Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unseren neuen Kurator Michael Kilb (@kilb_michael) vorstellen zu dürfen! Michael promoviert am Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie an der Universität Mannheim zum Einfluss sozialer Medien auf Essverhalten. Neben seinem Promotionsthema interessiert er sich für verschiedene Themen aus den Bereichen Prävention chronischer Erkrankungen und Gesundheitsförderung, insbesondere digitale Lösungen in der Gesundheitsförderung (eHealth & mHealth), den Aufbau von Gewohnheiten sowie die Änderung und langfristige Aufrechterhaltung von Gesundheitsverhaltensweisen. Das sagt Michael zu sich in seinen eigenen Worten:
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Im Verlauf meines Psychologie-Masterstudiums an der Universität Mannheim habe ich ein großes Interesse für die Gesundheitspsychologie entwickelt, da ich mich zuvor auch privat sehr viel mit Sport, Ernährung und Gesundheit beschäftigt habe. Nach Abschluss des Masters gab es an unserer Universität aber nicht die Möglichkeit, in diesem Bereich zu promovieren. Ich arbeitete dann zuerst etwa ein halbes Jahr Vollzeit in der Betreuung und Förderung von Menschen mit Autismusspektrumsstörungen und geistiger Behinderung (hier habe ich auch schon während meines Studiums im Rahmen eines 450-Euro-Jobs gearbeitet). Parallel dazu wollte ich mich für ein Zweitstudium Ernährungswissenschaften bewerben, da mich das Thema gesunde Ernährung schon immer sehr interessiert hat - allerdings wurde dann zur selben Zeit eine Promotionsstelle am Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie der Universität Mannheim ausgeschrieben, für die ich mich dann bewarb. Und so hat dann alles angefangen.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Die Promotion im Bereich Gesundheitspsychologie vereint meinen psychologischen Hintergrund mit meinen Interessen für Ernährung, Sport und Gesundheit. Besonders spannend finde ich den Fokus auf Prävention und Gesundheitsförderung. Durch effektive Präventionsmaßnahmen lassen sich viele Erkrankungen verhindern. Zudem finde ich es spannend zu erforschen, welche Faktoren zu einer erfolgreichen und vor allem langfristigen Änderung von Gesundheitsverhalten beitragen. Darüber hinaus schätze ich die Vielfältigkeit der Themen und Inhalte sowie die Interdisziplinarität in diesem Forschungs- und Anwendungsbereich.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
In meiner Arbeit am Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie arbeite ich sowohl in der Forschung als auch in der universitären Lehre. Dies beinhaltet die Konzeption und Durchführung gesundheitspsychologischer Seminare (Themengebiete: Adipositas, Gesundheitsinterventionen, Prävention und Gesundheitsförderung), die Betreuung von Abschlussarbeiten und die Durchführung eigener Forschungsprojekte. In meiner Promotion befasse ich mich mit dem Einfluss sozialer Medien auf Gesundheitsverhalten, im Speziellen Essverhalten, und dem Potential/Nutzen sozialer Medien für Gesundheitsinterventionen.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Soziale Medien sind zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden. Egal ob Twitter, Facebook, Instagram oder YouTube - fast jede/r ist täglich dem Einfluss sozialer Medien ausgesetzt. Auch Essen und (gesunde) Ernährung sind ein essentieller Teil unseres täglichen Lebens. Interessanterweise ist Essen auch in sozialen Medien ein weit verbreitetes Thema. Dadurch ergeben sich einige spannenden Fragen, die ich versuche durch meine Forschung zu beantworten und deren Antworten für uns alle relevant sind: Was macht diese ständige Thematisierung/ Verfügbarkeit von Essen in sozialen Medien mit uns und unserem Essverhalten? Können wir soziale Medien verwenden, um eine gesunde Ernährung auf größerer Ebene zu fördern? Kann ich soziale Medien auch für mich persönlich zur Unterstützung einer eigenen Essverhaltensänderung nutzen?
Darüber hinaus ist die Gesundheitspsychologie ein noch relativ junges
Feld, das noch nicht viele Personen kennen. Dies soll sich ändern - vor
allem auch weil gesundheitspsychologische Erkenntnisse häufig auf den
eigenen Alltag übertragen und angewendet werden können.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Bis zum Ende diesen Monats arbeite ich noch als psychologische Fachkraft in der Betreuung und Förderung von Menschen mit Autismusspektrumsstörungen. Darüber hinaus betreibe ich einen Blog (https://h4bits.de/), in dem ich über gesundheitspsychologische Erkenntnisse sowie die langfristige Änderung von Gesundheitsverhalten und den Aufbau von gesundheitsförderlichen Gewohnheiten schreibe.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Neben der Arbeit an meiner Promotion und meinem Blog gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio und treffe gerne Freunde und Bekannte - viel mehr Zeit bleibt dann auch gar nicht mehr für andere Dinge.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
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