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Monday, April 10, 2023

Wie unser Körper auf Stress reagiert - Maria Meier ist wieder bei Real Scientists DE!




Diese Woche freuen wir uns auf unsere Kuratorin  Maria Meier (@Maria__Me__), die wir erneut auf dem Kanal begrüßen dürfen! Maria ist derzeit als Postdoktorandin an der Universität Konstanz und an den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel tätig. Sie forscht dort zu kurz- und langfristigen Auswirkungen von Stress auf die mentale und körperliche Gesundheit. Davor hat sie Psychologie an der Universität Regensburg und der LMU München studiert und 2022 an der Universität Konstanz promoviert.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?

Ich wollte lange Zeit Psychotherapeutin werden, vielleicht aus mangelndem Wissen darüber, welche Optionen es gibt. Gegen Ende des Studiums war mir nach Praktika in verschiedenen Bereichen klar, dass Forschung vieles vereint, was mir wichtig ist.


Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?

Ich bin fasziniert von den Methoden in der biologischen Psychologie: Hormone, Gehirnaktivität, oder epigenetische Veränderungen messen – das alles beeindruckt mich immer wieder von neuem.


Erzähle uns etwas über deine Arbeit!

Ich habe derzeit zwei Forschungsstränge, die beide etwas mit Stress zu tun haben. Zum einen arbeite ich experimentell und untersuche wie unser Körper auf Stress- und Entspannungszustände reagiert. Hier interessiert mich: Welche Faktoren verändern unsere Reaktion kurzfristig? Zum anderen arbeite ich mit Daten aus Kohorten, die in bestimmten, sensitiven Phasen ihres Lebens (beispielsweise in ihrer Kindheit und Jugend) starkem Stress ausgesetzt waren. Hier möchte ich untersuchen: Was führt dazu, dass sich solche Traumata auch noch bis ins Erwachsenenalter auf die Gesundheit und das Verhalten der Betroffenen auswirken? Wie kann man hier intervenieren?


Motivation: Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?

Stress ist ein Dauerbrenner. Ob selbst betroffen oder im Freundes- und Kollegenkreis – irgendjemand ist immer gestresst und leidet darunter. Andererseits wissen viele auch, wie schwer es sein kann, Mittel und Wege zu finden sich zu entspannen. Ein Verständnis dafür, warum Stress auftritt, kann helfen, zu intervenieren.


Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?

Ich engagiere mich in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften für den wissenschaftlichen Nachwuchs und bin Jugendleiterin bei der Jugend des Deutschen Alpenvereins.


Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?

Ich bin gerne in den Bergen unterwegs, ob beim Trekking, Ski-Tour oder mit dem Bike, und ich mache Crossfit. Außerdem lese ich viel und tausche mich gerne über Bücher aus (dazu hab ich kürzlich mit Freunden einen Buchclub gegründet).


Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forschende sind ja auch nur Menschen)?

Entweder draußen bzw. in den Bergen, oder mit Buch in der Therme. In jedem Fall mit Pfannkuchen.


Bitte begrüßt Maria ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, March 26, 2023

Wie Wirtschaftskrisen und Familienstress zusammenhängen - Lara Blister ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns auf unsere neue Kuratorin Lara Bister (@LaraBister)! Lara studierte Soziologie an der Universität zu Köln, dem University College Dublin in Irland und der Universität Utrecht in den Niederlanden (Bachelor) und Demografie und Bevölkerungsstudien an der Universität Groningen in den Niederlanden und der Universitat Autònoma de Barcelona in Spanien (Master). Seit 2019 ist sie Doktorandin am Population Research Centre der Universität Groningen und der International Max Planck Research School for Population, Health and Data Science am Max-Planck-Institut für demografische Forschung. Von November 2022 bis Februar 2023 verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt an der Population Research Unit der University of Helsinki in Finnland. Ihre Forschung befasst sich mit den Auswirkungen von Wirtschaftskrisen auf die Gesundheit verschiedener Familienmitglieder aus einer Lebensverlaufsperspektive.Weitere Forschungsinteressen von ihr sind Familienkomplexität, sozialpolitische Einflüsse auf die Gesundheit und Biomarkernutzung zur Messung von sozialeStress.



Wie bist du in der Wissenschaft gelandet? 

Ich habe mich bereits im Bachelorstudium für die empirische Sozialforschung interessiert. Ich habe dennoch keine besondere Strategie in meiner Kurswahl o.ä. verfolgt. Während meines Masterstudiums habe ich dann ein Forschungspraktikum am Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock gemacht und das hat mir sehr viel Freude gemacht. Da wusste ich, dass ich gerne promovieren möchte.  


Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort? 

Ich forsche im Bereich der (Sozial-)Demografie, Soziologie und Gesundheitswissenschaften. Ich finde es einfach sehr spannend gesellschaftliche und individuelle Prozesse und Faktoren zu verstehen, welche die mentale und physische Gesundheit der in unserer Gesellschaft lebenden Individuen beeinflussen. Zusätzlich zu meinem eigentlichen Forschungsthema (dazu unten mehr) ist sozialwissenschaftliche Forschung auch hinsichtlich der Wissenschaftskommunikation ein super spannendes Feld, da es leicht zugänglich ist und i.d.R. jede*n betrifft oder betreffen kann. Außerdem ist es ein sehr interdisziplinäres Feld mit vielen Anknüpfungspunkten an andere Disziplinen, was es nie langweilig werden lässt. 


Erzähle uns etwas über deine Arbeit! 

Mein Forschungsthema bezieht sich auf die Gesundheitsauswirkungen von wirtschaftlichem Stress auf verschiedene Familienmitglieder. Dabei fokussiere ich mich besonders auf Wirtschaftskrisen und nehme eine Lebensverlaufsperspektive eine, d.h., ich berücksichtige nicht nur aktuelle Einflüsse auf die Gesundheit sondern auch die Biographie von Individuen und ihren (intergenerationalen) Familienmitgliedern. Dieses Forschungsziel verfolge ich mithilfe von statistischer Sekundärdatenanalyse, d.h. ich erhebe meine Daten nichts selber sondern benutze medizinische (KiGGS), Umfrage- sowie administrative und Bevölkerungsregisterdaten. Meine Dissertationsprojekte untersuchen, u.a., die physische, mentale und metabolische Gesundheit der ostdeutschen (Nach-)Wendekohorten (d.h. Geburtenjahrgänge 1973-1994), die mentale Gesundheit von Eltern arbeitsloser erwachsener Kinder im gesamteuropäischen Vergleich und die mentale Gesundheit von Erwachsenen in Finnland deren Partner*innen Arbeitslosigkeit erleben. Zusätzlich forsche ich zudem daran, wie sich junge Mütter in Deutschland in ihren realisierten Elternzeitlängen unterscheiden und wie sich das auf ihre Gesundheit auswirkt.


Motivation: Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren? 

Die Öffentlichkeit sollte sich für meine Forschung interessieren, da ich allgemeingesellschaftliche Themen bearbeite. Von Familienpolitik (wie beispielsweise der Elternzeitpolitik) und wirtschaftlichen Umständen ist jede*r einmal betroffen – die Frage, wer von welchen externen Umständen welche (negativen) Gesundheitsfolgen davonträgt, ist somit höchst relevant. Meine Ergebnisse könnten beispielsweise genutzt werden, um Gesundheitsdynamiken in der Gesellschaft auch politisch besser zu verstehen und auf deren Grundlage Gesetze zu entwerfen, die die (kurz- und langfristige) Gesundheit von Individuen schützen.


Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten? Zusätzlich zu meiner eigentlichen Forschung unterrichte ich an meiner Fakultät (Faculty of Spatial Sciences, University of Groningen), bspw. Masterstudierende in Statistik, Bachelorstudierende im Wissenschaftlichen Arbeiten und betreue Bachelor und Masterarbeiten. Außerdem organisiere ich den Twitteraccount meines Forschungszentrums (Population Research Centre, @PopResGroningen). Außerhalb meiner einen Universität engagiere ich mich noch für die Förderung von Nachwuchswissenschaftler*innen im Bereich Demografie und Bevölkerungswissenschaften und sitze dem PhD Network der European Association for Population Studies vor und bin Studierendenvertreterin in meiner Graduiertenschule, der International Max Planck Research School for Population, Health and Data Science. 


Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest? 

Ich habe eine große Leidenschaft für das Kochen und Backen entwickelt (und bin damit auf den Spuren meiner Familie unterwegs, meine Großeltern waren bspw. Köchin und Konditor). Am liebsten probiere ich alte Familienrezepte zu “veganisieren", also die Rezepte vegan nach zu kochen und die Mengen und Zutaten auszuklügeln. Außerdem habe ich große Freude an Kreativem und schaue mir nicht nur selbst gerne Kunst an, sondern male und gestalte gerne. 


Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forschende sind ja auch nur Menschen)? 

An einem idealen freien Tag gehe ich morgens zum Sport oder Yoga, treffe mit mit eine*r Freund*in in einem Café, gehe lange spazieren, ins Museum, auf ein Konzert o.ä. und koche etwas zusammen mit Freund*innen. Ganz entspannt also. :-) 


Bitte begrüßt Lara ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, October 11, 2020

Wie Stress (nicht) krank macht - Maria Meier ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unsere neue Kuratorin Maria Meier (@Maria__Me__) vorstellen zu dürfen! Maria an der Universität Regensburg und an der Ludwig-Maximilians Universität München Psychologie mit dem Schwerpunk Klinische Neurowissenschaften studiert. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2017 hat an der Universität Konstanz eine Promotion am Lehrstuhl für klinische Neuropsychologie unter Leitung von Prof. Dr. Jens Pruessner begonnen. Sie möchte die Auswirkungen von Stress auf unseren Körper verstehen – insbesondere, welche biologischen Systeme von Stress beeinflusst werden und wie diese Veränderungen langfristig dazu beitragen, dass wir gesund bleiben oder krank werden.Das sagt Maria über sich in ihren eigenen Worten:

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?

Am Anfang des Psychologiestudiums kam Forschung nicht infrage. Weil ich mich nicht entscheiden konnte, hab mir lange die Möglichkeit offen gehalten, später als psychologische Psychotherapeutin zu arbeiten. Während des Masterstudiums und nach einem langen Abwägungsprozess habe ich mir aber irgendwann eingestanden, dass Forschung vieles von dem vereint, was mir Spaß macht und wichtig ist. Wichtige Schlüsselpunkte dabei waren Praktika und die ein oder andere einsame Wanderung in Norwegen.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort? 
Ich war von Anfang an fasziniert von den Methoden, die in der biologischen Psychologie zum Einsatz kommen – Hormone und andere Botenstoffe messen, Gehirnbilder analysieren – das finde ich immer noch ziemlich cool. Das, gepaart mit den spannenden und anwendungsnahen Fragen, die wir versuchen zu beantworten – ich glaube mir wird in diesem Feld lange nicht langweilig.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ehrlich gesagt glaube ich sitze zu viel am Schreibtisch und gucke auf Bildschirme. Das klingt ultra langweilig. Aber ich mag das Schreiben, ich mag die Datenanalyse, ich mag die Diskussionen und Begegnungen mit spannenden Menschen in Lehre und Forschung - das alles macht meinen Arbeitsalltag für mich sehr erfüllend. Erklären, was ich da genau täglich mache fällt mir trotzdem schwer.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?   
Viele Menschen berichten im Alltag über Stress, oder darüber, dass es ihnen schwer fällt abuzschalten. Auch wenn es schade ist, ist Leidensdruck oft der Grund, warum man sich mit einem Thema beschäftigt. Ich glaube, dass es inzwischen viele Erkenntnisse gibt, die vielen helfen können, besser mit Stress umzugehen, und besser zu entspannen. Das sollte kommuniziert und gehört werden.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten? 
Im akademischen Bereich bringe ich mich gern in Gremien ein und unterstütze Gruppen, die den wissenschaftlichen Nachwuchs vernetzen und fördern. Und ich bin ehrenamtlich Jugendleiterin in der Jugend des deutschen Alpenvereins und gehe regelmäßig mit meiner Gruppe zum Klettern und Wandern. 

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest? 
Ich bin gern in den Bergen (bergsteigen, MTBen, Ski-touren) und beim Trekking. Ansonsten bin ich eine ziemliche Leseratte.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Wohl eine Kombi aus: Sich draußen mit Freunden verausgaben, zusammen was Leckeres kochen und den Abend gemütlich mit Spielen oder am Lagerfeuer ausklingen lassen.

Bitte begrüßt Maria ganz herzlich bei Real Scientists DE!