Diese Woche freuen wir uns sehr, euch unseren neuen Kurator Johannes Schoening (@JohannesSchoeni) vorstellen zu dürfen. Jonnes studierte Geoinformatik an der Universität Münster und promovierte an der Universität des Saarlandes und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Seine Forschung führte ihn unter anderem nach Großbritannien und Belgien sowie an die Universität Bremen, wo er eine Lichtenberg Professur inne hatte. Aktuell ist er Professur für Informatik an der Universität St. Gallen in der Schweiz.
Wie bist du in der Wissenschaft gelandet?
Das gibt es auch in der Retrospektive keine einfache Antwort. Was mir zuerst durch den Kopf ging war, dass es ähnlich ist wie auf Twitter: Einmal eingeloggt und dann fällt es schwer wieder „abzuschalten“. Nein, nun im Ernst. Eine wissenschaftliche Karriere habe ich nie geplant. Ich denke ich habe an den „richtigen Stellen“ einfach weitergemacht. Ich hatte gute MentorInnen und viel Glück nun Wissenschaft als Beruf ausüben zu dürfen. Ich denke es geht vielen von Euch auch so. Ich habe auch Zeiten außerhalb der Wissenschaft verbracht und gemerkt, was ich an der Wissenschaft als Beruf sehr schätze.
Warum hast du dich für dein aktuelles Feld entschieden, und/oder was hält
dich dort?
Als Informatiker mag ich klare Strukturen und die komplexen Konstrukte, die sich daraus ergeben können. Auch mag ich die „Power“, die die Informatik besitzt, tolle Erkenntnisse zu gewinnen und auch den Erkenntnisgewinn in anderen Disziplinen voranzutreiben. Darüber hinaus mag ich das Arbeiten in interdisziplinären Teams sehr gerne, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, und ich habe ein besonderes Interesse an der Anwendung von nutzerzentrierten Designmethoden.
Erzähle uns etwas über deine Arbeit!
Sehr
gerne! Mit unserer
Forschung an der HSG wollen wir Nutzern die Informationen zur Verfügung
stellen, die sie benötigen, um bessere datengestützte Entscheidungen zu
treffen, indem wir gemeinsam mit ihnen neuartige Benutzerschnittstellen
entwickeln und menschliche und technologische Bedürfnisse in Einklang bringen.
Wir wollen ein tieferes Verständnis des Zusammenspiels zwischen sich schnell
entwickelnden Technologien und der Art und Weise erlangen, wie digitale
Schnittstellen die Nutzer bei ihren vielfältigen Aktivitäten unterstützen
können.
Das klingt jetzt natürlich etwas abstrakt, aber wir fokussieren uns auf ein breites
Spektrum von Anwendungskontexten, wie beispielsweise der Geoinformatik, der
Medizin, sowie der Nutzung von Benutzerschnittstellen unter extremeren
Bedingungen wie auf Weltraummissionen. Ich freue mich darauf Euch in der Woche viele
Beispiele geben zu können.
Motivation: warum sollte sich die Öffentlichkeit für deine Forschung/Arbeit
interessieren?
„Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche, …“ So oder so ähnlich könnte ich starten und so oder so ähnlich haben viele sicherlich schon die Bedeutung der Informatik und der Digitalisierung motiviert bekommen. Ich möchte Euch in dieser Woche aufzeichnen, welchen Einfluss schon jetzt viele Algorithmen auf unser alltägliches Leben haben und wir – aus meiner Sicht – oftmals zu wenig über ihren Einfluss und Einsatz diskutieren.
Hast du irgendwelche interessanten externen/zusätzlichen Aufgaben/Tätigkeiten?
Klar,
in der akademischen Selbstverwaltung gibt es immer viel zu tun. Die Woche könnt
ihr mich sicherlich in viele Meetings an der HSG und darüberhinaus begleiten. Wir
sind gerade in der 2. Woche in unserem Herbstsemester!
Irgendwelche interessanten Hobbies, von denen du uns erzählen möchtest?
Ich
bin gerne in den Bergen unterwegs – dazu eignet sich die Ostschweiz natürlich
hervorragend! An Regentagen baue ich gerne mit Klemmbausteine! Das ist genauso
entspannend wie eine schöne Bergtour – auf eine andere Art und Weise.
Wie sieht dein idealer freier Tag aus (Forscher sind ja auch nur Menschen)?
Berge und Lego!
Bitte begrüßt Johannes herzlich bei Real Scientists DE!
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