Mit großer Vorfreude möchten wir euch unsere neue Kuratorin Rachel Lippert (@RachelLippert) vorstellen! Rachel hat am Albion College in Michigan Chemie, Anglistik und Zell- und Molekularbiologie studiert und an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, in Molekularphysiologie promoviert. Im Anschluss ging es nach Deutschland, zunächst als Postdoc am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln. Seit letztem Jahr leitet Rachel die Nachwuchsgruppe "Neuronale Schaltkreise" am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke (DIfE) als Teil des NeuroCure-Exzellenzclusters an der Charité Berlin.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich war schon immer neugierig auf die Welt und habe den naturwissenschaftlichen Unterricht als Kind sehr genossen. Keiner meiner Eltern hat eine Universität besucht (bis ich bereits meinen Doktortitel hatte... meine Mutter hat am selben Tag wie ich ihren BA-Abschluss gemacht!) Ich hatte immer tolle Lehrer und Professoren, die meine Neugier ermutigten und meine Interessen unterstützten. Das hat mich sicherlich in diesem Bereich gehalten!
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Ich wusste nie etwas über das Gehirn, bevor ich zur Graduiertenschule ging. Ich habe im Grundstudium Chemie und Englisch studiert. Als Doktorand musste ich 4 Rotationen in verschiedenen Laboren absolvieren. Dort bekam ich die Chance, mit Dr. Roger Cone und Dr. Kate Ellacott zu arbeiten, und meine erste Einführung in das Gehirn begann. Ich war fasziniert von der Schönheit der Neuroanatomie und entschied mich für dieses Labor, um dort zu promovieren.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Wir wollen einerseits verstehen, wie das Gehirn unser Nahrungsaufnahmeverhalten steuert und wie unser Verhalten durch die Nahrungsmittel, die wir essen, beeinflusst werden kann. Andererseits wollen wir verstehen, wie der Stoffwechsel und die Nahrungsaufnahme einer Mutter die Bildung des Gehirns ihres Babys verändern kann. Nahrung ist lebensnotwendig, aber WELCHE Nahrung wir essen, kann dramatisch unterschiedliche Auswirkungen auf das Gehirn haben!
Warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Was wir essen, kann so viel davon steuern, wie wir uns verhalten. Indem wir verstehen, wie unsere Nahrung unsere Stimmung oder sogar die Entwicklung des Gehirns verändern kann, können wir mehr darüber verstehen, was uns zu Menschen macht...und natürlich, warum wir gesund leben und essen sollten!
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich betreibe viel wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere SoapBox Science und Letters to a Prescientist. Ich bin auch als Mentor in einem Mentoring-Programm tätig. Ich genieße es, meine Arbeit mit der Öffentlichkeit zu teilen und zu sehen, wie andere die Freude am Entdecken teilen... auf allen Ebenen!
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich liebe es, Fahrrad zu fahren. Ich pendle jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit und habe in diesem Jahr schon etwa 2000 Kilometer zurückgelegt...mit einem Fixie!
Außerdem spiele ich sonntags Fußball mit einer Gruppe von Jungs, die mich als Ausländerin, die mitmachen wollte, aufgenommen haben.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ausschlafen (bis 10 oder 11 Uhr), einen leckeren Kaffee kochen und im Bett ein Buch lesen, dann gute Musik auflegen und den Tag langsam beginnen. Nach draußen gehen, um ein Abenteuer zu erleben (zu den Seen, um dem Treiben in der Stadt zu lauschen, um draußen auf einer Terrasse zu sitzen und Leute zu beobachten). Dann in den Lebensmittelladen gehen, ein paar leckere Zutaten kaufen und viele Freunde zu einem großen Abendessen einladen (ich liebe es zu kochen!). Generell ist der perfekte Tag mit Freunden und Menschen verbracht, die mich zum Lachen bringen, mich zu Diskussionen herausfordern und leckeres Essen, lustige Spiele und gute Gespräche zusammen genießen!
Bitte begrüßt Rachel ganz herzlich bei Real Scientists DE!
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