Sunday, January 15, 2023

Mathematik in Bildern - Marlene Knoche ist jetzt bei Real Scientists DE!



Diese Woche freuen wir uns auf unsere neue Kuratorin Marlene Knoche (@SanguinikDE)! Marlene hat Informatik an der Hochschule Zittau/Görlitz studiert und arbeitet seit Mai 2021 vollzeit als freiberufliche Illustratorin und Künstlerin mit Fokus auf Wissenschaftskommunikation. Seit Mai 2022 ist sie als Fellow am MIP.labor Berlin aktiv und entwickelt dort ein Computerspiel über Mathematikhistorie.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Schon als Kind war ich begeister von Naturwissenschaft und habe mich sehr für Astronomie interessiert. Nach meiner Schulzeit habe ich dann zunächst Informatik studiert und bin in dieser Zeit das erste Mal aktiv mit Wissenschaftskommunikation und -Journalismus in Verbindung gekommen als ich beim Heidelberg Laureate Forum 2013 im Blog-Team berichtet habe. Etwa zur gleichen Zeit habe ich dann angefangen, mich stärker auch mit Mathematik auseinanderzusetzen und bin dann, nach ein paar Jahren als Software-Entwicklerin nun als freiberufliche Illustratorin mit Fokus auf Wissenschaftskommunikation im MINT-Bereich tätig. So gesehen mache ich zwar selbst keine aktive Wissenschaft, arbeite aber daran mit, das Wissen in die Welt zu tragen.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
Meine Arbeit vereint meine beiden Leidenschaften: Die Kunst und die Wissenschaft. Das spannende daran ist, dass ich nicht nur ständig neues dazulernen kann, sondern auch die tolle Aufgabe habe, Wissen in eine leichter verständliche Bildsprache zu übersetzen. Es motiviert mich dabei besonders, wenn ich Themen aus der Mathematik durch meine Kunst und Illustrationen in einen positiven Kontext rücken                                                          und Vorbehalte oder Ängste nehmen kann. Außerdem ist es unheimlich abwechslungsreich, ich darf tolle Forschende kennenlernen und es macht wahnsinnig viel Spaß.

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Je nach Auftrag oder eigenem Projekt variiert das Themenfeld in dem ich mich bewege ein Stück weit, was es immer wieder aufs neue spannend macht, Konzepte zu entwickeln. Mein Arbeitsalltag wird also nie langweilig. Im Moment arbeite ich auch an einem Computerspiel über Mathematikhistorie im Rahmen meines Fellowships am MIP.labor in Berlin und privat an einem Buch mit interdisziplinären Mathe-Sketchnotes im Kontext der Mathe-Doodle-Challenge #mathyear, die ich gemeinsam mit Constanza Rojas-Molina 2019 ins Leben gerufen habe. Ein Teil der Sketchnotes ist neben meinen anderen Arbeiten auf Instagram (https://www.instagram.com/sanguinikde/) zu finden. 
Neben meiner eher gestalterischen Arbeit mache ich auch interaktive Formate, wie Livestreams, in denen ich zeichne und regelmäßig auch Themen aus der Mathematik aufgreife und mit künstlerischen Aspekten verknüpfe. 

Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Ich möchte zeigen, dass Kunst und Wissenschaft Hand in Hand gehen und sogar unterstützend ineinandergreifen. Bilder erzeugen Aufmerksamkeit, erzählen Geschichten und können helfen komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen. Mit meiner besonderen Mischung aus naturwissenschaftlich-technischer Ausbildung und künstlerischem Handwerk bin ich also gewissermaßen Übersetzerin  und wirke mit Freude daran mit, unsere Welt ein bisschen anschaulicher zu machen.

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Neben meiner Arbeit engagiere ich mich vor Ort im gemeinnützigen Verein Digitale Oberlausitz e. V. (https://digitale-oberlausitz.eu/), um digitale Bildung voran zu treiben und organisiere in diesem Zuge unter anderem Programmier-Vorträge (Im Zuge der Java User Group Görlitz https://www.jug-gr.de/) , Stammtische oder Veranstaltungen wie einen Hackathon. Außerdem fertige ich dafür auch Grafiken, Plakate und Ähnliches an. 

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Die Liste ist lang und gefühlt könnte hier dauernd etwas neues hinzukommen. In der Regel reizt mich aber alles was kreativ, handarbeitlich oder konzeptionell veranlagt ist.                                                          Musik, Nähen und andere Handarbeiten und Kunst in allen Formen sind für mich nicht aus meinem Alltag wegzudenken. Mein Lieblings-Hobby-Projekt war ein riesiges doppelseitiges Dreieckstuch mit dem Motiv des Sierpinski-Dreiecks (das auch mein Lieblings-Fraktal ist). 

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Ich kann ausschlafen, gehe in meinem Lieblingscafé mit ein paar Freunden und habe Zeit zum Zeichnen an eigenen Bildern ohne Kundenauftrag und kann mich vielleicht auch bei einem Ründchen Computerspielen entspannen. So gesehen zum Teil manchmal gar nicht so unterschiedlich zu einem normalen Arbeitstag bei mir.

Bitte begrüßt Marlene ganz herzlich bei Real Scientists DE!


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