Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Mein Bachelorstudiengang an der Uni Konstanz hatte einen starken Forschungsschwerpunkt mit einem Fokus auf Statistik und Methodenlehre, und nach einem inspirierenden Forschungspraktikum an der University of California (Irvine), habe ich mich endgültig in die Wissenschaft verliebt!
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Mein PhD beschäftigt sich offiziell mit "Social Robotics & Neuroscience", aber unter diesen Begriff fallen verschiedene Disziplinen, wie die soziale und affektive, sowie kognitive Neurowissenschaft, soziale Psychologie, die (soziale) Robotik usw.! Ich finde es spannend in so einem vielschichtigen Forschungsfeld tätig zu sein und mich mit einem so kontrovers diskutierten Thema wie Robotik beschäftigen zu dürfen. Ein großes Plus ist auch die Möglichkeit neue neurowissenschaftliche Methoden zu erlernen!
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Im Rahmen des durch den ERC geförderten Social-Robots-Projekt möchten wir untersuchen, wie verschiedene Roboter wahrgenommen werden und wie Menschen sich verhalten, wenn sie Roboter in verschiedenen Situationen antreffen. Weitere Ziele des Projektes sind die zu Grunde liegende Gehirnaktivität von Menschen zu untersuchen wenn sie mit Robotern interagieren und was für eine Rolle die erfahrungsabhängige Formbarkeit des Gehirns in dem Zusammenhang spielt.
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Wie bereits erwähnt, ist das Thema Social Robots gerade hoch aktuell. Immer mehr Lebensbereiche werden automatisiert, das Internet of Things dringt in unsere Wohnungen und Häuser ein und Roboter werden in der Arbeit und sogar in der Therapie eingesetzt. Die Frage, ob ein Roboter als soziales Wesen wahr genommen wird und was das für weitreichende Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung haben könnte, dürfte wahrscheinlich viele Menschen interessieren!
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Aktuell versuche ich möglichst viel Wissenschaftskommunikation mit in meinen Alltag einzubeziehen und habe in der Hinsicht einige Events organisiert. Während meiner Schulzeit war ich nebenbei noch als Jurorin in der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis tätig.
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
In meiner Freizeit gehe ich gerne joggen, oder im schönen Snowdonia Nationalpark wandern, ich fotografiere mit meiner geliebten Spiegelreflexkamera, lese leidenschaftlich gerne und singe im Universitäts-Chor.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
An einem idealen Tag würde ich morgens im Sonnenschein joggen gehen, mittags mit meinen Mitbewohnern zusammen kochen und über Gott und die Welt philosophieren und abends, je nach Tagesform, entweder ein gutes Buch lesen oder mit Freunden im Arthouse-Kino den aktuellsten Film sehen.
Bitte begrüßt Anna ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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