Showing posts with label Linguistik. Show all posts
Showing posts with label Linguistik. Show all posts

Sunday, October 17, 2021

Sprache als Schlüssel zur Geschichte - Maria Zielenbach ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Maria Zielenbach (@dietweeterei) vorstellen! Maria hat Linguistik an der Universität zu Köln studiert und auch einen BA in Islamwissenschaften („Sprachen und Kulturen der islamischen Welt“). Zurzeit promoviert sie an der Vrijen Universiteit Amsterdam zur Geschichte der Nord-Halmahera-Sprachen im ERC Projekt OUTOFPAPUA (Papuans on the move). Thema ihrer Dissertation ist eine Rekonstruktion von Proto-Nord-Halmahera und weiter die Untersuchung eines möglichen Anschluss der Sprachfamilie an Sprachen in Westpapua. Maria ist Schriftführerin des Verein Junge Sprachwissenschaft e.V. Weiterhin ist sie bei der Deutschen Tolkien Gesellschaft e.V. aktiv, moderiert das Diskussionsformat TolkShow und den Podcast Silmaria.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Während meines Studiums habe ich im Institut für Linguistik in Köln gearbeitet und dabei den Wissenschaftsalltag kennengelernt. Obwohl der natürlich seine Tücken hat, war mein Plan A immer in die Forschung zu gehen, einfach, weil ich gerne Dinge herausfinden möchte. Nach meinem Masterabschluss im Frühjahr habe ich dann zu meinem eigenen Erstaunen sehr schnell eine Promotionsstelle gefunden, sodass ich seit September jetzt voll drin bin.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ich wusste schon relativ früh, dass ich Linguistik studieren möchte. Ich fand Grammatik einfach toll und jeder Aspekt von Sprache hat mich fasziniert. Das ist immer noch so. Mein Weg zur historischen Linguistik war etwas verwickelt. Im Bachelor in Köln muss man im ersten Semester Kurse zu allgemeiner Sprachwissenschaft, Phonetik und historischer Sprachwissenschaft belegen. Letzteres heißt konkret klassische Indogermanistik. Ich habe mich dann zuerst dafür entschieden, aber im 3. Semester die Sprachtypologie für mich entdeckt und die Indogermanistik erstmal hinter mich gelassen. Da ich im Nebenfach Islamwissenschaften studiert hab, bin ich über Arabisch zur Semitistik gekommen und dabei habe ich festgestellt, dass es nicht die historische Sprachwissenschaft, sondern die indogermanischen Sprachen sind, die mich nicht wirklich interessieren. Darum habe ich angefangen mich mit der Diachronie (der Entwicklung) von anderen Sprachfamilien zu beschäftigen und nebenher weiterhin Kurse zu Typologie und Sprachdokumentation belegt. Daher bin ich ziemlich breit aufgestellt. Meine Stelle in Amsterdam vereint alles, was ich im Studium so gemacht hab: Historische Sprachwissenschaft, Sprachdokumentation, Austronesistik und Typologie. 

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich erforsche die Familie der Nord-Halmahera-Sprachen. Halmahera ist eine indonesische Insel vor dem Vogelkopf von Neuguinea, etwas kleiner als Sachsen. Dort leben etwa 500.000 Menschen. Aus linguistischer Perspektive ist die Insel geteilt: im Süden werden austronesische Sprachen gesprochen (weitläufig verwandt mit Indonesisch, Maori usw.), im Norden Sprachen, die keiner größeren Sprachfamilie zugeordnet werden können. Zu der Familie gehören auch Sprachen auf den umliegenden Inseln Ternate, Tidore, Makian und Morotai. Die ersten drei kennt man vielleicht als „Gewürzinseln“. Sie waren lange Zeit der einzige Ort der Welt, an dem Gewürznelken wuchsen. Keine der Sprachen hat mehr als 100.000 Sprecher*innen. Durch die zunehmende Rolle der Kommunikationssprachen Moluccan Malay und der Amtssprache Indonesisch, gelten sie alle als von Sprachtod bedroht. Außerdem sind sie bislang nur wenig erforscht. Thema meiner Dissertation ist eine Rekonstruktion der Ursprache, aus der sich alle Nord-Halmahera-Sprachen entwickelt haben. Außerdem beschäftigt sich unser Projekt mit der Frage, ob die Nord-Halmahera-Sprachen mit Sprachen im Westen von Neuguinea verwandt sind und ob sich darüber Populationsbewegungen erschließen lassen.
Da ich noch ganz am Anfang meiner Promotion bin besteht meine Arbeit aktuell noch hauptsächlich aus der Lektüre der vorhandenen Literatur und dem Abtippen von Wörterbüchern (kein Witz), um Datensätze in die Datenbank unseres Projekts einzupflegen. Mit deren Hilfe kann ich dann hoffentlich bald mit der eigentlichen Forschung (Rekonstruktion) beginnen. Es ist auch vorgesehen, dass ich zur Sprachdokumentation nach Indonesien reise. Durch Corona ist das aber erstmal in den Hintergrund gerückt.
Kurzfassung: Ich starre auf Daten. 

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Eine kleine Inselgruppe in Indonesien ist für die meisten erstmal sehr weit weg und auch meine Forschung hat für viele keinerlei praktische Anwendung. Im Grunde leistet sie aber einen Beitrag zu sehr grundlegenden Frage: wie verändern sich Sprachen und wie sind Populationen auf und um Papua gewandert. Dein Leben wird es also nicht verändern, aber es ist spannend. Und die Sprecher*innen der Sprachen haben genauso ein Recht, etwas über die Geschichte ihrer Sprachen zu wissen, wie wir hier in Europa es über unsere Sprachen tun. 

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
An der Uni habe ich bislang keine, allerdings bin ich seit einem halben Jahr im Vorstand der Jungen Sprachwissenschaft e.V., einem Verein für Linguistikstudierende und -promovierende. 

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Historische Linguist*innen haben den Ruf weg, die nerdigsten unter den ohnehin schon nerdigen Linguist*innen zu sein. Ich tu mein Bestes, um diesem Klischee zu entsprechen und bin sehr aktiv in der Deutschen Tolkien Gesellschaft e.V. In diesem Rahmen gebe ich öfters Vorträge, die auch immer was mit Linguistik zu tun haben. Seit einem halben Jahr moderiere ich auch ein Online-Diskussionsformat (die TolkShow) und seit Kurzem habe ich einen Podcast zum Silmarillion: Silmaria (ja, der ist nach mir benannt – nein, ich habe den Namen nicht erfunden). 

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Lesend auf einer Couch liegend während jemand für mich kocht (an dieser Stelle möchte ich meine Eltern grüßen)

Bitte begrüßt Maria ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, May 23, 2021

Sprache in Vergangenheit und Gegenwart - Alexander Lasch ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns sehr, euch Alexander Lasch (@AlexanderLasch) als unseren neuen Kurator vorstellen zu dürfen! Alexander Lasch ist Professor für Germanistische Linguistik und Sprachgeschichte an der TU Dresden. Er ist Vater von vielen Kindern und, zum Glück, sehr glücklich verheiratet. Für das beste Eis auf dieser Erde muss er keine 500 Meter laufen. Er liebt Grammatik und Sprachgeschichte und begeistert sich aktuell besonders für #DigitalHerrnhut. Außerdem spielt er leidenschaftlich gern, wenn es seine Zeit zulässt.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?

So wie viele andere sichere auch: Ich hatte Interesse und Freude an akademischer Lehre und Forschung und irgendwann die Gelegenheit dazu, mein Interesse zum Beruf zu machen. 

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?

Irgendwann erreicht man den Punkt, an dem man verstanden hat, dass Grammatikographie auch nichts anderes als metapherngestützte Ideenlehre ist. Dann kann es großen Spaß machen, das Spiel um die Verhandlung und Analyse und Modellierung von Sprachwissen mitzugestalten. 

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!

Ich habe einen traumhaften und -- nach Jahren akademischen Prekariats in der Qualifikation -- sicheren Beruf, in dem ich selbst sehr viele Dinge gestalten und mitentscheiden darf. Ob man und welche Gestaltungsoptionen ich ergreife, liegt nur selten an äußeren Zwängen, sondern sehr viel daran, wie stark ich mich in welchem Feld engagieren möchte. Die Professur und die Aufgaben in der so genannten "akademischen Selbstverwaltung", ein furchtbarer Begriff, er sollte "akademische Selbstgestaltung" heißen, haben meinen Arbeitsalltag sehr stark verändert, was mir nicht immer gefällt, aber mir dennoch auch immer häufiger schmeckt. Denn mittel- und langfristige Planung, Neuausrichtung von Forschungs- und Studienmöglichkeiten und eine aktive Beteiligung an Strategieprozessen entschädigen doch sehr oft für den Verlust von Freiraum für persönliche Forschungsinteressen.

Wenn ich diese dann verfolgen kann, interessiere ich mich im Moment sehr für koloniallinguistische Themen, für die ich gemeinsam mit anderen im Hub #DigitalHerrnhut (https://dhh.hypotheses.org) erschließe. Zum anderen bin ich sehr engagiert für die konstruktionsgrammatische Beschreibung des Deutschen. 

Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?

Ich setze mich sehr für eine Transformation der Communitas Universität ein, die sich als Institution nach und nach öffnet, um eine der Akteur:innen einer Wissenskultur des 21. Jahrhunderts zu werden. Wie bei allen Prozessen sind damit Chancen und Risiken verbunden, die ich gern im Hinblick auf Open Educational Resources, Open Access, CitizenScience und ganz allgemein Open Educational Practices beleuchten möchte.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?

Ich bin Studiendekan, Prüfungsausschussvorsitzender, Mitglied in Bibliothekskommission  und Senatskommission Lehre und im Koordinierungsstab beim Prorektorat Bildung; Gutachter für verschiedene Stiftungen und Vorsitzender der Gesellschaft für germanistische Sprachgeschichte. 2019 habe ich eine gemeinnützige GmbH für barrierefreie Kommunikation, VERSO, aus der Universität ausgegründet. Also ja, es gibt viel zu sagen. 

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?

Ich spiele leidenschaftlich gern, Videospiele, wie man so sagt. Leider fehlt mir immer mehr die Zeit dazu -- und ob ich dazu etwas erzählen soll, erfrage ich bei den Follower:innen des Accounts.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?

Kaffee. Zigarette. Buch.

Bitte begrüßt Alexander ganz herzlich bei Real Scientists DE!  

 

Sunday, April 18, 2021

Wie wir online miteinander kommunizieren - Konstanze Marx ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Konstanze Marx (@KonstanzeMarx) vorstellen! Konstanze hat in Jena Germanistik, Phonetik, Medienwissenschaft und Pädagogik studiert und im Anschluss zur kognitiven Textverstehenstheorie promoviert. Nach einem Ausflug in die freie Wirtschaft zog es sie zurück in die Wissenschaft, diesmal an die TU Berlin, wo sie sich 2017 mit einer Arbeit zum Diskursphänomen Cybermobbing habilitierte. Seit 2019 hat sie den Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Uni Greifswald inne. Ihre Forschung verbindet die drei Arbeitsbereiche Pragmatik, Angewandte Linguistik und Psycholinguistik. 

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Im zweiten Anlauf sozusagen. Ich bin nach meiner Promotion in die freie Wirtschaft gegangen, weil ich nicht an einen wissenschaftlichen Karriereweg geglaubt habe, ich habe zwei Jahre als Projektmanagerin gearbeitet und mich dabei beobachtet, wie ich immer neue sprachwissenschaftliche Forschungsfragen hatte, denen ich lieber nachgehen würde. Für eine dreijährige WiMi-Stelle habe ich dann den unbefristeten Vertrag gekündigt.


Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Die Entscheidung fiel irgendwann in der zehnten Klasse, kurz nach meinem Austauschjahr in den USA. Ich bin allerdings bei meiner Einschreibung an der FSU Jena davon ausgegangen, dass ich Mediävistin werde. Deshalb habe ich mich auch direkt ab dem ersten Semester in entsprechende Vorlesungen gesetzt und zunächst nichts verstanden. Gegen Ende meines Grundstudiums wurde die Professur für Germanistische Sprachwissenschaft mit der Kognitionslinguistin Monika Schwarz-Friesel besetzt, die aus meiner Sicht hochrelevante Lehrveranstaltungen anbot, zu Sprachroduktion und -rezeption und Sprache in den Medien, zu Sprache und Emotionen usw. Sie bot mir recht schnell eine Stelle als studentische Hilfskraft an und ich hatte so Gelegenheit, immer tiefer in das Fach einzutauchen. Die Kombination aus linguistischen und psychologischen, aber auch soziologischen Fragestellungen ist für mich ideal.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich bin seit dem Sommersemester 2019 Lehrstuhlinhaberin für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald. Seit April 2020 bin ich Geschäftsführerin des Instituts für Deutsche Philologie und seit April 2021 Prorektorin für Kommunikationskultur, Personalentwicklung und Gleichstellung.
Ich wurde mit einer neurolinguistischen Arbeit zum Textverstehen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert und mit einer Arbeit zum Diskursphänomen Cybermobbing an der Technischen Universität Berlin habilitiert. Im Anschluss arbeitete ich als Professorin für die Linguistik des Deutschen an der Abteilung Pragmatik des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache Mannheim und an der Universität Mannheim. Meine Schwerpunkte liegen in der Internetlinguistik, der Diskurs- und Textlinguistik, der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Sprache-Kognition-Emotion, der Genderlinguistik und der medienlinguistischen Prävention. Ich bin Preisträgerin des 25-Frauen-Awards von Edition F und Forschungspartnerin des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache Mannheim.
Meine Forschung verbindet die drei Arbeitsbereiche Pragmatik (insbesondere mit den Teildisziplinen Erwerb und Didaktik, Interaktions- und Diskurslinguistik), Angewandte Linguistik (mit den Teildisziplinen Internetlinguistik, medienlinguistische Prävention, Soziolinguistik, Sprachkritik, Digitale Ethnographie und Ethik) und Psycholinguistik (mit besonderem Schwerpunkt auf dem Zusammenwirken von Sprache, Emotion und Kognition).
Dabei werden drei zentrale Leitfragen bearbeitet:

  1. Wie interagieren Menschen unter spezifischen gesellschaftlichen Bedingungen sprachlich miteinander, was trägt dabei zum gegenseitigen Verstehen bei, was führt zu Konflikten und welche Rückschlüsse über menschliche Kommunikation, Kognition und gesellschaftliches Zusammenleben lassen sich daraus ziehen?
  2. Mit welchen linguistischen Methoden können diese Fragestellungen untersucht werden und welche ethischen Herausforderungen ergeben sich daraus?
  3. Wie positioniert sich die Linguistik im medialen Wandel?

Den oben genannten Fragen wende ich mich in den folgenden vier Themenfeldern zu:

  • Digitale Interaktion
  • Methoden der Internetlinguistik und Ethik
  • Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie
  • Digitalisierung der Lehrmethoden in Schule und Universität

Insgesamt richte ich mich aus an Herausforderungen und Folgen des Digitalen Wandels für die linguistische Disziplin und deren Vermittlung. Entsprechend werden semantisch-pragmatische, kognitive, interaktionsorientierte, methodologische und ethische Perspektiven auf Sprache und Kommunikation im Internet-Zeitalter und Methoden des Erkenntnistransfers in die Gesellschaft fokussiert.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel. Die Angewandte Sprachwissenschaft interessiert sich insbesondere für Sprache im konkreten Gebrauch, das betrifft uns einfach. Wie interagieren wir? Wie sichern wir ab, dass wir uns verstehen? Wie drücken wir Gefühle aus? Das sind Fragen, die uns in unserem Alltag herausfordern. Wie sie als kommunikative Aufgaben bewältigt werden, kann uns Aufschluss über uns Menschen und unser Zusammenleben in einer Gesellschaft geben.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich würde gern in der Woche über meinen ganz aktuellen Aufgabenbereich twittern, der zwei Ämter inkludiert. Ich bin Geschäftsführerin des Instituts für Deutsche Sprache an der Universität Greifswald, aber seit dem 1.4. auch Prorektorin für Kommunikationskultur, Personalentwicklung und Gleichstellung. Privat bin ich Elternsprecherin.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich mag diese Frage, ich wünschte, ich hätte mehr Zeit zum Malen und für Ausdauersport.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Das wären Tage in Bewegung, möglichst zu Fuß oder auf dem Rad immer entlang der Küste, und da reicht schon der  Greifswalder Bodden.

Bitte begrüßt Konstanze ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, January 31, 2021

Sprechen mit und über Menschen - Naomi Truan ist jetzt bei Real Scientists DE!

Wir freuen uns sehr, euch unsere neue Kuratorin Naomi Truan (@BerLinguistin) vorstellen zu dürfen! Naomi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Leipzig. 2019 hat sie ihre Promotion an der Sorbonne Université Paris und der Freien Universität Berlin. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich u.a. mit Soziolinguistik, Digitale Linguistik, Korpuslinguistik sowie Grammatik und Schule. Das sagt Naomi zu sich in ihren eigenen Worten:

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?

Ich hatte ursprünglich gar nicht vor, zu promovieren. Und ich wusste auch nicht, dass mir Hochschullehre so viel Spaß machen würde! Während meines Studiums der Philosophie, Geschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften mit einem Fokus auf Germanistik hatte ich die Gelegenheit, zwei intensive sechsmonatige Praktika zu absolvieren: Das erste war in der Presse- und Kommunikationsstelle der französischen Botschaft in Berlin und das zweite bei einer Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Gleichzeitig schrieb ich zwei Masterarbeiten in der kontrastiven Linguistik (Deutsch/Englisch) und konnte dabei feststellen, dass die Untersuchung politischer Kommunikation aus sprachwissenschaftlicher Perspektive mich begeisterte.

Und so fing es an: Nach dem Staatsexamen hatte ich das Glück, eine dreijährige Promotionsstelle an der Sorbonne zu bekommen und Personenreferenz (das heißt, wie sprechen wir mit und über Menschen?) in drei parlamentarischen Kontexten (Deutschland, Grobbritannien, Frankreich) auszuloten. Mein Buch, The Politics of Person Reference, erscheint in wenigen Monaten und darauf freue ich mich sehr!


Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?

Während meinem Bachelor in Lyon befasste ich mich mit den Geisteswissenschaften in ihrer ganzen Spannbreite – dies ist eine Besonderheit der französischen sogenannten. „Vorbereitungsklassen“ im Hochschulstudium. Zu der Germanistik kam ich erstmal, um weiterhin so viele Disziplinen wie möglich studieren zu dürfen: In der Auslandsgermanistik studiert man neben Literatur- und Sprachwissenschaft noch die Geschichte und Philosophie deutschsprachiger Kulturräume. Als begeisterte Literaturwissenschaftlerin entdeckte ich die Stilistik — sehr grob gesagt, Linguistik für die Interpretation literarischer Texte — und verstand dann, dass es bei mir eigentlich darum gehen würde!

Seitdem freue ich mich wirklich sehr, Literatur nur noch aus Spaß zu lesen und den Fokus auf unseren Sprachgebrauch gesetzt zu haben. Dadurch kann ich sowohl über das Deutsche, das Englische und das Französische forschen (ich arbeite sehr gerne kontrastiv) und lerne jeden Tag Neues über Sprache und unsere Vorstellungen darüber. Damit meine ich nicht nur neue Ausdrücke (obwohl das natürlich sehr schön ist), sondern vor allem: Welche medial-öffentlichen Debatten prägen unser Sprachbewusstsein? Welche Rolle spielen Institutionen wie etwa die Schule in unseren Sprachbiografien?


Erzähle uns etwas über deine Arbeit!

Wie kommunizieren wir? Und wie denken wir, dass wir das tun? Als Sprachwissenschaftlerin untersuche ich zurzeit sowohl unsere digitalen Schreibpraktiken (z.B. auf Twitter) als auch unsere Vorstellungen zu „richtigem Deutsch“ und Mehrsprachigkeit im (Hoch-)Schulkontext. 

Gegenwärtig befasse ich mich nun in meinem Habilitationsprojekt sowie verbundenen Projekten mit dem Zusammenhang zwischen sprachwissenschaftlichem Wissen, Grammatikvermittlung und offener Wissenschaft. Dabei ist mir wichtig, Grammatik nicht nur systemlinguistisch aufzufassen, sondern in ihre soziolinguistischen — in meinem Fall vorwiegend digitalen, mehrsprachigen, (hoch-)schulischen — Kontexte einzubetten.

Warum das von hoher Relevanz ist, wird zum Beispiel in diesem Twitter-Thread zu Grammatikvermittlung (Klein- und Großschreibung und Wortarten an der Schule) vor Augen geführt: https://twitter.com/BerLinguistin/status/1314864722290802689.


Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?

Das würde ich gerne anhand zwei Drittmittelprojekte, die mir sehr am Herzen liegen, beleuchten. Zurzeit bin ich in zwei forschungsorientierten Lehrprojekten involviert: das Digital Fellowship Sachsen und das Fellow-Programm Freies Wissen

Mit einem Lehr-Lernkonzept zu „Grammatik und Schule im digitalen Zeitalter“, das gerade durch ein Digital Fellowship Sachsen gefördert wird, wird Grammatik gemeinsam mit den Seminarteilnehmenden anhand ihrer eigenen digitalen Daten erprobt und dann in ein Unterrichtskonzept integriert.

Im Rahmen des Fellow-Programms Freies Wissen rücken Open Educational Resources in den Vordergrund. Die im Seminar erworbenen forschungsorientierten Ergebnisse beleuchten nicht nur, inwiefern sprachliche Muster in digitaler Kommunikation (wirklich) anders sind, sondern auch, inwiefern Medienideologien unser Verständnis davon, was grammatisch ist oder nicht und unsere Definition von Grammatik beeinflussen.

In beiden Projekten geht es also darum, digitale Kommunikation ­­— ein ganz aktueller Forschungsgegenstand — mit Grammatikwissen und -erfahrungen in Verbindung zu setzen, unser (schul-)grammatisches Wissen kritisch zu reflektieren und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse für andere zugänglich zu machen.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?

Im Rahmen meiner Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin übernehme ich regelmäßig Verwaltungsaufgaben. Zurzeit bin ich Studienfachberaterin für den Fach-Master Germanistik (Kernfach) und den Master Lehramt Deutsch an der Universität Leipzig. Zu meinen Hauptaufgaben gehören die Beratung zu Themen wie Bewerbung (inklusive aus dem Ausland) und Studienorganisation. Was mich bei dieser Tätigkeit besonders anspricht, ist der persönliche Austausch mit den Studierenden, da mich immer wieder sehr individuelle Anfragen erreichen.

Außerdem interessiere mich sehr für Wissenschaftskommunikation. Auf meinem Blog poste ich regelmäßig Reflexionen und Ressourcen zum wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten, Tipps zur Hochschullehre und mehrsprachigen Lebenswelten. 

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?

Lesen (auf Deutsch, Englisch oder Französisch, je nach Laune) bleibt eine meiner Lieblingstätigkeit, obwohl ich zugeben muss, dass ich nach langen Stunden am Laptop eigentlich auch gerne lange spazieren gehe und dabei häufig Fotos mache oder noch etwas mit meinen Händen tue: z.B. Backen (dabei bin ich nicht besonders begabt, so dass es häufig nicht toll aussieht aber doch schmeckt) oder Collagen, eine meiner wiedergefundenen Do-It-Yourself-Hobbies in Corona-Zeiten. Ich treibe auch sehr viel Sport (fast jeden Tag Cardio, HIIT, Yoga oder Pilates), tanze regelmäßig (auch von zu Hause!) und schaue mir gerne Serien an. Sonst schreibe ich aus Spaß auch gerne. Notizbücher, Glitter-Stickers und Farbstifte sind mein Ding! 

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher*innen sind ja auch nur Menschen)?

Ich stehe früh auf und fange den Tag mit einem Espresso auf dem Balkon an. Den Tag verbringe ich draußen, gerne in der Natur, aber es muss nicht sein, da ich auch viel Spaß an den zwischenmenschlichen Interaktionen in Großstädten habe und zum Beispiel gerne Fahrrad durch Städte fahre. Das einzige Kriterium: Sonne! Schnell brauche ich schon meinen zweiten Kaffee J Viel lesen, vielleicht ein bisschen schreiben, ziellos laufen. Gerne höre ich mir Podcasts zu Themen wie Feminismus und Diversität an, um mich weiterzubilden. Wie der ideale Tag aber ganz konkret aussieht, kann ich nicht verraten, weil ich eben in meiner Freizeit gerne spontan bin und meiner Intuition folge!

 Bitte begrüßt Naomiherzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, September 20, 2020

Arztgespräch, Patientengespräch - Isabella Buck ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Isabella Buck (@isabellabuck_) vorstellen! Isabella studierte angewandte Sprachwissenschaft, Germanistik und Medienwissenschaft in Bonn und Münster. Seit 2018 promoviert sie aus einer linguistisch-gesprächsanalytischen Perspektive zur Kommunikation auf der Palliativstation. Für ihre Dissertation erhob sie auf einer süddeutschen Palliativstation über 800 Gespräche zwischen Ärzt*innen/Pfleger*innen und Patient*innen. Auf dieser Grundlage stellt sie einen Vergleich zwischen pflegerischem und ärztlichem Sprechen mit Patient*innen an und untersucht in diesem Rahmen beispielsweise, welche Strategien Pflegekräfte und welche Strategien Ärzt*innen einsetzen, um die Bedürfnisse der Patient*innen in Erfahrung zu bringen. Isabella ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?

Nach dem Abi wollte ich eigentlich unbedingt ‚was mit Medien‘ machen (am liebsten beim Radio) und habe dementsprechend angefangen, in Bonn Medienwissenschaft und Germanistik zu studieren. In der Schule fand ich den Grammatikunterricht eher nervig, aber im ersten Semester hatte ich das Glück, im linguistischen Einführungsseminar eine sehr engagierte und motivierte Dozentin zu haben, die in mir eine große Begeisterung für die Linguistik entfachte. Ab dem zweiten Semester war ‚was mit Medien‘ passé und ich wusste, dass ich mich fortan nur noch der Linguistik widmen und nach meinem Studium unbedingt promovieren möchte. Für den Master wechselte ich dann nach Münster, wo ich Angewandte Sprachwissenschaft studierte und schließlich auch mit der Promotion begann.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Am Ende meines Masters, als ich bereits eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin angeboten bekommen hatte, stellte sich natürlich die Frage, zu welchem Thema ich promovieren möchte. Meine Chefin erzählte mir damals, dass sie ein Projekt zur Kommunikation auf der Palliativstation beantragen möchte und ich in diesem Bereich dann promovieren könnte. Das Projekt kam in der geplanten Form leider nie zustande, aber für mich war ein Dissertationsthema geboren. Dass ich an diesem Thema trotz der fehlenden Einbettung in ein größeres Projekt, wie zu Beginn geplant, festgehalten habe, lag u.a. daran, dass ich mich auch unabhängig von meiner Promotion für die Thematik zu interessieren begann. Ich machte in der Folge die Ausbildung zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin und hoffe, mit meiner Forschungsarbeit vielleicht ein wenig mehr zu einer ‚guten‘ Kommunikation mit Palliativpatient*innen beitragen zu können.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In meiner Dissertation vergleiche ich das pflegerische und das ärztliche Sprechen mit Patient*innen auf der Palliativstation. Hierfür habe ich insgesamt 614 Pflege-Patient*in- und 250 Ärzt*in-Patient*in-Gespräche aufgenommen (Audioaufnahmen). Das sind insgesamt 103 Stunden Gesprächsmaterial und eigentlich viel zu viel Material für eine qualitativ ausgerichtete Arbeit … Die methodische Grundlage für meine Analyse bildet die linguistische Gesprächsanalyse, deren Wurzeln in der Soziologie liegen. Die große Frage, die jede gesprächsanalytische Arbeit umtreibt, ist die Frage nach dem WIE: Wie interagieren Menschen miteinander? Wie schaffen sie es dabei, ein geordnetes Gespräch zu erzeugen? In meiner Arbeit betrachte ich im Speziellen, welche sprachlich-interaktiven Praktiken Pfleger*innen und Ärzt*innen in ihren Gesprächen mit Patient*innen einsetzen. Dafür habe ich mir vier thematische Komponenten ausgesucht: Sprechen über Medikamente, Sprechen über Schmerzen, Sprechen über psychosoziales Krankheitserleben und Sprechen über Sterben und Tod.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Auch wenn fast alle Menschen eines Tages gerne zu Hause sterben wollen, sieht die Realität doch leider anders aus, da die meisten im Krankenhaus versterben. Ich möchte mit meiner Arbeit zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die pflegerische und ärztliche Kommunikation mit sterbenden Menschen in der Endphase ihres Lebens so ist, dass sie die palliativ betreuten Personen nicht noch zusätzlich belastet, sondern dass diese sich so gut wie möglich aufgehoben und begleitet fühlen.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich bin ehrenamtlich als Sterbebegleiterin bei einem ambulanten Hospizdienst in Münster tätig. Das bedeutet, dass ich Menschen, die palliativ begleitet werden, zu Hause besuche und Zeit mit ihnen verbringe. Je nach Zustand der zu begleitenden Personen gehe ich mit ihnen spazieren, lese ihnen vor, unterhalte mich mit ihnen oder sitze einfach schweigend an ihrem Bett. Einmal im Monat gibt es einen Gruppenabend, bei dem sich die Ehrenamtlichen austauschen, und mehrmals im Jahr wird auch eine externe Supervision angeboten.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Nichts Besonderes, ich pflege eher die ‚durchschnittlichen‘ Hobbies. Ich koche gerne und würde auch gerne wesentlich öfter backen, aber zu zweit dauert es immer so lange, bis ein Kuchen aufgegessen ist ;-) Seit Kurzem habe ich das Tanzen (Standardtanz) für mich entdeckt.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ausschlafen muss nicht unbedingt sein (ich bin definitiv eine Lerche!), Frühstück auf dem Balkon, lesen (querbeet), Musik hören, ein Cafébesuch, über den Markt bummeln, eine kleine Radtour ins Grüne, backen und kochen, Dokus schauen. Insgesamt eine gute Mischung aus Stadt und Land.

Bitte begrüßt Isabella ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, July 12, 2020

Wissenschaft lesen lernen - Monica Gonzales-Marquez ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unsere neue Kuratorin Monica Gonzales-Marquez (@aeryn_thrace) vorzustellen! Monica ist zur Zeit Gastwissenschaftlerin am Institut für Psychologie der RWTH Aachen. Ursprünglich hat sie Linguistik studiert, sich aber dann für eine wissenschaftliche Karriere in den Kognitionswissenschaften entschieden. Da sie Deutsch zwar gut versteht, aber sich beim Schreiben doch auf Englisch leichter tut, bekommt sie diese Woche Unterstützung von ihrer Kollegin Andrea Philipp. Aus dem gleichen Grund hat Monica unsere Fragen auf Englisch beantwortet*.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Did undergrad in linguistics but wanted evidence, not just theory, so I switched to cognitive science.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Open science is a social imperative. There are many inequities in science that must be remedied. Helping any way I can is my goal. Teaching to read science, a skill that is largely ignored by universities the world over, is one way I can do this.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Our work focuses on teaching to read science. Most students are never taught how to read papers, and it shows. We use a theory called cognitive narrative to help learners understand the relationship between the science that was done, and the science that was documented.

Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
It is part of the German constitution that all citizens should be active participants in civic life. Science is a cornerstone of modern society, yet most citizens are functionally science illiterate. Our work is intended to help remedy this problem.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
I also work on a project called the Meta-Data Inventory whose goal is to create a global, searchable, open-access data-base of exhaustive scientific knowledge, much like we see on Star Trek. I also head the Empirical Methods in Cognitive Linguistics workshop. These workshop focus on teaching research methods in cognitive science in an intensive, hands-on, collaborative, open science setting.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?

Raising my child, cooking, walking, science fiction in all forms, and meeting different kinds of people.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus?
Packing a picnic and getting on a random bus or a train with my kid to have an adventure, destination unknown.

Bitte begrüßt Monica ganz herzlich bei Real Scientists DE!

* wer die Antworten lieber auf Deutsch lesen möchte kann sie sich z.B. hier übersetzen lassen (Anmerkung d. Moderatoren) 

Friday, June 7, 2019

Komparatistik - Solvejg Nitzke ist jetzt bei Real Scientists DE!

Diese Woche freuen wir uns sehr, euch Solvejg Nitzke (@NitzkeSolvejg) als unsere neue Kuratorin vorstellen zu dürfen! Dr. Solvejg Nitzke studierte Germanistik und Komparatistik (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) in Bochum, Växjö (Schweden) und Charlottesville (USA). Sie ist seit Nov 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Open Topic Postdoc Position) an der TU Dresden. Zuvor war sie Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Zeit des Klimas“ an der Universität Wien. 2015 promovierte sie mit einer Arbeit über die Produktion von Wissen und Katastrophe an der Ruhr-Universität Bochum. Ihr aktuelles Forschungsprojekt „Prekäre Natur. Schauplätze ökologischen Erzählens“ untersucht die Reflexion und Produktion von Umwelt in populären Diskursen zwischen 1840 und 1915.

Academia: https://dresden.academia.edu/SolvejgNitzke
Uni-Seite: https://tu-dresden.de/gsw/slk/germanistik/mwndl/die-professur/beschaeftigte/dr-solvejg-nitzke

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Manchmal habe ich das Gefühl, ich wollte da schon immer hin. Es war jedenfalls kein Zufall, aber definitiv Glück. Das Glück bestand darin, dass schon in meinem Studium an der Ruhr-Uni Bochum ein tolles Klima herrschte und ich beinahe sofort tolle Kommiliton*innen gefunden habe. Mit denen war dann ein beinahe altmodisches Leben in der Blase möglich v.a. als es dann ins heilige Hilfskraftbüro der Komparatistik (Allgemeine u. Vergleichende Literaturwissenschaft ging). Das war eine Blase, weil wir uns jeden Tag (den ganzen Tag und abends auch noch) mit ‚unseren‘ Texten beschäftigen konnten und wollten und über Literatur, Filme, Trash, Horror, Theorie, Texte schreiben, lesen, setzen…geredet haben, als gäbe es nichts Wichtigeres. Egal welche Idee wir da vorbrachten, so lange sie begründet und recherchiert war, wurde sie in Bochum (auch in der Germanistik) von den Lehrenden unterstützt. Verloren für die Außenwelt war ich dann, als ich durch den Tipp von Uwe Lindemann auf das Tunguska-Ereignis gekommen bin und beschlossen habe, meine Diss. darüber zu schreiben (sein Kommentar irgendwann: „Das machst Du jetzt im Ernst!??“, aber er unterstützt mich bis heute). Auch wenn das Landen in der Wissenschaft manchmal härter war, als ich das aus meiner Bochumer Blase erwartet hätte, zu solchen Dingen forschen zu können, wird mich noch eine Weile bei der Stange halten.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ich habe damals angefangen Komparatistik zu studieren, weil ich dachte, das käme einem „Studium Generale“ von allen Fächern am nächsten. Das sehe ich immer noch so. Es gibt so viele Forschungsrichtungen, wie es Texte gibt und man ist nicht mal an Dinge gebunden, die es „wirklich“ gibt. Darin steckt unheimlich viel Freiheit: Anhand des Tunguska-Ereignisses und der Mythen und Verschwörungstheorien, die sich darum ranken (einfach googeln, der Wikipedia-Artikel ist super), habe ich dann angefangen, zu untersuchen, wie Wissen eigentlich zu Stande kommt und was passiert, wenn die gewohnten Wege der Wissensbildung scheitern. Die Katastrophen und Weltuntergangszenarien, die mit diesem „Rätsel“ zusammenhängen haben mich dann Stück für Stück der „prekären Natur“, meinem aktuellen Thema, näher gebracht.

Dass es sich bei meiner Arbeit oft nicht im engsten Sinne um Literaturwissenschaft und/oder Germanistik handelt hat mich nie gestört, im Gegenteil. Ich glaube nicht an Literatur als Phänomen im luftleeren Raum. Was ich viel spannender finde, ist, wie Erzählungen dazu beitragen, die (Um-)Welten zu produzieren, in denen wir leben. Was mich also im Schwellenraum zwischen Geistes- und Naturwissenschaft hält – z.B. Katastrophen, Klima, Science Fiction, Dorf, Pflanzen, Erzählte Ökologie... – ist nicht nur die Aktualität der Themen, sondern die Frage nach der Rolle des Erzählens in einem ganz breiten Sinne.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Gerade arbeite ich im Rahmen einer sogenannten „Open Topic Postdoc Postition“ daran, mein Projekt zur „Prekären Natur“ auch langfristig auf feste Füße zu stellen. Die Stelle hat also keine vorgefassten Aufgaben, sondern soll ein Sprungbrett sein, um ein eigenes Projekt zu entwickeln und (wer hätte es geahnt) Drittmittel dazu einzuwerben. Den Antrag habe ich vor kurzem eingereicht und darin geht es um die Frage, wie Ökologie zwischen 1840 und 1915 zu dem einflussreichen Denk- und Erzählmodell wird, dass sie heute ist. Dafür schaue ich mir Dorfgeschichten, kulturkritische Texte und populärwissenschaftliche Abhandlungen daraufhin an, inwiefern sie bestimmte Erzähltechniken und Narrative nutzen, um (proto-)ökologisches Wissen nutzbar zu machen und zu popularisieren. In der Wartezeit bis das Projekt bewilligt wird (Optimismus!) kann ich wieder schamlos in anderen, verwandten Feldern wildern und aktuellere Texte dazu nehmen. Z.B. arbeite ich gerade viel im Rahmen der Literary and Cultural Plant Studies (https://plants.sites.arizona.edu/). Das ist v.a. deswegen toll, weil ich noch nie so viel und so produktiv in Kollaboration gearbeitet habe (manchmal wird es bei uns im Fach etwas einsam am Schreibtisch). Mein Spezialgebiet hier sind Bäume – dazu unterrichte ich gerade mit meiner Dresdner Kollegin Elisabeth Heyne ein Seminar und mit zwei Bochumer Kolleginnen (Simone Sauer-Kretschmer und Stephanie Heimgartner) arbeite ich an einem Sammelband. Ansonsten geht es um Idyllen, Heimat und Aussteiger, aber davon erzähle ich dann auf Twitter mehr.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Wenn wir nicht verstehen, wie Wissen zu Stande kommt, welchen Status die Texte haben, die wir lesen und die Geschichten die wir hören und auf so unterschiedliche Weise rezipieren, laufen wir Gefahr unwillentlich und unwissentlich manipuliert zu werden. Nicht etwa, weil irgendwer verschwörerisch im Geheimen Pläne schmiedet, um uns zu kontrollieren, sondern – und das ist mir wichtig – weil wir dann außer Acht lassen, dass sich „Wirklichkeit“ nicht auf simple Gegenüberstellungen reduzieren lässt. Meine Arbeit ist eine, die Erzählungen „de-naturalisiert“, d.h. ich arbeite mit daran, Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit (z.B. in Bezug auf ‚Heimat‘) in Zweifel zu ziehen. Diese Arbeit ist deswegen für die meisten von uns interessant, weil sie das Potenzial hat (Entscheidungs-)Freiräume zu schaffen. Freiräume, die erlauben, sich zu positionieren, aber eben auch an der Wirklichkeit mitzuarbeiten und sie kreativ zu gestalten, anstatt sie nur hinzunehmen (oder eben darüber zu streiten, was sie überhaupt ist). Abgesehen davon, sitze ich einfach an ziemlich abgefahrenen Themen…

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Leider nicht so viele, wie ich gern hätte und ich kann sie kaum trennen, von dem, was ich sonst so tue. Aber es gibt ein paar: erstens habe ich eine Familie hier in Dresden. Meine kleine Tochter ist die beste Fragenstellerin überhaupt und hat mich hoffentlich gut trainiert, um von meiner Forschung zu erzählen. Ich moderiere außerdem immer mal wieder literarische Veranstaltungen im Hygiene-Museum und in der Stadtbibliothek und hab neulich zum ersten Mal als Trainerin gearbeitet. (Letzteres trägt hoffentlich dazu bei, dass ich mich mehr engagieren kann, was die Stellung von Postdocs m/w/d in den Wissenschaften angeht…)

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Hm. Ich singe und sticke und male und fahre gern Fahrrad und ich koche total gern – zählt das?

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Wiese, Fluss, Buch und Schattenplatz unter einem Baum – wahlweise nehme ich auch das Meer und einen Sonnenschirm (Buch ist Pflicht). Fahrradfahren oder Rumlaufen mit dem Kind ist auch ziemlich super. Ansonsten bin ich auch immer für ausgedehnte Museumsbesuche mit Buchhandlungs- und Cafézeit zu haben…

Bitte begrüßt Solvejg ganz herzlich bei Real Scientists DE!

Sunday, May 19, 2019

Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor! Simon Meier-Vieracker ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unseren neuen Kurator Simon Meier-Vieracker (@fussballinguist) vorstellen! Simon hat in Duisburg-Essen und Florenz Kommunikationswissenschaft und Philosophie studiert. Für die Promotion ist er Fach (Sprachwissenschaft) und Land (Schweiz) gewechselt und hat in dieser Zeit auch viel Zeit auf dem Rennrad verbracht. Anschließend ging er für eine PostDoc-Stelle nach Berlin und vertritt zur Zeit eine Professur für Angewandte Linguistik in Dresden. Weil es in Berlin keine Berge und mit den zwei Kindern auch weniger Zeit gibt, steht das Rennrad nunmehr im Keller. Immerin ist Rad- und andere Sportberichterstattung zu einem seiner bevorzugten Forschungsgegenstände avanciert.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet? 
Nachdem ich in meiner Magisterarbeit gefühlt überhaupt das erste Mal so richtig wissenschaftlich gearbeitet hatte, dacht ich mir: Das kann jetzt nicht alles gewesen sein. Also habe ich eine Promotion angefangen, nach längerem Leerlauf auch eine Assistentenstelle gefunden und dann ging es – zum Glück – immer weiter.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ursprünglich wollte ich mal Journalist werden und habe mich nach Studiengängen der Kommunikationswissenschaft umgesehen. Studiert habe ich dann in Essen, wo interpersonale Kommunikation im Fokus stand, Gesprächsanalyse und solche Sachen. Und das hat mich schon immer fasziniert und tut es jetzt noch: Die Frage, wie wir kommunizieren und was man über den Menschen und über Gesellschaften überhaupt erfährt, wenn man sich Kommunikation anschaut.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich darf gerade eine Professur für Angewandte Linguistik vertreten, deren Forschung und Lehre auf eben diesen gemeinsamen Nenner zu bringen ist: Unser Gegenstand ist Sprache in Funktion, zur Kommunikation in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, etwa der Politik, den (Sozialen) Medien oder auch der Wissenschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf digitalen Methoden wie auch auf digitalen Gegenständen, eben z.B. Diskursen in Sozialen Medien.

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Wenn man sich einmal überlegt, wie sehr die Digitalisierung, also vor allem die nunmehr verfügbaren digitalen Medien die Art, wie wir und die Gesellschaft Kommunikation organisieren, verändert haben, kann man sich eigentlich nur staunend die Augen reiben. Ich glaube, dass gerade die Linguistik hier was zu sagen hat, da die Digitalisierung riesige Mengen an Texten verfügbar macht, die es früher weder in dem Umfang noch in der Art gab. Und die Linguistik hat auch interessante Methoden zu bieten, mit diesen Texten umzugehen. Dabei sind es gerade auch unser aller ganz alltägliche Kommunikationsweisen, die in der Linguistik untersucht werden, und insofern geht es eigentlich alle an.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich habe zwei Kinder, die sorgen für jede Menge interessante zusätzliche Tätigkeiten.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Eigentlich singe ich in einem engagierten Laienchor, aber wegen der Vertretungsprofessur und der damit verbundenen Pendelei muss ich da gerade pausieren.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Als ich noch in der Schweiz gelebt habe und keine Kinder hatte, war ich sehr gerne in den Bergen, wandernd oder auf dem Rennrad. In Berlin gibt es keine Berge und mit Kindern hätte ich eh wenig Zeit, also eher kein Rennrad. Deshalb: Spielplatz, Garten oder an den See, zwischendurch ein Eis essen und abends  eine Pizza beim Italiener um die Ecke.

Bitte begrüßt Simon ganz herzlich bei Real Scientists DE?

Sunday, May 5, 2019

Von Silben zum Sinn - Jana Hasenäcker ist jetzt bei Real Scientists DE!

Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Jana Hasenäcker (@JanaHasenacker) vorstellen! Jana hat an der Humboldt-Universität Berlin Linguistik studiert, danach in der Gruppe „REaD (Reading Education and Development)“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung zum Leseerwerb im Grundschulalter geforscht und 2016 an der Freien Universität Berlin mit dem Thema „Learning to read complex words: morphological processing in reading acquisition“ promoviert. Im Anschluss hat sie noch ein halbes Jahr bei REaD gearbeitet um ihre Langzeitstudie zu Ende zu führen und ist im Herbst 2017 mit einem DFG-Forschungsstipendium an die International School for Advanced Studies (SISSA) in Triest, Italien gegangen. Seit Ablauf ihres DFG-Stipendiums arbeitet sie dort als PostDoc im ERC-Projekt „The reading brain as a statistical learning machine“.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Als Kind wollte ich Affenforscherin werden - wie Jane Goodall. Aber eigentlich habe ich mich für Sprachen immer viel mehr interessiert als für Tiere. So war nach der Schule für mich klar, dass ich „was mit Sprachen“ machen wollte, aber bloß nicht mit Literatur. Damit bin ich in der Linguistik gelandet und habe es von Anfang an geliebt. Besonders Psycholinguistik fand ich schon im Bachelor super und habe dann auch im Master meinen Schwerpunkt entsprechend gelegt und ergänzend Veranstaltungen in der Psychologie besucht. Als studentische Hilfskraft habe ich dann den Forschungsalltag besser kennengelernt. Und ab da war klar: das will ich gerne weitermachen!

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
An der Psycholinguistik mag ich, dass Sprache in Kombination mit Denken und dem Gehirn betrachtet wird, also nicht nur theoretisch beschrieben, sondern benutzerorientiert untersucht wird. Außerdem mag ich, dass meine Arbeit recht vielfältig ist: ich kann mich mit Sprache beschäftigen, zu meinem Alltag gehören aber auch Programmieren und statistische Auswertungen. Die Leseforschung als Teilbereich der Psycholinguistik mag ich besonders, weil sie anwendungsorientierter als andere Bereiche ist: wie können wir Kindern oder auch Erwachsenen helfen, leichter und besser zu lesen? Außerdem habe ich Lesen immer schon geliebt, also kommt noch dieser sehr persönliche Aspekt hinzu.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In meiner Forschung beschäftige ich mich damit, wie Menschen lesen und wie wir es lernen. Grob gesagt versuche ich herauszufinden, welche kognitiven Prozesse im Gehirn stattfinden, wenn wir versuchen, visuelle Symbole (also Buchstaben) mit Bedeutungen zu verbinden. Dafür führe ich hauptsächliche behaviorale Experimente durch, d.h. ich lasse Erwachsene und Kinder Leseaufgaben am Computer lösen und messe Reaktionszeiten und Fehlerraten. Die Reaktionszeiten und Fehlerraten werte ich dann statistisch aus um so herauszufinden, ob bestimmte Wörter leichter oder schwerer zu lesen sind als andere. Zum Beispiel gibt es im Deutschen viele morphologisch komplexe Wörter wie „Bücherwurm“. Werden solche Wörter in ihre einzelnen Teile („Bücher“ und „Wurm“) aufgeteilt beim Lesen? Wie ändert sich das über die Entwicklung? Welche anderen Fähigkeiten, etwa Wortschatz oder visuelle Aufmerksamkeit, tragen zu Unterschieden in der Entwicklung bei?

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Es ist fast unmöglich an unserer heutigen Welt uneingeschränkt teilzuhaben ohne über Lesefähigkeiten zu verfügen. Lesen ist allgegenwärtig und bestimmt viele Bereiche unseres Lebens - nicht nur in Bezug auf schulischen Erfolg, sondern auch in alltäglicheren Angelegenheiten, wie das Lesen der Speisekarte im Restaurant. Vielen Erwachsenen fällt das Lesen leicht, es passiert fast automatisch. Aber für Kinder kann Lesenlernen schwierig und frustrierend sein. Warum das so ist und wie wir damit helfen können, ist nicht nur aus Forscherperspektive wichtig und interessant, sondern auch für Lehrer_Innen und Eltern.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Zur Zeit nicht. Ich überlege allerdings, eine R-Ladies Trieste Gruppe ins Leben zu rufen. R-Ladies ist ein weltweites Netzwerk von lokalen Gruppen, in denen sich Frauen selbstorganisiert in der Verwendung der Programmierumgebung R unterstützen und weiterbilden.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Während des Studiums habe ich Lacrosse gespielt, was fast keiner kennt. Jetzt in Triest ist Klettern mein Hobby Nummer 1. Hier gibt es in nächster Nähe unglaublich viele, extrem schöne Kletterspots - teilweise nur 10 min von meiner Arbeit entfernt und mit Blick aufs Meer.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Mein idealer freier Tag beginnt ganz gemütlich mit Kaffee und einem Buch im Bett. Dann bei gutem Wetter ein paar Stündchen draußen klettern. Am Abend ein leckeres Essen mit Freunden.

Bitte begrüßt Jana ganz herzlich bei Real Scientists DE!