch meine Arbeit hatte ich die Chance mich in dieses Thema einzuarbeiten, mit Forschenden ins Gespräch zu kommen und dadurch ganz neue Einblicke zu erhalten. Ich freue mich, dass ich ein paar meiner Überlegungen und Erkenntnisse mit euch teilen darf.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich arbeite auch als Autorin bei der Online-Plattform Wissenschaftskommunikation.de. Wie der Name bereits vermuten lässt, dreht sich hier alles um Wissenschaftskommunikation. Hier findet man neben Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen auch Beispiele von Projekten und kommunizierenden Forschenden, eine Sammlung mit über 100 Wisskomm-Formaten, Tipps und Leitlinien oder Fortbildungsmöglichkeiten für die Wisskomm. Es gibt so viele tolle Projekte und so viele engagierte Leute. Oft genug reicht die Zeit leider nicht, all die Dinge anzugehen, die ich gerne machen würde.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich nähe gerne, meist einfach wild drauf los. Da wünschte ich mir manchmal, ich hätte einen Roboter, der die falschen Nähte wieder auftrennt.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ich werde ohne Wecker wach und freue mich auf einen exorbitant schönen Tag. Idealerweise ist der Tag auch doppelt so lang wie normale Tage, denn gerade die schönen sind immer viel zu kurz. Wie gesagt, super gelaunt gibt es Kaffee mit Milchschaum zum Frühstück – ein großer Luxus. Dann geht’s raus in den Wald. Nachmittags gibt es frischen, selbst gebackenen Schokokuchen und Freunde und Familie helfen mir beim Vernichten. Den Abend lasse ich gemütlich mit meinem Freund ausklingen.

Bitte begrüßt Virginia ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, October 13, 2019

Der künstlichen Intelligenz vertrauen? Marisa Tschopp ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Marisa Tschopp (@marisatpp) vorstellen! Marisa hat ihren Master in Wirtschaftspsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München absolviert. Sie ist aktiv in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz aus Humanperspektive, wobei sie sich auf psychologische und ethische Aspekte fokussiert. Sie hat unter anderem schon Vorträge bei TEDx-Events gehalten und vertritt zudem die Schweiz als Ambassador in der Women in AI (WAI)-Initiative.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich wollte eigentlich nie in die Wissenschaft, ich wollte etwas Praktisches mit Hand und Fuss machen.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik waren für mich immer nur Science Fiction. Als ich das erste mal den Watson (IBMs KI) erlebt habe, wie er einen Menschen in Jeopardy! geschlagen hat, ist für mich diese Fiktion zu real geworden. Ich will verstehen was dahinter steckt und wie sich diese Technologien auf unsere Zukunft auswirken.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Meine Arbeit im corporate research ist ein Volltreffer. Viel Freiheit, coole Leute, keine Administration, flache Hierarchien und Flexibilität. Ich mache eigentlich immer das, worauf ich gerade Lust habe.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Künstliche Intelligenz betrifft uns alle, liegt aber in der Hand von wenigen. Jeder kann (und muss) dazu beitragen, dass KI zum Guten gebaut und verwendet wird und die negativen Formen, wie z. B. Deep Fakes, autonome Waffensysteme und Überwachung in Schach gehalten und kontrolliert werden.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Women in AI Ambassador Switzerland (npo), Cognitive Valley Ambassador

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
2-fache Mama, semi-professioneller Sherpa, Möchtegern Mila Superstar.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Mit der Familie im Lost Valley in Schottland. Oder in einem einsamen Chalet in den Alpen... Egal, Haupsache Berge.

Bitte begrüßt Marisa ganz herzlich bei Real Scientists DE!