Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unsere Kuratorin Carolina Diana Rossi (@Carolina_DRossi) vorstellen zu dürfen! Carolina, gebürtige Italienerin, ist Ökotrophologin und beendet momentan ihren Master Health Sciences. Für 2021 plant sie, ihre Promotion im Bereich Ernährungsverhalten zu beginnen. Seit 2017 ist sie in Forschungsprojekten in den Bereichen Ernährungsverhalten und Public Health involviert. Aktuell arbeitet sie in den Projekten „Nudging in der Ernährung“, „Ernährung und soziale Medien“ sowie „Ernährungsverhalten während Covid19“ mit. Für ihre Selbstständigkeit im Bereich der Wissenschaftskommunikation absolviert sie ein Fernstudium im Bereich Journalismus und Fachbücher bei der Freien Journalistenschule (FJS). Das sagt Carolina zu sich in ihren eigenen Worten:
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Schon als Kind wollte ich den Dingen auf den Grund gehen und verstehen, wie und warum Phänomene entstehen. Doch dass man dies auch tatsächlich in einem Beruf machen kann wurde mir erst während des Studiums bewusst. Im dritten Semester durfte ich dann als studentische Hilfskraft in einem Forschungsprojekt im Bereich Ernährungsverhalten (Prof. Dr. Adam) mitwirken und dies gefiel mir sehr gut. Somit arbeitete ich jedes Semester in Forschungsprojekten und absolvierte auch mein Praktikum im Bachelor in einem Forschungsprojekt. Nach dem Bachelorabschluss startete ich somit dann als Wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Als gebürtige Italienerin hat die Ernährung immer eine wichtige Rolle gespielt, doch als ich 2012 ein Jahr als Austausschülerin in USA verbrachte wurde mir bewusst, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht selbstverständlich ist. So stellte sich bei mir immer wieder die Frage, warum Menschen sich nicht gesundheitsförderlich ernähren, obwohl es ein breites Angebot an leckeren und gesunden Produkten gibt. Dies brachte mich erst einmal zum Studium der Ökotrophologie. Während des Studiums fand ich die Themenfelder Ernährungsverhalten und Public Health Nutrition sehr spannend, denn Ernährung ist nicht nur etwas, wie ich früher dachte, was vom Verhalten der einzelnen Person abhängig ist, sondern ist auch stark von den Verhältnissen, in dem sich ein Individuum bewegt, beeinflussbar. Was bringt Menschen dazu, die nicht gesundheitsförderliche Wahl zu treffen, obwohl es auch bessere Alternativen gibt? Wie kann man eine Gesellschaft dazu bringen, sich gesünder zu ernähren? Ich finde dieses Feld extrem spannend, da es so vielseitig und interdisziplinär ist aber auch sehr realitätsnah.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Im Bereich der Forschung habe ich sowohl Feldarbeit in der Praxis als auch ganz klassisch Arbeit am Schreibtisch. In der Praxis bin ich in Studien involviert, beispielsweise in Mensen und Kantinen. Dort schaue ich z.B., ob die Maßnahmen, die wir aufgrund der Theorie geplant haben, auch so umgesetzt werden oder wie sich Menschen tatsächlich verhalten. Am Schreibtisch passiert dann der ganze Rest: ich lese Papers und mache Recherchen, bereite Fragebögen und Umfragen vor, analysiere Datensätze und schreibe Texte für Publikationen. Ab und zu gehe ich auch zu Konferenzen (natürlich nicht in Covid-Zeit) und darf dort unsere Arbeit präsentieren und neues von anderen Kollegen lernen.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Ernährung betrifft uns alle, da wir Nahrung aufnehmen müssen, um zu
überleben. Doch es steckt viel mehr hinter der „einfachen“ Wahl des
Essens. So viele Elemente spielen eine Rolle im Bereich der Ernährung
und all diese Elemente müssen berücksichtigt und verstanden
werden, wenn man die Gesellschaft und das Individuum erreichen möchte,
um eine gesündere und nachhaltigere Ernährung zu fördern.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Aktuell absolviere ich nebenbei bei der Freien Journalistenschule (FJS) die Fernausbildung „Fach- und Sachbuchautor“, welche viele journalistische Fähigkeiten vermittelt. Diese möchte ich lernen, um später die richtige Sprache für die Zielgruppen der Wissenschaftskommunikation zu kennen. Ehrenamtlich bin ich im Verein Hashtag Gesundheit involviert, denn ich finde es spannend und wichtig, Ernährung im großen Bild der Gesundheit einzubetten. Außerdem bringe ich mich bei der Early Career Scientists Gruppe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich bin gern draußen an der frischen Luft, zum Beispiel beim
Rennradfahren oder beim Laufen. Am besten, wenn viel Sonne scheint (das
ist in Hamburg leider nicht so oft der Fall). Aber auch Kochen gehört zu
meinen Hobbies, am liebsten italienische Gerichte aus
der Heimat.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Nach dem Aufstehen gibt es erst einmal einen Cappuccino und dann rein in
die Rad- oder Laufsachen, um eine Runde an der frischen Luft zu drehen.
Danach etwas entspannen, entweder mit einem Buch oder mit Freunden.
Gern aber auch mit einem Besuch in einem Museum
oder im Theater. Abends dann selbstgemachte Pizza oder Nudeln und so
sind die Batterien wieder voll aufgeladen.
Bitte begrüßt Carolina ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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