Hier ist Lorenz in seinen eigenen Worten:
Ich habe versucht, meinen unbändigen Wissensdurst bestmöglich zu stillen, bin dabei jedoch kläglich gescheitert. Neugier und Detailversessenheit bilden nach wie vor meinen Antrieb und die Grundlage für meinen ungetrübten Enthusiasmus.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen der modernen Biowissenschaften nur mit interdisziplinären Ansätzen bewältigen können. Krebs ist eine allzu komplexe Krankheit, als dass man sie intuitiv verstehen könnte. Deshalb müssen wir uns eines systembiologischen Ansatzes bedienen und mit quantitativen, experimentellen Daten mathematische Modelle kalibrieren, die es uns erlauben, gezielte Krebstherapien zu entwickeln.
Ich beschäftige mich in der Grundlagenforschung mit regulativen Mechanismen bei zellulären Entscheidungsprozessen. Die Vorläufer-Zellen unserer roten Blutkörperchen sind im Wesentlichen vom Wachstumshormon Epo abhängig. Dieses eine Hormon aktiviert unterschiedliche zelluläre Signalverarbeitungswege, die komplexe Prozesse wie Zellteilung und -reifung steuern. Wenn wir mithilfe mathematischer Modelle besser verstehen, wie diese dynamischen Prozesse reguliert werden, können wir die Blutzellbildung optimieren für Eigenbluttherapien und Transfusionen sowie den Blutkrebs zielgerichtet bekämpfen.
Wir konnten erst kürzlich in einer Veröffentlichung zeigen, dass sich die von uns entwickelten Verfahren direkt im klinischen Kontext anwenden lassen. Durch den systembiologischen Ansatz ist es uns möglich, höchst effizient und verlässlich Vorhersagen über biologische Prozesse zu treffen. Damit legen wir den Grundstein für die personalisierte Medizin der Zukunft, die uns alle etwas angeht.
Lorenz' Statement zum March for Science |
Ich bin wissenschaftlicher Mentor beim Heidelberger Life-Science Lab am DKFZ. In dieser Rolle betreue ich unterschiedliche Forschungsprojekte von Schülerinnen und Schülern, und ich leite Arbeitsgruppen u.a. zu den Themen Biomathematik, Synthetische Biologie und Englische Literatur.
Ich interessiere mich für alle Aspekte der Wissenschaftskommunikation. Zuvorderst bin ich beim Science Slam aktiv, aber ich biete auch Text- und Schreib-Werkstätten an und suche immer wieder neue Formate, um meine Forschungsergebnisse mitzuteilen.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus?
Lesen, spazieren, denken.
Bitte begrüßt Lorenz ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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