Sunday, January 22, 2023

Von schwarzen Löchern und gefrässigen Galaxien - Tobias Beuchert ist jetzt bei Real Scientists DE!




Diese Woche begrüßen wir unseren neuen Kurator Tobias Beuchert (@TobiBeuchert)Ganz frisch, im Januar diesen Jahres, hat Tobi als Wissenschaftsredakteur bei der Max-Planck-Gesellschaft in München angefangen. Davor hat er Physik studiert und in der Astrophysik von schwarzen Löchern in Mitten gefräßigster Galaxien promoviert. Parallel habt er sich schon immer für die WissKomm begeistert und sich über Science Slams, verschiedene Projekte oder auch Videoformate ausprobiert. Er beschreibt seinen Weg als selten einfach, aber im Kern stand immer sein Bedürfnis sich in der Wissenschaftskommunikation zu engagieren und zu professionalisieren. Auf diesem Weg arbeitete er nach nach einem Postdoc an der Uni Amsterdam als Presenter am ESO Supernova Planetarium und Besucherzentrum in Garching bei München und sammelte dort viel Erfahrung auf der Bühne und im Museumskontext. Danach hatte er noch eine Anstellung als Wissenschaftsmanager am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und an der TU München. Hier hat er sozusagen die Teleskope in der Erdumlaufbahn umgedreht und elementare Forschung im Bereich der datengetriebenen Erdbeobachtung gemanaget und kommuniziert.

Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Ich habe (Astro)physik studiert und direkt mit der Promotion und einem Postdoc weitergemacht.

Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält dich dort?
So spannend schwarze Löcher und Galaxien sind, war es mir doch in Anbetracht der gesellschaftlichen Herausforderungen und globalen Krisen thematisch zu eng gestrickt. Ich habe nach meinem ersten Postdoc den recht konkreten Entschluss gefasst, ein Paar Schritte zurück zu treten und meine Verantwortung als Wissenschaftler vor der Gesellschaft wahrzunehmen, indem ich mich in der Wissenschaftskommunikation professionalisierte. Zudem macht es einen riesen Spaß!

Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Meine (sehr neuen) Aufgaben als Wissenschaftsredakteur drehen sich um die Wissenschaftskommunikation über die offiziellen Kanäle der Max-Planck-Gesellschaft. Nicht nur an Hand von eingehenden Meldungen aus den Max-Planck-Instituten der Astronomie, Physik und Computerwissenschaften, bespielen wir auf verschiedene Zielgruppen zugeschnittene Formate. Da ist von Artikeln bis Bewegtbild und Podcast alles dabei. 

Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit interessieren?
Als Wissenschaftsredakteur berichte ich über eine ganze Bandbreite an Themen, die gesellschaftlich relevant sind, begeistern oder auch einfach Neuland aufzeigen. 

Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Ich nutze meine ehrenamtliche Rolle als Teil der Organisation "Astronomers for Planet Earth", um laut und deutlich zu kommunizieren, was mir persönlich am Herzen liegt und was mich in meiner Arbeit antreibt. Ich sehe in der faszinierenden Perspektive der Astronomie auch einen Weg, um wichtige, gesellschaftliche Themen und globale Herausforderungen auf unserer Erde zu thematisieren. In der Organisation trage ich über die Organisation von Projekten oder Vorträge zur externen Kommunikation bei. Über eIn spannendes Projekt werde ich während meines Takeovers von @RealSci_DE noch berichten! Hier haben wir in einer Kirche bebende Sci-Fi Orgelklänge mit einer Reise vom Universum auf die Erde kombiniert.

Außerdem hatte ich das Glück teils noch über meine Anstellung an der TU München und dem DLR, gemeinsam mit Kolleg*innen, Funding für ein Museumsexponat zum Thema Planetary Health zu gewinnen. Was daraus geworden ist, erfahrt ihr von mir auf Twitter.

Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich liebe die Natur und die Berge. Seilklettern ist für mich zudem über lange Jahre hinweg zu einer Lebenseinstellung geworden. Gemeinsam mit Freunden, denen man sein Leben anvertraut, rückversichert durch ein Seil, begegnet man ständig neuen Herausforderungen, überwindet seine Grenzen, begegnet sehr bewusst seiner Angst und lernt damit umzugehen. All das gemeinsam, sehr intensiv erleben zu dürfen schafft Verbindungen fürs Leben und hilft, mit den Stolpersteinen des Lebens umzugehen und seinen Weg im Blick zu behalten.

Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Morgens mit Freunden und/oder meiner Partnerin ins Café, reden, die Zeit vergessen, vielleicht noch eine Runde Klettern, danach ein Bier in geselliger Runde. Freunde gehören für mich fest zur Familie. Aber ich genieße zugegeben auch sehr die Arbeit an Projekten, die mich, angetrieben durch Begeisterung und mit voller Überzeugung in den Bann ziehen... und am Ende oft viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen können. Ich habe gehört Slacklinen hilft der Balance... ;)

Bitte begrüßt Tobias ganz herzlich bei Real Scientists DE!

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