Diese Woche freuen wir uns auf unsere neue Kuratorin Rebecca Haar! Rebecca (@simulacrumvacui.bsky.social) promovierte an der Universität Tübingen im Fachbereich Medienwissenschaften und Literaturwissenschaften. Nach Lehraufträgen in Tübingen lehrt sie aktuell an der Universität Klagenfurt im Bereich Game Studies. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben Simulationstheorie Medien- und Filmtheorie, Mediengeschichte, Game Studies sowie Comicforschung.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Während des Schreibens der Magisterarbeit ergab es sich, dass das Thema ausreichend groß ist, um daraus im Anschluss eine eigene Forschungsarbeit zu machen. Die Dissertation habe ich berufsbegleitend geschrieben und immer wieder Lehraufträge übernommen und freue mich, dass ich weiterhin meine Forschungsinteressen in Seminaren umsetzen kann.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Popkultur, Science-Fiction und der Umgang mit neuen Technologien haben mich schon immer interessiert, aber ebenso Medientheorien und während des Studiums in Tübingen ergab es sich, dass ich beides miteinander verbinden konnte.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Ich bin Literatur- und Medienwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Science-Fiction und Phantastik und erforsche den Konnex zwischen Popkultur und gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen, beispielsweise der Umgang mit Simulation und Virtualität in der Cyperpunk-Literatur der 1980er und Filmen der 1990er Jahre. Mein letztes Projekt, das ich als im vergangenen Jahr als Sachbuch veröffentlicht habe, beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz in der Science-Fiction am Beispiel von Star Trek und inwiefern die Fiktion von tatsächlichen technologischen Entwicklungen in ihrem zeitgenössischen Narrativ beeinflusst wird. Aktuell arbeite ich an einem Paper über die Phänomenologie virtueller Räume in Star Trek.
Motivation: Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Weil ich versuche, meine Themen möglichst so zuaufzubereiten, dass sie breit zugänglich sind – sei es über Vorträge, Seminare oder Podcasts, in denen ich schon zu Gast war. Auch aus diesem Grund versuche ich immer, meine Arbeit mit Popkultur zu verbinden. Hierbei verknüpfe ich nicht nur Literatur und Film, sondern setze auch Computerspiele ein wie aktuell bei einem Seminar über Worldbuilding. Ich spreche mich immer dafür aus, den eigenen Interessen zu folgen und versuche auch in meinen Seminaren für die Studierenden Ansätze zu bieten, wie sie eigene Konzepte und Thesen für ihre wissenschaftliche Arbeit entwickeln können, die über das eigentliche Thema auch gerne hinausgehen können, um ihnen etwas an die Hand zu geben, was ihnen auch in der Zukunft hilfreich sein kann – nämlich neugierig zu bleiben und Fragen zu stellen.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Wir haben in Stuttgart eine kleine Bühnenshow, die sich Comics & Bier nennt, in der wir - ähnlich dem literarischen Quartett – in wechselnder Besetzung über Comics und Bier diskutieren. Wenn ich nicht selbst auf der Bühne sitze und Comics, Manga oder Graphic Novelsanalysiere, bin ich für die Technik und Hintergrundrecherche zuständig.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich habe ein Teleskop und finde Astronomie spannend. Außerdem interessiere ich mich für Musik und habe eine Instrumentensammlung, unter anderem mit Theremin, Otomatone, Kalimba und einem Synthesizer und nehme mir regelmäßig vor, endlich etwas aufzunehmen.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus?
Ein Tag ohne Verpflichtungen, an dem ich spontan entscheiden kann, was ich als nächstes mache.
Bitte begrüßt Rebecca ganz herzlich auf dem Kanal!
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